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FC Elmshorn | Die Besten der Oberliga?

FC ELMSHORN | Es war schon etwas überraschend, dass einer der gefährlichsten Spieler der Hamburger Oberliga zum FC Elmshorn wechselt. Andererseits war es irgendwie auch klar. Denn der Bald-Aufsteiger startet einen Großangriff auf die Großen.

Als Germania Schnelsen im Mai 2010 nach einer formidablen Runde den Aufstieg in die Oberliga sicherte, staunten die Branche: 80 Punkte, 88 Tore, die finalen Daten waren durchaus beeindruckend und überraschten. Nur selten gelingt Teams in diesen Breitengraden des Leistungsfußballs ein derart dominantes Auftreten. Doch nur ein Jahr später legten die Pinneberger mit 91 geschossenen Toren noch eine Schippe drauf.

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6:0, 7:1, 6:0, 10:1, 5:0 und so weiter. Auch in dieser Spielzeit liefert der Spitzenreiter der Landesliga Hammonia eine Torfestival nach dem anderen ab. Der FC Elmshorn. Aktuell traf die Torfabrik von Bert Ehm imposante 77 Mal ins gegnerische Tor. In gerade einmal 17 Spielen. Dabei wurde das historische 11:0 gegen Camlica Genclik, nach dem Ligarückzug des damaligen Tabellenletzen, bereits aus der Bilanz gestrichen.

Die (tor)Besten der Landesliga Hammonia
in den letzten Jahren
Pinneberg 2011: 91 Tore
Schnelsen 2010: 88 Tore
TSV Wedel 2009: 87 Tore
SC Egenbüttel 2008: 65 Tore
SV Rugenbergen 2007: 93 Tore (34 Spiele)
TSV Buchholz 08 2006: 92 Tore (34 Spiele)
TSV Buchholz 08 2005: 119 Tore (34 Spiele)

Es darf auch im weiteren Verlauf damit gerechnet werden, dass die Siege des FCE torreich veredelt werden, und am Ende ein neuer Rekord in die Geschichtsbücher der Hammona-Staffel eingetragen wird. Denn „selbstverständlich bin ich mir der Qualitäten im vorderen Bereich bewusst“, schätzt Bert Ehm die Positionen, die ihm in dieser eher piefigen Landesliga ein gewisses Rampenlicht garantieren.

Doch spätestens seit dem Transfer von Pinnebergs Thorben Reibe zum FC Elmshorn im kommenden Sommer, stellen sich (zumindest uns) Fragen wie diese: Wie viel finanzielle Power steckt tatsächlich in diesem Verein? Und bilden diese vielen Angreifer bald das stärkste Offensivpaket im Hamburger Amateurlager?

Die jüngste Aussage von FCE-Präsident Helge Melzer dazu, „es wird in der Oberliga nicht viele Klubs geben, die vorne besser sind als wir“, ist sicherlich kein Akt der Selbstüberschätzung gewesen. Im Gegenteil: Jan Lüneburg, Patrick Ziller, Antonio Ude, Len Strömer, Timo Mäkelmann, Nil von Appen und alsbald Thorben Reibe könnten den Verein tatsächlich in verführerische Gefilde treiben.

„Vielleicht ist die Mannschaft vorne sogar variabler, als Victoria es zu seinen besten Zeiten war“, lässt Ehm im Gespräch mit BLOG-TRIFFT-BALL keinen Zweifel daran, dass Elmshorn auch in der nächsten Liga zu einem gefürchteten Standort wird.

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Die Elmshorner verfolgen also den Anspruch, dank verschiedener Mittel (Berufsperspektive, Ausbildungsverträge, etc.) und einem umtriebigen Management, in kürzester Zeit den Abstand auf die Oberligaführer zu verkürzen. „Wir wollen oben mitspielen, müssen dann aber hinten noch ein paar Dinge in den Griff bekommen“, mahnt der Meistertrainer an einem Montag im Januar.

Deutlich wurden die Schwächen im jüngsten Test gegen den VfR Neumünster. Mit 1:8 (!) kam der Hammonia-Spitzenreiter unter die Räder. „Da haben die Jungs viel gelernt,“ bringt Bert uns bei und sucht ab jetzt nur noch „Vierer und Sechser“.

Was sagt Ihr?
Hat Elmshorn im kommenden Jahr die beste Offensive im Amateurlager?

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Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.