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Jurek Rohrberg: Ich genieße das

Vom Wohnzimmer-Sprecher zum TV-Reporter: Jurek Rohrberg gehört seit Dezember zum Team von Sky Sport News HD und befragt nun die Großen im Biz. Felix Magath, Thorsten Fink, Holger Stanislawski oder Sebastian Polter. Im Interview mit BLOG-TRIFFT-BALL spricht der 27-Jährige über das neue Leben vor der Kamera und sein Live-Debüt in der Alsterdorfer Sporthalle.

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Jurek, nach deinem Einstieg bei Sky, duzen wir uns noch?
Na klar, alles andere wäre ja wohl auch Quatsch.

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Wie gefällt Dir denn unser neues Quartier bei Whistler Haircuts?
Ich bin hier schon ein paar Mal vorbei gegangen, doch, es ist ganz cool.

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Zum Aufwärmen ein paar seichte Fragen: Wie viele dieser oberschicken Sky-Sport-News-HD-Anzüge hängen denn inzwischen in deinem Kleiderschrank?
Nicht ein einziger. Ich trage ja auch nie einen kompletten Anzug, sondern lediglich ein Jackett. Und das war bereits vor Sky vorhanden. Zum Sommer sollen wir ein paar neue Hemden bekommen. Auf den Anzug muss ich also noch warten.

Und wie viel Schminke trägst Du, wenn Du auf dem Sky-Screen zu sehen bist?
Da wir uns meistens selber schminken, ist es nicht so übertrieben viel. Im Grunde sollen wir nur die Nase und die Stirn etwas matt pudern. In Ausnahmefällen ist eine Maskenbildnerin dabei. Dann wird es meistens etwas mehr Make-up.

Seit Dezember gehörst Du nun zum Team von Sky Sport News HD, arbeitest neben Sven Töllner und Marcus Jürgensen als Reporter für die großen Nordklubs. Wie fühlt sich das an?
Natürlich ist es eine unglaublich tolle Sache, dass man für dieses Format arbeiten und an der Seite von vielen, erfahrenen Leuten die ersten Erfahrungen sammeln darf. Ich genieße die Arbeit vor der Kamera, und jetzt für Sky unterwegs zu sein, klar ist das großartig. Vor allem die Live-Sachen.

Du musstest die Tumulte und den anschließenden Turnierabbruch in der Alsterdorfer Sporthalle ausgerechnet während deines Live-Debüts bewerkstelligen. Man hätte einfacher beginnen können.
Na ja, es war schon eine sehr sonderbare Atmosphäre, die mich aber in gewisser Weise abgelenkt hat. Ich kam sozusagen gar nicht dazu, nervös zu werden. Ich kannte ja das Umfeld, die Halle und viele Leute aus dem Organisationsteam. Irgendwie konnte ich dadurch mit der nötigen Ruhe arbeiten.

Jurek, so viel Coolness kaufen wir selbst Dir nicht ab.
Klar ist man aufgeregt, wenn es im Ohr heißt, gleich sind wir drauf. Aber das Ganze ist vergleichbar mit Fußball spielen. Sobald du den ersten Ball spielst, vergisst du die Zuschauer im Stadion beziehungsweise vor dem Bildschirm.

Hattest Du zu keinem Zeitpunkt im Hinterkopf, ‚Oh man, die halbe Nation wartet nur darauf, dass ich es hier verhaue.‘?
Wie gesagt, es war eine Ausnahmesituation und ich hatte komischerweise das Glück, dass Unmengen an Information immer wieder neu be- und ausgewertet werden mussten. Es blieb gar keine Zeit zum Grübeln. Ich war auch nicht häufiger auf dem Klo als sonst. Außerdem, ich schaue ja nur in die Kamera und habe kein Rückbild. Ich weiß nicht, wie der Moderator im Studio auf meine Antworten reagiert. Und ich sehe auch keine Reaktion vom Zuschauer. Man kann und muss sich also komplett auf seinen Job konzentrieren. Wenn das Live-Gespräch dann auch noch gut läuft, entwickelt sich schnell eine gewisse Sicherheit.

Gab es als blühender Teenager bereits den Wunsch, vor der Kamera zu arbeiten?
Nein. Ich glaube, bis vor fünf, sechs Jahren habe ich ja noch viel Energie in den aktiven Fußball investiert. Der Wunsch, auf dem Platz Geld zu verdienen, war lange präsent. Die Arbeit vor der Kamera, das Moderieren, das hat sich erst im Laufe meines Studiums entwickelt.

Du hast ja nun auch gerade für ein Jahr bei Altona 93 verlängert. Würdest Du sagen, dass es Dir im Job zugute kommt, dass Du weiterhin aktiv und relativ hoch spielst.
Natürlich. Manche Gesprächspartner spüren schon, dass ich mitreden kann.

Erkläre das mal genauer.
Ein Politiker wird relativ schnell merken, dass ich mich in den Tiefen seiner Arbeit nicht auskenne. Umgekehrt erkennt ein Trainer oder Spieler, dass ich hier und da richtig mit meinen Beobachtungen liege. Manchmal reicht es, einen Spieler einzuschätzen oder einen Spielzug zu analysieren. Die merken das einfach.

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Gibt es einen Unterschied in der Form des Befragens zwischen Amateuren und einem Medienprofi wie Holger Stanislawski?
Im Befragen vielleicht gar nicht so sehr. Vielmehr im Antworten. Jede Antwort von Holger Stanislawski ist im Grunde fernsehtauglich. Da sitzen die Sätze. Amateure sagen auch vor laufender Kamera, dass Sie ein Problem mit dem Trainer haben und hauen häufiger einen flapsigen Spruch raus. Was sicherlich ein Stück weit daran liegt, dass nicht die Existenz auf dem Spiel steht. Es ist ja nicht ihr Leben, im schlimmsten Fall fliegen sie aus dem Verein. Ein Profi der gegen den eigenen Verein schießen würde, setzt sofort seine Karriere aufs Spiel.

Zum Schluss: Gab es in zwei Monaten Sky Sport News HD ein erstes persönliches Highlight, einen Moment, der länger bleibt?
Eigentlich sind alle Sachen, die live sind, schön. Da ist man dann Reporter, transportiert die Stimmung und Stimmen. Das macht einfach viel Spaß. Und klar, mein erstes Mal live vor der Kamera in der Alsterdorfer Halle werde ich sicherlich auch nie vergessen.

Jurek, vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Spaß bei Sky.

Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.