Top

Norderstedt-Kapitän Dennis Wehrendt im BTB-Interview

Nach einer turbulenten Woche in Sachen Trainerfrage und dem Wechsel von Harry Jurkschat siegte Eintracht Norderstedt am Sonntagnachmittag mit 1:0 gegen den SC Vier- und Marschlande. BLOG-TRIFFT-BALL stellte Eintracht-Kapitän Dennis Wehrendt nach Abpfiff einige Fragen zur aktuellen Situation.

Dennis Wehrendt, 1:0-Sieg gegen den SC Vier- und Marschlande. Zufrieden nach der Woche?
Das Problem bei uns ist: Wir erspielen uns keine zwingenden Chancen. Wir machen zwar das Spiel, aber die besseren Chancen hatte heute erneut der Gegner.

Also ein Glückssieg?
Zum Fußball gehört auch Glück. Die Lage ist bei uns natürlich nicht so gut. Wir sind nicht so gut gestartet. Insofern zählen nur die drei Punkte. Der neue Trainer ist jetzt da, um das ein bisschen aufzuarbeiten. Und er hat noch viel Arbeit vor sich.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Welchen Anteil hatte der neue Trainer Thomas Seeliger am heutigen 1:0-Erfolg?
Er war heute das erste Mal da. Er hat uns ein paar Worte mit auf den Weg gegeben, scheint sehr kompetent zu sein. Aber ein Urteil kann man sich darüber glaube ich noch nicht machen. Trotzdem: Er hilft der Mannschaft, das merkt man jetzt schon.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

War denn in dieser Woche überhaupt eine normale Vorbereitung möglich bei den Turbulenzen rund um Eintracht Norderstedt?
Turbulenzen? Der Trainer ist gegangen, das war eigentlich die einzige Turbulenz. Wir haben gesagt: ‚Wir wollen oben mitspielen!‘ Wir haben eine ganz neue Mannschaft, ansonsten ist es immer das, was das Umfeld aus der ganzen Sache macht. Wir haben viele junge Spieler, die müssen auch viel lernen – aber von Turbulenzen kann man da eigentlich nicht reden. Von uns von innen sind wir uns einig, was wir erreichen wollen uns was wir können und demnach würde ich das nicht als Turbulenzen bezeichnen.

Nicht nur der Trainer ist weg. Auch Harry Jurkschat musste gehen.
Neuer Trainer, neue Sitten. Das ist so, das können wir als Mannschaft nicht beeinflussen. Er war natürlich ein Teil von uns. Er hat sich aber vernünftig von uns verabschiedet, wir haben uns von ihm verabschiedet. Das ist so im Fußball, das können die jungen Spieler auch gleich mit lernen. Ich habe schon mit etlichen hundert Spielern zusammengespielt – das ist einfach so. Man kommt, man geht. Wenn man höher hinaus will, dann muss man das auch akzeptieren und weitermachen.

Nach dem eher durchwachsenen Saisonstart: Was trauen Sie dem Team noch zu?
Ich glaube, wir sollten jetzt keinen großen Weitblick haben, sondern uns erst einmal darauf konzentrieren, dass wir unsere Aufgabe erfüllen. Man sagt immer so schön: „von Spiel zu Spiel denken“. Dadurch, dass wir jetzt einen Trainer haben, müssen wir erstmal ganz von Neuem anfangen. Da haben wir heute einen ganz guten Anfang gemacht, eine gute Grundlage geschaffen. Saisonziel bleibt, oben mitzuspielen. Also das, was der Verein von Anfang an auch ausgegeben hat. Und das ist möglich.

Oberliga Hamburg: Ergebnisse & Tabelle

Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.