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LIVETICKER | Arktisches Altona

Das große Revivaltreffen. Die halbe AFC-Delegation arbeitete einst im Edmund-Plambeck-Stadion. Umgekehrt standen immerhin vier Männer aus Norderstedt mal beim 93er auf der Gehaltsliste. Ob jeder in die richtige Richtung lief, wusste der Liveticker.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

13.43 Uhr
Dreyer, Bektas, Leuthold, Lipke, Cengiz, Hadid, allesamt bei den Gästen angestellt, hielten einst für King Koch in Norderstedt die Knochen hin. Browarczyk, Siedschlag und Prohn (und der fast gesunde Jurkschat) trugen einst das AFC-Ringelshirt als Dienstkleidung. Mehr Tauschgeschäft gab’s nur bei den Autohändlern auf RTL.

14.12 Uhr
Genau deswegen machen wir diese Liveticker von Topspielen ja. Es kann in alle Richtungen gehen, keiner weiß wer gewinnt, oder um es mit dem Swingerclub-Slogan zu sagen: Alles kann, nichts muss! Wieviel Angst die Altonaer den Gastgebern heute dann machen (wie es der schöne Schnapsschuss von Wolfgang Genat oben zeigt), werden wir ab 18.30 Uhr live vor Ort berichten. Jetzt Mittagsschlaf. Bis später.

16.52 Uhr
Gut zwei Stunden vor dem Spiel haben wir uns den Quartett-Tipp der Altonaer Lipke, Akgül, Demirbaga und Dreyer im Netz angeschaut. Und vor allem Herr Dreyer scheint aufgeregt, spricht er doch von einem Gegentor durch Norderstedts Stürmer Sa Borger Dju, um dann anschließend den 0:1-Auswärtssieg festzutippen. Na ja, Fußballer sind ja bekanntlich nicht ganz helle.

Stats Eintracht:
+++ Platz 4 +++ 21 Punkte +++ 21:11 Tore +++ 4 Heimsiege, 2 Heimniederlagen (Vicky 1:2, Schnelsen 0:2) +++ Eins der letzten fünf Ligaspiele verloren (N-U-S-S-U) +++

Stats AFC:
+++ Platz 3 +++ 22 Punkte +++ 18:17 Tore +++ 4 Auswärtssiege, 2 Auswärtsniederlagen (C’lack 4:1, Schnelsen 2:1) +++ Drei der letzten fünf Ligaspiele verloren (N-N-S-N-S) +++

18.15 Uhr
Guten Abend aus der Sprecherkabine im EP-Stadion zu Norderstedt. Der Grundtenor unserer User ist klar: Altona haut der Eintracht heute eins auf die Nuss. Bestärkt wird die allgemeine Meinung durch diese Aussage der AFC-Zeugwärte: „Unter Schiri Drago Vollmers haben wir noch nie verloren.“ Na denn. Topspiel kann kommen.

18.31 Uhr
Auch interessant. Der Strahlepeter von „hafo.de“ hat erschnüffelt, dass beide Mannschaften bisher kaum Punkte gegen ein Spitzenteam einheimsen konnten. Demnach sollte das Duell heute paripari ausgehen, was hier wohl kaum jemanden zufrieden stellen dürfte.

18.41 Uhr
Na das sind mal News. Dittberner beginnt ohne Stürmer, lässt Akgül, Makome und Bektas auf der kalten Bank. Dabei bräuchte es gerade heute gegen die beste Defense der Liga (11 Norderstedter Gegentore) offensive Durchschlagskraft. Kluger Schachzug oder Eigentor? In 20 Minuten wird vom Schiri des Jahres, Ralph Vollmers, angepfiffen.

18.52 Uhr
Die Vorfreude wächst. Anscheinend aber nur bei uns. Wie sonst erklärt sich der leere Gästeblock? Demo? Stromausfall im Bus? Benzin der Bahn leer? Bierschlange? Kein Plan. Hier geht’s auf jeden Fall gleich los. Und auch die restlichen Partien laufen bei alle Spiele, alle Tore.

Die Aufstellungen:
NOR: Kindler – Schuhmann, Ribeau, Hengelbrock, Trefzger – Browarczyk, Koch, Lindener, Siedschlag, Ljubisavljevic – Sa Borges Dju
AFC: Hinz – Clausen, Kappler, Savelsberg, Hadid – Demirbaga, Carallo, Lipke, Straub, Albry -Leuthold

1. Minute
Ref Vollmers, ungewohnt unauffällig in blauschwarzem Dress, pfeift an. Läuft. Altona stößt an.

5. Minute
Altona-Fans bauen auf der Gegengerade den mobilen Jeverground auf. Und das können sie in Ruhe, denn die Partie beginnt hektisch. Mit leichten Vorteilen für die Hausherren.

