Lange galten Aufeinandertreffen von Altona 93 und den Mannen aus Meienorf als Edelware. Für Sonntag hat sich eher Billiges aus dem unteren Regal angekündigt. Der Blog ist trotzdem dabei und tickert spottbilligst.

Video | Blog trifft Levent Demirbaga

13.53 Uhr
So, liebe Leute. Dann wollen wir mal: Altona gegen Meiendorf, Umbruch gegen Superumbruch. West gegen Ost. Dittberner gegen Stuhlmacher. Und wenn die Tabelle nicht lügt, Fünfter gegen Siebzehnter.

13.57 Uhr
Die Gladiatoren sammeln sich im Tunnel. Und dann geht’s ziemlich musiklos (MAN, ist das heute still hier!) aufs Schlachtfeld. Altona in gestreift, Meiendorf  in kurzen Hosen. Auf geht’s. Achja: Beste Bedingungen!

Die Aufstellungen:
Altona 93: Hinz – Hadid, Savelsberg, Clausen, Kappler – Demirbaga, Straub, Bektas, Albry, Lipke – Leuthold
Meiendorfer SV: Sävke – Otto, Franz, Mucunski, Kaczenski- Hercog, Mankumbani, Niemeyer, Gasde – Sara, Subasic

1. Minute
Anpfiff hier. Um die anderen Plätze (HIER!) kümmert sich Harry.

8. Minute
Ein TV-Kommentator würde ins Mikro stöhnen: „Wir würden Ihnen gerne Torszenen zeigen, aber hier passiert wirklich nichts!“ Kurzum: Beide Seiten meiden den gegnerischen Strafraum.

14. Minute
Weltszene von Bektas. Sprintet todesmutig einfach in den gegnerischen Strafraum und traut sich aus 12m zu schießen. Ebenfalls mutig: Die rettenden Fäuste des Sävkes.

17. Minute
Albry wie die Bayern gestern, na gut, das ist vielleicht etwas übertriebeben. Aber Altonas Neuner eilt trotzdem bajuvarisch in den Strafraum und prügelt im Sekundentakt gegen die Pille. Und drauf, und drauf, und drauf. Herrlich.

21. Minute
Doppel-Attacke Altona. Lipke versemmelt aus 13m freistehend vor Sävke. Leuthold versemmelt Nachschuss aus 6m. Oder andersrum: Meiendorf taumelt und ist kurz vorm ersten Niederschlag.

25. Minute
Meiendorf im Angriff.

30. Minute
Fazit nach der ersten halben Stunde: Beide Mannschaften spielen Völkerball – wobei sich Meiendorf extrem häufig abschießen lässt.

31. Minute
Und dann steht’s doch 1:0! Toooor! Lipke grätscht aus 16m (können aber auch 6 gewesen sein) das Leder über die Linie. Als Belohnung gibt’s von Sävke die Stollen ins Knie. Nun jubelt Lipke im Liegen. Der Rest seiner Jungs darf zurück ins Feld – öhm, wegen Völkerball und so?

35. Minute
Hach, ich mag hässliche Fouls. So wie dieses: Hercog nietet Kappler im Schatten der AJK-Tribüne wie ein Nashorn vom Feld. Ref Jennerjahn gefiel’s auch und gab dem tierischen Manöver die knallgelbe Karte.

40. Minute
Kult-Kicker Sidi Straub (der Basketballer!) mit lupenreinen Stats: 9 Rebounds (gewonne Kopfballduelle), 11 Steals (gewonne Grätschen) und einem Assist (Torschussvorlage). Voll Anti-Götze der Kerl und schon wieder geil!

44. Minute
Jetzt ein seriöser Eintrag: Lipkes Flanke vollendet Hadid beinahe mit dem 2:0. Aber „Mucki“ (Spitzname Hadid) schießt auf der Linie einen Gelben an. War ja klar. Völkerball und so.

45. Minute
Aus! Aus! Die erste Halbzeit ist aus. Altona wirft sich mit 1:0 in Führung. Nach der Marmelade geht’s weiter.

52. Minute
Melden uns zurück. Weiter 1:0 Altona. Allerdings, und das ist neu: Der Gast macht mehr.

55. Minute
Das „Altonaer Spielblatt“ verkündet übrigens folgende Oliver-Hinz-Aussage: „Meine aktive Zeit neigt sich dem Ende entgegen.“ Trauerkarten können ab jetzt an olihinztorwartlegende@altona93.de gesendet werden.

63. Minute
Akgül, Leuthold, Akgül, Leuthold, Akgül, Abschluss. Umbruch-Fußball in Perfektion in Reihen des AFC. Wow! Am Ende guckt Meiendorfs Sävke den Ball am rechten Pfosten vorbei.

67. Minute
Wir haben’s gewusst! Franz ist heißester Anwärter auf eine Gelbe Karte. Und siehe da, nach seinem dritten Einschlag in Serie gibt’s nun den Karton. Applaus von den Rängen!

70. Minute
Rrrrruuummms! Savelsberg freistoßt wuchtig aus 30m haarscharf am linken Pfosten vorbei. Legen uns fest, das war die Szene des zweiten Durchgangs. Und Savelsberg ist sowieso ein Geiler.

74. Minute
HR führt gerade gegen Schnelsen. Und Albry führt einmal mehr die MSV-Abwehr mit seinen ewig flinken Beinen vor. Für sein Fallerchen im Strafraum gibt’s trotzdem keinen Elfer.

75. Minute
„Bundesligs Classics“ an der Griegstraße. Akgül umtanzt in historischer Okocha-Manier an sieben Verteidigern vorbei, lässt Sävke schön doof aussehen, lässt auch seine Mitspieler nur zuschauen und setzt zum Tor des Oktobers an. Trotzdem: Kein Happy End. Otto oder ein anderer wird auf der Linie angeworfen, ähm, -geschossen.

81. Minute
Toooooor! Leuthold steckt aus dem Zentrum in die Spitze auf Albry, der marschiert flinkbeinig auf die Grundlinie und sieht den vorm Tor wartenden Okocha Akgül. Und drin! Und Deckel drauf. 2:0!

90. Minute
Toooor! Nach einem Eckball steht’s nur noch 2:1. Die Medienelite schwadroniert und sucht verzweifelt den Meiendorfer Torhelden: Subasic? Eigentor? Ach egal, Abpfiff und 2:1! Update: „Eigentor war Clausen.“ (O-Ton Savelsberg!)

90. Minute
Aus! Im Völkerball zwischen Altona 93 und dem Meiendorfer SV gibt’s ein leistungsgerechtes 2:1. Altona nun bei 22 Punkten und oben dabei. Der MSV holt sich seine siebte Saisonniederlage und bleibt unten. So einfach ist Fußball.

12. Spieltag | Alle Spiele, alle Tore!