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Nach Absage: Ärzte warnen vor Aprilirrsinn

Machen mal auf „BILD“ und brüllen „ALARM!“ Okay, Spaß beiseite. Das folgende Thema ist nämlich gar nicht so witzig. Denn: Es geht um die irre XXL-Belastung im April. Viele Vereine müssen zehn Mal oder häufiger nach Ostern ran. „Aus medizinischer Sicht sind die Belastungen bedenklich“, warnt nun Fußball-Doc „Oerge“ (ausgesprochen: Örtsch!).

 

» Tagesticker: Generalabsage die Nächste.

Er ist der Arzt dem die Fußballamateure vertrauen. Jörg „Oerge“ Fick. Viele Oberligafußballer liegen bei ihm auf der Matte.

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Aus Totalschaden macht er topfit …

Und „Oerge“ sorgt sich um seine Amateure. Denn: Allein in den kommenden Wochen warten auf den Oberligisten SV Rugenbergen zehn Punktspiele. Auch der USC Paloma muss zehn Partien abwickeln. Das bedeutet: Alle 2,6 Tage sollen Hamburgs Fußballer an die Leistungsgrenze gehen.

USC-Dino Marcel Gottschalk:„Ich stehe morgens um 6.30 Uhr auf und muss Abends um 19.30 Topleistungen in der Oberliga bringen. Das vier Wochen am Stück. Das wird eine enorme Herausforderung, die ich selbst nach 20 Jahren Fußball auch noch nicht erlebt habe.“

Jörg Fick arbeitet u. a. eng mit den UKE-Ärzten Dr. Med. Philipp Catala-Lehnen
und Dr. Med Wolfgang Schillings zusammen.

„Die Frequenz ist eine Ausnahmesituation. Aber die Fußballer in der fünften Liga sind in der Regel keine Ausnahmeathleten. Ihre Körper können diese Belastungen nicht so gut wegstecken, wie beispielsweise der eines Bundesligaprofis“, so HSV-Arzt Dr. med Wolfgang Schillings zum anstehenden Ligamarathon.

Beide, sowohl Fick als auch Schillings, rechnen mit einem Anstieg der Muskelverletzungen. „Wer nicht hundertprozentig fit ist, darf bei Minusgraden und den problematischen Platzverhältnissen nicht alle drei Tage Fußball spielen“, wird Fick deutlich.

Und: „Die niedrigen Temperaturen im Zusammenspiel mit Leistungssport wirken sich negativ auf die Herzkreislauffrequenz aus. Spätestens nach zwei Spielen binnen kurzer Zeit ist eine Regenerationsphase von vier Tagen angebracht.“

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Er sagt: „Das Problem ist das Klima. Bei 14 Grad könnten die Jungs das Pensum ohne Weiteres abwickeln. Bei permanenten Temperaturen um die null Grad bin ich anderer Meinung.“

Seit gestern fordert Elmshorns Präsident Helger Melzer eine Verlängerung der Spielzeit um eine Woche. Und er erhält Zustimmung. Denn „aus medizinischer Sicht ist der Vorschlag absolut sinnvoll“, so „Oerge“.

Und die erneuten Spielabsagen bis einschließlich 1. April dürfte die Lage nicht sonderlich verbessert haben …

Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.