12. Minute
Ein Schüsschen von Carallo aus 62 Metern, ein Flänkchen von Koch in Hinz‘ Arme, das war es bisher an notierten Möglichkeiten. Beide stehen taktisch italienisch und so präsentiert sich das Spiel zu Beginn. Aus hektisch wird zerfahren. Verdientes 0:0.

16. Minute
Erster Firmenkrach in der Kantine. Leuthold löffelt Ribeau vom Tablett. Der richtet sich seine Nase und grölt, fordert Urlaubskürzung für den Altonaer.

22. Minute
Der Altonaer Betriebsrat Clausen/Savelsberg hat momentan das Sagen im Geschäft. Jegliche Angriffsbemühungen fangen die Innenverteidiger resolut ab. Von Altona kommt bis auf kleine Konter nichts.

31. Minute
Tooooor. 0:1. Clausen steckt am Strafraum auf ausgerechnet Ex-Eintrachter Lipke durch, der frei vor Bald-AFC’er Kindler steht und aus 11m überlegt ins rechte Eck einschiebt. Der Gast führt.

33. Minute
Ob das Tor wirklich zählt, wird am Mittwoch in Jenfeld entschieden. Denn, kurz vor dem Treffer hielt Dittberner Prohn einen 0:0-Vertrag unter die Linse. Ob der braungebrannte Norderstedter Urlauber (weilte bis Donnerstag im friedlichen Teil der Türkei) vor oder nach dem Überqueren der Torlinie unterschrieben hat, wird vom HFV verhandelt.

41. Minute
Sa Borges Dju kommt in seinem neunten Pressschlag das erste Mal zu spät und zergrätscht Clausen (morgiges Geburtstagkind) das Schienbein. Schönes Geschenk. SBD kriegt Gelb. Clausen eine Geburtstags-Schramme.

45. Minute
Und Halbzeit. Momentan geht die Revival-Firmenfeier auf AFC-Kosten. Die Gäste führen, weil sie cleverer sind, mit 1:0. Norderstedter wirkte nach dem Rückstand wie erfroren. Freeze. Pausenteekanne.

Übrigens: Der Tagesticker schreibt von einem Adolfo Valencia für Meiendorf! Guckste!

46. Minute
Der zweite Durchgang beginnt. Anic ist beim Gastgeber für Lindener im Spiel. Auf der anderen Seite kommt Akgül für Straub. Abfahrt.

48. Minute
Toooor. Akgül nimmt einen langen Ball fantastisch in Kroos-Manier mit in den Lauf und zieht aus 18m ab. Der Ball discht über den feuchten Rasen unhaltbar ins rechte Eck. Altona eiskalt wie das Wetter. 0:2.Brrrhh.

55. Minute
Norderstedt rennt nun wütend gegen unterkühlte Altonaer an, die in der brenzligen Zone weiterhin alles cool klären. Aber irgendwie bleibt das Gefühl, dass hier trotz der deutlichen Führung noch etwas passieren kann.

64. Minute
Damit Altona-Chef Hinz nicht einfriert, erwärmt er sich mit einem kleinen Hinfaller nach einem Hengelbrock-Kopfball. Gefährlich ist anders. Wir sehen weiterhin ein souveränes 0:2.

66. Minute
Tor. 0:3. Akgül. Hengelbrock vertändelt fatal als letzter Mann und Akgül schiebt entspannt zum dritten Tor ein. Norderstedts höchste Niederlage bahnt sich an. Prohn ist mittlerweile blass wie eine Möwe und plant den nächsten Urlaub.

74. Minute
Prohn sucht den Dittberner-Vertrag.

76. Minute
Starke Parade von Hinz. Der krallt sich einen Scharkowski-Kopfball in seinem 249. Altona-Spiel von der Linie. Und trotz der Chance – der Gast spielt hier hochkonzentrierter als ein 100%-O-Saft von Valensina.

83. Minute
Boah. Guckt mal in alle Spiele, alle Tore und rechnet Euch die Tabelle zusammen. Oben ist’s enger als im Hundepo. Deutschlands geilste Oberliga ist in Hamburg.

84. Minute
Hier ist alles beim Alten. Altona reißt das Firmenlogo vom Plambeck runter und bastelt eine Barthel-Statue auf das Stadiondach. Weiter 0:3. Firmentaufe in fünf Minuten mit warmem Freisekt.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

90. Minute
0:4! Makome drückt den Ball aus einem Meter über die Linie. Vorausgegangen war der beste Angriff des Spiels über elf Stationen, ausgerechnet Ex-Eintrachter Lipke schob final quer auf den Zehner und der netzt ein.

20.46 Uhr
Und Licht aus. Altona verlegt die Firmenfeier auf den 21. Oktober und stanzt die Tochterfirma Norderstedt in Grund und Boden. Rabenschwarzer Eintracht-Tag. Die Griegstraßer gewinnen 4:0 und bringen den Prohn-Jungs die herbste und höchste Saisonniederlage bei. Der AFC kriecht vorübergehend auf Platz 1. Guten Abend.

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Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.