Kündigung beim SCVM: Schönteich muss gehen
Jan Schönteich darf die Vier- und Marschländer nicht mehr bis zum Saisonende betreuen. Dem 44-Jährigen wurden gestern vorm Training die Papiere ausgehändigt.
Die anschließende Pressemitteilung kam dann vor Mitternacht ins Haus geflattert. In der knapp gehaltenen Mitteilung wird eines relativ deutlich: der momentane sportliche Misserfolg war nicht die Ursache für den vorzeitigen Rauswurf.
Vielmehr kühlte sich das Verhätnis zwischen Chefcoach Schönteich und seinem Nachfolger Co-Trainer Benjamin Scherner auf Minusgrade ab.
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Nun zog der Verein die Reißleine und trennt sich von Schönteich.
In der Pressemitteilung ist von Reibungsverlusten die Rede, „die dem Erfolg (…) nicht zuträglich wären.“ Wer bei der Niederlage gegen den Tabellenführer aus Bergedorf auch genau hingeschaut hat, konnte erkennen, dass sich die beiden Übungsleiter kaum eines Blickes würdigten.
Damit geht eine Zusammenarbeit zu Ende, die, wie bei fast allen Trainerstationen Jan Schönteichs, von Erfolg gepflastert gewesen ist.
Von der Bezirksliga führte der polarisierende Schönteich die junge Mannschaft des SCVM bis in die Oberliga – immer Seite an Seite mit Co Benjamin Scherner.
Dass diese sportliche Liaison nun doch vorzeitig beendet wurde, muss dementsprechend tiefschürfende Gründe gehabt haben.
Schönteich, der sich laut eigener Aussage nur schweren Herzens gegen den SCVM und für die Dassendorfer entschieden hatte, betonte in den letzten Wochen vehement, dass er immer noch Feuer und Flamme für die roten Teufel sei.
Dass das öffentliche Interesse am SCVM-Trainer Schönteich im Gegensatz zum Dasssedorf-Trainer Schönteich jedoch stagnierte, lässt sich genauso wenig leugnen, wie die Tatsache, dass die Zusammenarbeit zwischen Nachfolger und baldigem Ex-Chef in den seltensten Fällen funktioniert.
Wie in der Pressemitteilung angeklungen, ist es in den meisten Unternehmen Usus bei Bekanntwerden einer Wachablösung sofort zu Handeln. Dass der SCVM erst vier Monate später diesen Schritt gewählt hat, wirft Fragen auf, die in den nächsten Wochen zu klären sein müssen.
