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ticker | bra hat den mettigel

Heute Abend konnte es passieren! Die Klassenerhaltrettungssause. Und dafür machte sich der RUG sexy wie nie zuvor in dieser Saison. Dank Frau Melich. Aber der Glückwunschmettigel auf dem Silbertablett trat schon nach 30 Minuten die Rückreise an. Der Blog ist entsetzt.

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Die Aufsteiger duellieren also. Rugenbergen, das Kaiserslautern der Oberliga, erwartet am Dienstagabend den FC St. Pauli der Liga. Bramfeld. Doch heute Abend ist Bönningstedt Freudenhaus. Die schönsten Frauen der Provinz sollen kommen, Schampus statt Stilles Wasser. Spargel-Gorumetträume statt Bratwurst. Ausflippen statt Einknicken. Rugs Riesenralf  plant die Klassenerhaltrettungssause.

der tag im ticker

Bye, bye Bramfeld. Der Ebenfalls-Aufsteiger ist gerade auf Wir-waren-dabei-Tournee. Mit sechs Punkten auf fremden Plätzen hat man allerdings auch nicht mehr als den Abstieg verdient. Und um die Feierlichkeiten des Nichtabstiegs heute nicht zu unterbrechen, wird Trainer Noffz in der Besprechung auf das Flipchart malen: Freundlich sein, gratulieren zum Klassenerhalt, nach 20 Minuten muss es 2:0 für den Gegner stehen. Also alles wie immer.

abstieg | die trauerteams im finalen check

Mit einem Sieg ist dann auch das böse 40-Punkte-Teufelchen von der Palapiesschulter gehüpft. Das flüsterte ja bis heute ins Ohr, dass die magische Vierziger geknackt werden muss, sonst landesliegt man. Nöööö sagt der Tickerengel. 38 würden auch locker reichen. Aber sicher ist sicher.

Die Stats zum Spiel
SVR: Platz 11, 29 Spiele, 38 Punkte, 37:39 Tore
BSV: Platz 18, 29 Spiele, 14 Punkte, 32:77 Tore

Hinspiel: BSV – SVR 0:4

18.18 Uhr
Check, check. Jawoll, wir sind drauf. Grüetzi aus Bönningtown. Von Truck Stops Musik übers Land getragen sitzt der Ticker auf seinen angestammten Plätzen. Mit „Take it easy altes Haus“ im Gehörgang geht’s los. Bramfelds zweiter Torwart, Nils Völtzke, hat heute vorsichtshalber zwei Trikots im Turnbeutel. Die Gäste haben nur zwei Ersatzspieler und Völtzke könnte mit Nummer 6 später im Feld auflaufen. Würden wir gern sehen.

18.29 Uhr
Noch kann man sich hier quer über den Platz unterhalten. Gähnende Leere im Rugenbowl. Die Fans stehen wohl allesamt am Anti-Abstiegsfeier-Buffet vor dem Stadiontor und verputzen Gulaschsuppe mit Pferdebocker (Bocker = ostdeutsch für Bockwurst). Wir holen Kaffee und Aufstellungen. Schmeckt auch. Melden uns kurz vor Anpfiff wieder.

18.39 Uhr
Nanu, was haben die Gäste denn hier vor? Schulz, Gehr, Kiesewetter und Vespermann in der Startelf – das schnuppert nach offensivem Feuerwerk. Oder stinkt nach lichterloh brennender Abwehr. Wir halten für beide Fälle den Wassereimer bereit. Gehen kurz in die Dorfmitte an den Brunnen, dann geht die Sause ab.

So laufen sie los:
SVR: Schultz, Scheibe, Beese, Kiene, Grabow, Frost, Obe, Wehrheim, Melich, Schmidt, Dirksen
BSV: Braunagel, Viola, Kazmierczak, Akin, Schwarck, Henning, Schulz, Skalnik, Vespermann, Gehr, Kiesewetter

1. Minute
Der eine hier vorhandene Zuschauer niest ein Anpfiffgeräusch. Los geht’s. Die Bramfelder waren nach dem Warmmachen übrigens nicht mehr in der Kabine. Wollen wohl ganz schnell in die Landesliga.

4. Minute
Toooooor. Häähhh?! 0:1! Chris Skalnik. Keeper Schultz hat den Ball und will abwerfen, schleudert den Ball aber in Skalniks Füße, der direkt aus 23m ins leere Tor schiebt. Palapies tobt an der Außenlinie. Wir können allerdings nur zensiert Worte wiedergeben. „Tuuuuuut, tuuuut, tututuut, tut tut tut.“

11. Minute
Unverdient. Ist das hier nicht. Rug fällt durch viel Abseits auf, Bramfeld durch gefährliche Konter. Gehr setzt sich auf links zur Grundlinie durch und Schulz wartet am zweiten Pfosten auf die Flanke. Der Ball hüppelt ihm aber über das Standbein. Glück für Rug. Palapies knattert in Presslufthammerlautstärke.

21. Minute
Ahhhh, daher weht der Wind. Der Ticker sitzt am falschen Platz. Hier spielt die Rugenbergener B-Jugend gegen Roland Wedel. Aber dann steht Palapies auch am falschen Platz. Verwirrung. Fakt ist: Das hier ist nicht sein Rugenbergen. Und wenn die Gestreiften wirklich Bramfeld sind, dann sind sie klar besser. Noch mehr Verwirrung.

