LIVE-TICKER | NTSV-Trainer Matthias Bub reiste bis zum Vier- und Marschländer um die teuflischen RUG-Fighter zu sehen. Im Notizblock landeten am Ende nur vier Wörter: Freundt. Freundt. Freundt. Freundt. In diesem Sinne: Lasst uns vorfreuden auf Rugenbergen Niendorf.

Video | Es ist teuflische Zeit

Bub erklärt er seine jüngsten Beobachtungen so: „In den ersten 45 Minuten habe ich einen starken Artur Frost gesehen. Der kann Tempo.“ Die große Freundt-Show hat der Niendorf-Trainer übrigens nicht mehr gesehen. „Zur Halbzeit war ich wieder weg…“

Fast 13 Uhr. Es geht los. Der Blog bloggt aus Bönningstedt und bloggt sofort Bad-News. „Matze“ Bub ist ohne Timo Möbius, Paul Janke, Hakan Ucan und Ole Natusch angereist.  Beim Rug ist Maik Grabow vom Champions-League-Besuch zurück. Coach Palla: „Der war mal eben Barca Milan gucken.“ WoW!

12.50 Uhr
Eingecheckt. Der Blog sitzt im Sonnenstaat Bönnigstedt. Mit auf der Liege: Co-Kommentator Carrel Segner, der die Bierfahne wehen lässt. „Muss gleich mit meinen Kindern spielen und haue in der Halbzeit ab.“ Immerhin.

So geht’s gleich los:

SVR: Schultz, Lohrke, Vollmer, von Bastian, Freundt, Grabow, Frost, Melich, Schmidt, Dirsken, Chmielewski

NTSV: Tholen, Heysen, Adomah, Griesch, Trapp, Schwoy, Semtner, Wilhelm, Kieckbusch, Pedroso-Busso, Herbert

1. Minute
Es geht los mit einem Rückpass von Kevin Trapp auf Keeper Tholen. Und: Fast Tor. Was für ein Auftakt. Ex-Ex-Ex-Ex-NTSV Segner flippt das erste Mal aus. Der Rest in der Kurve bleibt (noch) ruhig.

4. Minute
Zufall oder einfach nur lässig. Neu-Facebooker Thiemo Kieckbusch spielt im blauen Dress. Sprich: In den Facebook-Farben.

6. Minute
Alles oder nichts! Tholen sprintet 35m vor dem Tor dem Freundt Anton entgegen, mäht ihn beiseite und riskiert Rot. Ref John-David Ladiges (der Schiedsrichter heißt tatsächlich so) entscheidet auf halb Ball gespielt, gibt Freistoß und Gelb. Glück für die Gäste.

14. Minute
Der Anfang ist gemacht und Kollege Segner dokumentiert: „Rugenbergen wirkt viel wacher und bestimmt das Spiel. Und komischerweise hat Mike Griesch noch keine Gelbe.“ Es steht 0:0. Und hätte fast 0:1 gestanden. Pedroso-Busso schiebt den Ball aus Abseitsposition ins Netz.

21. Minute
„Adomah, dieser Mancienne für Arme, macht eine ordentliche Partie. Und bei Rugenbergen ist auffällig, dass sie beschissen nachrücken. Mutlos.“

22. Minute
Tooooor! Schwoy superpasst in die Gasse, Busso kocht Schmidt ab, umkurvt Schultz und schiebt in die Maschen. „Bub macht alles richtig“, sagt der Glatzkopf zur Linken. Pedroso-Busso auch. 0:1.

30. Minute
„Rugenbergen wirft alles über den Haufen. Nur weil sie hinten liegen“, wird expertet. Und in diesem Moment eine Achtfach-Chance: Bastian an den Pfosten, Chmielewski macht Schiel-eswki und bombt Tholen im Nachschuss ab. Dann Schmidt, Grabow, Palapies, Lätsch und die Tresenfrau, alle vergeben aber aus Nahdistanz. Ball weg.

35. Minute
„Trapp der Traber“. Joar. Sagt alles über die Leistung des rechten Gästedefenders. „Und mal ehrlich, dass könnte auch ein Landesliga-Spiel sein.“ Joar. Sagt dann alles über die Leistung der restlichen 21 „Fussballer“. Weiter 0:1. Unverdient.

41. Minute
Segner verliebt sich soeben endgültig in Adomah. Der Linksverteidiger tankt sich bis an den Sechszehner durch und wird rabiat gefällt. Freistoß. In die Mauer.

45. Minute
So, Halbzeit. „Ich will ja nicht alles schlecht reden, aber viel gut war eben nicht“, segnert es. Rugenbergen begann klar besser, warf nach dem Rückstand aber die geplante Taktik komplett über den Haufen. Niendorf treibt’s im Sparmodus, ist mit Pedroso-Busso saugefährlich und hat nach anfänglichen Problemen defensiv alles im Griff. Päuschen. 0:1.

46. Minute
Weiter geht’s. Mit Carrels Versprechen: „Hier fallen noch Tore.“ Gucken wir mal.

48. Minute
Palapies doppelwechselte in der Pause. Von Bastian und Grabow seifen sich in der Dusche ein, Azizi und Weber hetzen über den Acker. Und Griesch bekommt endlich Gelb. Segner nippt zufrieden an der braunen Flasche.

55. Minute
Es geht los wie im ersten Durchgang. Der Ruger bestimmt das Geschehen und Niendorf tuckert im zweiten Gang seine Konter schlampig zuende. Nun ist’s Frost, der einen Kopfball Millimeter neben den Kasten nickt. Tholen guckt bewegungslos hinterher. Richtig knapp.

62. Minute
Tooooooor! 0:2! Niendorf kontert und trifft. Pedroso-Busso steckt dieses Mal quer auf Schwoy durch, der läuft entspannt auf Schultz zu und drischt 11m vor dem Tor flach ins rechte Eck. „Rugenbergen wird mit eigenen Waffen geschlagen“, sind die letzten Worte von Herrn Segner, der nach 23 Kippen und zwei Bier die Anlage verlässt.

65. Minute
Glatt Rot für Schmidt. Völlig zurecht. Der eingewechselte Schumacher ist auf und davon und der Verteidiger hakt am Sechszehner von hinten in den Hacken. Grabow und von Bastian freuen sich auf den nächsten Duscher.

71. Minute
Ref Ladiges sprintet von Strafraum zu Strafraum und gibt Schultz nachträglich zum Geburtstag (wurde gestern 28) Geld. Äääh Gelb. Wegen Nörgelei. Und wo wir bei Feiertagen sind: Freundliche Bloggrüße an Felix Appler, der sich heute selbst feiert. Glückwunsch.

80. Minute
Beide Teams plänkeln durch das Mittelfeld. Rug wirkt waffenlos gegen stabil stehende Gäste, die immer wieder gefährlich kontern könnten, es aber nicht machen. 0:2. Das ist Ding ist durch.

83. Minute
Und jetzt erst recht. Tooooor. 0:3. Kieckbusch macht den neunzehnfachen Ze Roberto-Übersteiger, zieht Ecke Strafraum in die Mitte und vollspannt mit Karacho ins Netz. Danach geht’s zum Jubel an die Bank. I-Phone rausgeholt und „gefällt mir“ gedrückt.

90. Minute
Fin! Niendorf gewinnt im Schongang 3:0 bei harmlosen Rugenbergenern, die irgendwie nicht schlecht spielten, aber irgendwie auch nicht gut. Die Buben übernachten auf Rang Drei. Adios Amigos.

Wochenticker | Das war die Woche in der Szene los