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die talents to watch | alexander graf

Noch sorgen Spill, Hiob und Gillich für die Schlagzeilen in der Hamburger Oberliga. Doch die nächste Generation ist im Vormarsch. Denn „nie waren die 17- und 18-Jährigen so gut geschult wie jetzt“, sagt beispielsweise Lutz Göttling, Trainer aus Meiendorf. Die Talents to watch, wir stellen sie in einer kleiner Serie vor.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

btb stellt in den kommenden Tagen insgesamt fünf Talente vor, die zeitnah auf den Zetteln größerer Vereine stehen könnten.

Alexander Graf, USC Paloma, 18 Jahre

Über Hannovers Auswahlmannschaften verschlug es Alexander Graf nach Hamburg. Zum USC Paloma. Dort machte er in Spielen für die A-Junioren schnell auf sich aufmerksam. Frank Hüllmann erkannte sein Tatent, holte ihn flott in den Oberligakader.

„Ich mochte schon im Jugendbereich nicht die Daddler und Dribbler. Ich spiele erwachsen, ohne große Spirenzien. Vielleicht ist das heutzutage schon außergewöhnlich …“, analysiert Graf seinen Sprung in die Oberliga äußerst erwachsen.

Im letzten Sommer ließ Trainer Frank Hüllmann den damals 17-jährigen erstmals in der ersten Mannschaft mittrainieren.

Tempo und Einsatz waren, wie für viele Jugendspieler, die in den Herrenbereich kommen, eine Umstellung. „Ich bin eher der robuste Spielertyp und konnte mich relativ schnell eingewöhnen“ , beschreibt Graf seine ersten Schritte bei den „Alten“.

Trotzdessen war sein Start im Herrenbereich nicht zu beneiden. Nach sechs Spielen brach sich der Defensivallrounder den Mittelfuß.

Vier Monate später hat er sich nun wieder herangearbeitet. „Guter Spielaufbau, geschultes Auge und intelligente Spieleröffnung“, zählt Hüllmann zu den Stärken des Abwehrjuwels.

Sein kluges Zweikampfverhalten und das gehörige Talent machen ihn trotz seines zarten Alters zu einer wichtigen Rolle im Spiel der Barmbeker. Er spielt auf der Sechs.

„Alex kommt auch nach dem Training zu mir. Er ist neugierig, will unbedingt lernen. Sowas wünscht man sich natürlich von jungen Spielern“, schätzt Hüllmann seinen Rohdiamanten.

„Es ist toll, den Sprung in die Oberliga geschafft zu haben, aber ich weiß auch, dass ich noch mehr Potenzial habe. Ich persönlich brauche diese Gespräche, weil ich mich verbessern will und in manchen Situationen nicht genau weiß, wie ich damit umgehen oder reagieren soll“, erklärt er seinen Redebedarf.

18 Jahre, USC Paloma
Außenverteidiger, defensives Mittelfeld
sechs Spiele

Und der momentane Schüler arbeitet an sich. „Mein Kopfballspiel und die Schussgenauigkeit sind ausbaufähig“, sagt er selbstkritisch.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Seine Akzeptanz innerhalb der Mannschaft genießt höchsten Stellenwert. Graf, ansonsten eher ruhig, fordert mit seiner ehrgeizigen Weiterentwicklung, die gestandenen Leute um ihren Platz zu kämpfen. „Das macht es bei Paloma auch so angenehm, man wird von allen akzeptiert. Der Verein gibt jungen Spielern ein tolles Gefühl sofort integriert zu sein. Dann spielt man auch befreiter auf“, lobt er Verein und Umfeld.

Hüllmann baut behutsam auf das Talent und weiß, dass er ihn am Zügel halten muss. „Gerade die jungen Spieler musst Du schroff ansprechen, damit sie die nächsten Schritte machen und lernen. Alex weiß, was er kann, aber er weiß auch, was er nicht kann“, so Hüllmann.

Sein Vertrag läuft bis 2012.

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Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.