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Ehm träumt vom Finale gegen Blankenese

„Bert Ehm ist der herausragendste Trainer, den ich je hatte. Ich kann mir momentan keinen besseren Trainer vorstellen“, adelt Schnelsens Holger Spethmann seinen Coach. Und das, obwohl die beiden sich nicht immer einig sind. BLOG-TRIFFT-BALL sprach nach dem Pokal-Jubel-Sieg gegen Altona 93 mit dem Schnelsener Duo.

 

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Auch am Mittwoch ist Bert Ehm gedanklich immer noch bei der Sonntagsshow gegen Altona 93. „Ein geiler Sieg. Wir haben Großes erreicht“, stammelt der Trainer in bester Manier eines Thomas Schaafs. Dann frotzelt es aber doch ganz Ehm: „Wie die Altonaer in Salzsäure erstarrt sind und es nicht fassen konnten, zeigt noch viel mehr, was meine Mannschaft da geleistet hat.“

„Unheimlich stolz“ war der Erfolgstrainer nach der imposanten Pokalvorstelung. Vor allem, weil die Mannschaft es auch in doppelter Unterzahl schaffte den Traditionsklub von der Griegstraße zu stürzen. „Wie Oli Dittberner sagen kann, dass er sein Team besser sah, muss ein Witz sein. Selbst mit neun Spielern waren wir es, die alles im Griff hatten“, donnert der 4-fache Cup-Gewinner (bei fünf Finalteilnahmen) nach.

Während in der Liga die Konkurrenz den Ton angibt und Germania Schnelsen mit der Meisterschaft soviel zu tun hat wie Sepp Blatter mit Seriösität, läuft’s im ODDSET-Pokal am Schnürchen. Und spätestens seit vergangenem Sonntag ist das für Bundes-Bert so auch völlig okay. Er gesteht: „Der Pokal hat jetzt ganz klar Priorität. Wir wollen zwar auch in der Liga unter die Top Five, aber müsste ich mich entscheiden, würde ich Ligapunkte gegen Meiendorf sofort gegen den Einzug ins Halbfinale eintauschen.“

Seit dem Elfer-Krimi-Sieg gegen den AFC gehören die Germanen zum Favoritenkreis auf den Wettanbieter-Cup. Der Einzug ins Viertelfinale verleiht dem Oberligasiebten einen neuen Schub und Ehm fantasiert bereits: „Wir sind dem Traum wieder einen Schritt näher gekommen. Jetzt wollen wir Meiendorf schlagen und dann kann alles passieren.“

Holger Spethmann findet trotz des Kraftaktes gegen Altona, auf welchen er „stolz wie Bolle“ ist, mahnende Zukunftsworte und denkt vorerst nur an das nächste Spiel: „Dieser Sieg birgt auch Gefahr. Denkt die Mannschaft jetzt, dass es gegen Altona auch mit neun Mann gereicht hat, fehlen gegen Meiendorf vielleicht ein paar Prozent. Dass wir Meiendorf nun im Vorbeilaufen weggehauen, davon sollte hier jeder Abstand nehmen.“

Dennoch sind die Germanen, gerade auf dem heimvorteilhaften Kunstrasen klarer Favorit, wenn am Freitag der Tabellendreizehnte aus Meiendorf kommt. Was Spethmann nicht so sieht: „Es ist ein 50:50-Spiel. Und was nützt dann ein Sieg gegen den AFC, wenn du gegen Meiendorf ausscheidest.“

Doch so ein bisschen träumen sie in Schnelsen vom großen Spiel im Mai.

„Die Wiederholung des letzten Finales hätte natürlich sein Reiz. Ich glaube, dass wir für Ronald Lotz der unbequemste Gegner sein würden. Viele unserer Spieler wollen es dann ihrem Ex-Manager beweisen“, vorschaut Spethmann und ergänzt: „Ich glaube nicht, dass wir uns mit unserer Leistung vom Wochenende vor Victoria verstecken müssten“. Ehm haut indes in selbige Kerbe: „An top Tagen sind wir dazu in der Lage auch einen Regionalligisten zu bezwingen.“

Im Mai 2012 standen sich Victoria und Germania Schnelsen gegenüber. Vicky gewann das damalige Endspiel durch zwei Patschinski-Tore mit 2:1.

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Der Trainer wünscht sich allerdings lieber einen „Kleinen“ im Finale: „Ich glaube, ich würde Vicky  lieber im Halbfinale bei uns sehen wollen, weil dort die Chancen höher stehen. Und dann im Finale gegen Blankenese, das hätte doch was.“

Von 100.000 Euro, die es mit dem Pokalsieg und der damit verbundenen Teilnahme am DFB-Pokal gibt, träumen sie in Schnelsen nur kurzweilig. Während Ehm Spethmann kleine Gedanken an das große Geld nachsagt („Sicherlich ist das im Kopf“), revidiert Geschäftsmann Spethmann: „Letztes Jahr waren wir auch kurz davor. Am Ende standen wir mit leeren Händen da. Klar wäre das für den Verein ein wichtiges Ding, aber warten wir ab.“

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Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.