27. Minute
Tooooor! 0:2! Einen Skalnik-Freistoß aus dem rechten Halbfeld lässt sich Chris Gehr am Elfmeterpunkt über den Schädel streifen und der Ball rutscht ins lange Eck. Palapies wechselt erstmals. Was ist denn hier los?

28. Minute
Und fast das 0:3. Schulz‘ Freistoß aus zentraler Lage, 19m vor dem Tor, knutscht beinahe den Außenpfosten. Auf der Gegenseite schafft es der eingewechselte Freundt blitzebank vor Braunagel den Keeperfuß zu treffen, um dann im Nachschuss noch kläglicher in die Arme des am Boden liegenden zu schieben.

38. Minute
Der Mettigel kriecht mit unserer Luftschlange aus dem Stadion. Können beide nicht ertragen, dass die große Klassenerhaltsparty wohl verschoben wird. Palapies kriecht hinterher und sucht seine Stimme im Gestrüpp.

45. Minute
Halbzeit. 0:2. Puuuh, das lassen wir erst einmal sacken.

19.36 Uhr
In einem richtig flotten Oberligaspiel führen die Gäste, auch in der Höhe, völlig unverdient 0:2. Es hätte nämlich auch 0:3 oder 0:4 stehen können. Ralf Palapies taumelt mit Bonnie-Tylor-Stimme in die Kabine. Wir suchen den Mettigel. Bis gleich.

46. Minute
„Ich könnte platzen“, wuschte Ralf Palapies vorbei. 45 Minuten haben seine Jungs nun noch, den Kugelpallafisch wieder auf Normalgröße schrumpfen zu lassen. Freundt aus 16m und Dirksen aus 18m sind gleich um Besserung bemüht, noch stellen die Schüsschen Braunagel aber vor keine großen Probleme. Aber: Sie sind wacher als im ersten Durchgang. Immerhin.

56. Minute
Uuuuh. Da war das erste Mal Unordnung in Bramfelds Hintermannschaft und prompt wird es gefährlich. Der beste Angriff der Hausherren läuft über mehrere Stationen an den Sechszehner zu Dirksen, der punktgenau flanken will, in der Mitte verpasst Freundt aber um einen Schritt und schießt, wie die Elefanten bei zu viel Hitze, den Staub über seinen Rücken. Der Ball trudelt ins Aus. Knapp war’s. Weiter 0:2.

62. Minute
Wow. Was für ein Angriff der Gäste. Schwarck kontert mit dem Ball bis 30m vor das Tor, spielt links raus auf Skalnik, Schulz überläuft, bekommt den Ball dann und schiebt flach quer. Vespermann macht in der Mitte die Beine breit und Gehr kann dahinter stehend einschieben, die Pille hüpft aber über das Schussbein. Dusel Rug. Geil Bra.

69. Minute
Tooooor! 1:2. Skalnik nimmt statt eines langen Konters den kurzen Weg zum eigenen Tor und verlängert einen Freistoß bogenlampig ins eigene Gehäuse. Braunagel staunt hinterher. Anschluß. Mettigel, wo bist Du? Komm zurück!

76. Minute
Latte Rugenbergen! Melich trifft aus 13m den Ball nicht richtig, was die eigentlich harmlose Aktion aber noch gefährlicher macht. Braunagel war bereits geschlagen, der Ball hoppst aber auf die Latte. Rug drückt jetzt auf den Ausgleich.

80. Minute
Au Backe Herr Vespermann. Der pfeilschnelle Vierzehner ist auf und davon, will den springenden Ball aus 20m lupfen und schiebt kläglich mit dem Schienbein in Schultz‘ Arme. Da macht jemand seinem Namen „Flipper“ alle Ehre.

84. Minute
Jetzt ist’s hektisch wie im Ameisenhaufen. Mittelfelder gibt es auf beiden Seiten nicht mehr. Es geht hin und her und bleibt beim alten Bild. Rugenbergen drückt, Bramfeld kontert. Heiße Schlussphase.

90. Minute
Schultz prügelt den Ball aus der eigenen Hälfte in den Bramfelder Sechszehner und Dirsken kommt per Kopf an den Ball, Braunagel hält aber sicher.

20.35 Uhr
Schluss! Bramfeld gewinnt in Rugenbergen 2:1 und holt sich den Mettigel samt Luftschlange. Und das geht in Ordnung. Der Gastgeber hat die erste Halbzeit komplett verpennt und dann zu spät den Schalter umgelegt. Das es am Ende noch einmal eng wurde, hat Rugenbergen der schwachen Chancenauswertung der Gäste zu verdanken. Alles in allem wäre eine Punkteteilung aber auch nicht gerecht gewesen. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Adieu.

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Wochenticker 18 | Richard Golz guckt Tobias Grubba

wird heute feierlich der letzte Zweifler aus Bönnigstedt gejagt. Rug ist auch nächstes Jahr Oberliga.
Konfetti, Tröten, Luftschlangen, Tischknaller,

Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.