Bert Ehm jubelt: Wo ich bin, ist Erfolg!
Bert Ehm kann’s. Wo er ist, ist Erfolg. Nach zahlreichen Titeln mit dem SC Victoria und dem letztjährigen Oberliga-Aufstieg mit dem FC Elmshorn überrascht der 65-Jährige jüngst als Chef von Germania Schnelsen. Nach vier Spieltagen winkt der Bundes-Bert von Tabellenplatz 2. Und während sich die Liga die Augen reibt, erklärt Bert.
Bert, wo Du bist, ist Erfolg.
Stimmt. Und ich möchte das auch in keinster Weise abstreiten.
Dennoch: Neun Punkte aus vier Spielen. Kommt die Ausbeute überraschend?
Irgendwie schon. Wir wollen uns ja wirklich konsolidieren. Das ist nicht nur irgendein Gerede. Und ich muss, trotz der zahlreichen Abgänge, gestehen, dass ich nicht gedacht hätte, dass wir uns so schnell finden. Wir haben richtig charakterstarke Jungs, die Kameradschaft stimmt.
1. Spieltag: Curslack – Schnelsen 1:0
2. Spieltag: Schnelsen – Lurup 4:1
3. Spieltag: Meiendorf – Schnelsen 3:4
4. Spieltag: Schnelsen – Paloma 1:0
Konsolidierung schön und gut. Aber im Mittelfeld rumgurken gehört ja auch nicht zu deinen Hobbys.
Natürlich nicht. Und hätten wir unser Spiel in Curslack, wo wir gut waren, nicht verloren, dann wären wir schon Erster. Nach unten gucke ich momentan nur um die anderen Teams zu suchen. Das ist angenehmer als auf Platz 10 zu stehen.
Vom Umbruchsteam zur Spitzenmannchaft in vier Wochen. Wie geht das?
Ob wir ein Spitzenteam sind, das warten wir mal ab. Außer Curslack-Neuengamme hatten wir noch bis jetzt noch kein Topteam als Gegner. Erst, wenn wir gegen die anderen Kaliber der Liga bestehen, gehören wir wieder zur Kategorie Spitzenmannschaft.
Tabelle und Ergebnisse der Oberliga Hamburg
Wir haben Experten vor der Saison abgeraten, Schnelsen als Titelfavorit zu sehen. Müssen wir revidieren?
Ich hoffe doch! Aber selbst wenn wir nun mal verlieren sollten, würde das sicher keinen Absturz folgen lassen. Ich habe momentan das Gefühl, unsere Mannschaft wirft so schnell nichts um.
Positive Schlagzeilen aus Schnelsen. We like.
Das liegt an unserer guten Zusammenarbeit. Gerade auch mit Holger Spethmann. Ich bewundere ehrlich, wie er dieses Ding lebt. Holger ist so unglaublich engagiert und nicht so ein Nörgler wie manch anderer. Wenngleich ich auch aufpassen muss, dass er nicht zu euphorisch ist. Wir passen da gegenseitig auf.
Zum Schluss: Gestern Abend wurde Lutz Göttling offiziell zum Trainer des Jahres gekürt. Du bist nur auf Platz 4 gelandet. Enttäuscht?
Überhaupt nicht. Die Meisterschaft in der Hammonia hat nicht mehr als Platz 4 verdient. Zudem hat Lutz Göttling absolut verdient gewonnen. Wer das Double holt, der muss es machen. Hätte ich gewonnen, wäre mir das peinlich gegenüber Lutz gewesen. Also: Er war mein Favorit und ich bin froh, dass Lutz das Rennen gemacht hat.
Die nächsten fünf Germania-Spiele:
Rugenbergen (A), BU (H), Bramfeld (A), HR (H), Bergdorf (H)