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Talents to watch | Malte Wilhelm

Next Talent. Für die Scouts natürlich. Und für die Damen. Immerhin posiert Niendorfs Malte Wilhelm am liebsten als James Dean durch die Amateurszene. Zum Sportlichen. Er ist ein Zehner und Stammgast in der Elf des Tages.

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Malte Wilhelm

Auf seinem Facebook-Profil posiert der 19-Jährige lässig auf einem Eckstein. In Modelmanier stützt er den Ellenbogen auf das Knie, die Hand nachdenklich ans Kinn gelehnt. HOT!

Die Haare sind im James-Dean-Fifties-Look hochgekämmt. Puuh. Und dann noch in edlem Schwarzweiß. Jene Farben, die sein erstes Herrenjahr widerspiegeln. Licht und Schatten sind gemeint.

video | malte wilhelm im niendorftrikot

„Der macht den Alten gerade ganz schön Dampf“, sagt sein jetziger Trainer Andreas Laas. Denn gerade deutet das Talent an, dass er Oberliga kann. Zuletzt platzierte das „Sport Mikrofon“ Wilhelm zwei Mal hintereinander in die Elf des Tages. Viel Licht also.

Seine Stationen bislang: Von Schnelsens Jugend zieht’s Wilhelm ins Niendorfer Nachwuchslager. Dann geht’s irgendwie zur Eintracht. Und nach kurzer Odysee in Norderstedt kam das Offensiv-Schnittchen vergangenen Sommer nun zurück zu seiner Jugendliebe, dem Niendorfer TSV.

19 Jahre, Niendorfer TSV
Zehner, 20 Spiele, zwei Tore, eine Vorlage

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Seine Rookie-Bilanz: Zwei Törchen in 20 Spielen. Wohl wahr, ein Supertalent Marke Kemo Kranich (zum Interview mit dem Überflieger) schmückt sich mit anderen Superlativen. Aber vielleicht hatte es vor der Saison auch niemand so schwer wie Malte Wilhelm.

„Die Vorbereitung verlief super. Dann war ich zwei Wochen in Frankreich und verpasste die wichtigste Phase. Dann kam der Trainerwechsel und ich musste mich hinten anstellen.“ Ja, ja Malte, so läuft das.

Heute sieht es anders aus. Der benimmfreundliche Französisch-Geschichte-Student kommt immer besser in Fahrt. „Langsam drücke ich mein Spiel durch.“ Wilhelm über sich: „Ich bin ein typischer Zehner.“

Die Daten des Malte Wilhelm auf transfermarkt.de

„Er hat viele Stärken. Aber sein Spiel ist durchaus noch ausbaufähig“, bewertet Extrainer Ingo Glashoff die Effizienz seines Edelkickers. Der Kritiker knurrt. Es ist und bleibt das leidige Problem mit jungen Spielern. Vielen geht das Einfache ab. Ineffizienz ist die Folge. Das muss sich auch der Hübschling vom Sachsenweg vorwerfen lassen. Glashoff: „Die Jugendlichkeit muss alsbald raus, seine No-look-Pässe und der Firlefanz schaden ihm.“

Das Gute: Er weiß um die lachsen Defizite, spricht sie selber offen an. „Ich weiß, ich weiß. Ich muss das nur noch über 90 Minuten in Griff bekommen.“

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Wenn der Ex Glashoff Gutes sagt, klingt das so:„Wilhelm hat für sein Alter ein gutes Auge und in schwierigen Situationen fast immer eine Idee.“

Auch deswegen setzt Laas auf diesen 19-Jährigen. „Er spielt eine zentrale Rolle in unserem System, vielleicht muss er im Mittelfeld sogar die schwierigste Position spielen“, untermauert der 52-Jährige das wilhelmsche Können.

Bei einem Quentchen, was man dann und wann braucht, ist auch bei ihm ein Ligasprung nicht ausgeschlossen. Er ist ja erst 19.

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Und: Sein Vertrag läuft bis 2012.

p.s. Und wehe du sagst nochmal „Sie“ zu mir. Dann rappelt’s. Grüße Harry!

WT14: MSV-Dribbler Cem Centinkaya im Sommer zum Niendorfer TSV.

Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.