Pierre Becken: Plötzlich der Abwehrboss
Die Aufgaben des modernen Verteidigers sind taktisch anspruchsvoll. Hatten Sie keine Anlaufschwierigkeiten?
Das hat ganz gut geklappt. Ein kleiner Bock war dabei. Aber im Großen und Ganzen macht mir die Position richtig Spaß und passt zu meinem zweikampfbetonten Spiel. Momentan scheint das gut anzukommen.
Auf „kicker.de“ ist Ihr Trainer Jörn Großkopf voll des Lobes. In welchen Bereichen haben Sie den größten Entwicklungssprung gemacht?
Ich denke, im mentalen Bereich habe ich zugelegt. Ich spüre von Woche zu Woche, dass noch mehr geht und dass ich in der Liga mithalten kann.
Ist die Profimannschaft ein Thema?
Das ist sie doch für jeden Fußballer, oder? Aber ob ich für die Profimannschaft ein Thema bin, kann ich nicht sagen. Im Sommer habe ich ja ein paar Tage in der Vorbereitung oben mitmachen dürfen. Allerdings war ich da noch Stürmer.
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Der Traum vom Berufs-Fußball ist noch nicht geplatzt?
Ich verfolge dieses Ziel mit vollem Ehrgeiz, aber ich weiß auch, dass ich noch zulegen muss. Ich hoffe, dass ich den Sprung schaffe. Genügend Spieler bei St. Pauli haben es ja vorgemacht, dass man es auch mit Mitte 20 noch in den bezahlten Fußball schaffen kann.
Ihr Ex-Kollege Deran Toksöz ist im Sommer zu Holstein Kiel gewechselt. Sie könnten ihm doch folgen.
Ich fühle mich bei St. Pauli sehr wohl, aber Holstein Kiel ist nicht nur wegen des Pokalerfolgs sicherlich eine gute Adresse.
Vereine wie Altona 93 und der SC Victoria, die zuletzt immer wieder über Pierre Becken nachgedacht haben, brauchen sich keine Hoffnungen auf eine Verpflichtung machen.
Nein, kein Interesse. Ich möchte mich weiter oben beweisen.