Zwei Oberligisten atmen durch. „Die Auflagen sind deutlich machbarer, als wir angenommen haben“, ist Elmshorns Präsident Helge Melzer nach der Platzbegehung des NFV erleichtert. Ähnliches hört man aus Eichede. In der Nordheide beim TSV Buchholz 08 ist das Husarenstück Regionalliga indes geklärt  – man meldet nicht.

„Sollten die Kostenfrage für den Umbau der Kampfbahn geklärt sein, werden wir dieses Thema zügig angehen.“ Simon Beecken, der neue Liga-Manager der TSV Buchholz 08, erklärte noch am Monatag  im „SportMikrofon“ freudigst seinen Aufstiegsplan.

Seit heute ist klar: Der TSV Buchholz 08 wird auch in der kommenden Spielzeit in der Oberliga Hamburg auflaufen –  und nicht nach Meppen oder Oldenburg fahren. Ist irgendwie alles zu teuer. Denn: „Der Umbau in Buchholz würde 100.000 Euro kosten“ erklärte er am morgen gegenüber BLOG-TRIFFT-BALL und bestätigt nun die Nicht-Meldung. „Das Projekt Stadionumbau bleibt aber bestehen“, kündigt er zuversichtlich an.

Ganz so fortgeschritten ist die Entscheidungsfreude in Elmshorn nicht. Noch ist man verhalten optimstisch.

Denn als der NFV-Sicherheitsexperte August-Wilhelm Winsmann den Platz an der Wilhelmstraße vergangenen Freitag verließ, fielen dem ehrgeizigen Präsidenten Helger Melzer mehrere Steine vom Herzen. „Die Umbaumaßnahmen wären überschaubar“, sagte er froh. Im Interview mit Elbkick.tv spricht Melzer sogar von einer etwa 50-prozentigen Aufstiegschance. Dabei waren es „vor der Platzbegehung nur 1 Prozent“, so Melzer im Gespräch mit der wie immer charmanten Reporterin (Gruß!).

Ob der FCE seine fulminante Bilanz am Ende aber tatäschlich mit dem Sprung ins Fastprofi-Lager veredeln wird, bleibt mehr als fraglich. Denn beim souveränen Oberliga-Spitzenreiter hat man nachgerechnet und weiß jetzt, dass etwas mehr Budget gefragt ist – und vor allem professionelle Strukturen hermüssen, will man sich länger als Leuchttürmchen im Fußballnorden und in der Regionalliga Nord etablieren.

Beim aktuellen Zweiten der Schleswig-Holstein-Liga hat man sich am deutlichsten positioniert. Der SV Eichede will Regionalliga, gründete für das Vorhaben bereits eine mehrköpfige Arbeitsgruppe und schraubt nun am Aufstieg. Für den Umbau (gesicherter Spielergang, Einzäunung der Gästefans) kalkuliert der SVE mit 10.000 Euro. „Und sollten wir die Umbaumaßnahmen durchführen, würden wir auch die Sicherheitsspiele in Eichede austragen können“, sieht Olaf Gehrken, 1. Vorsitzender, auch der „Problematik“ gelassen entgegen.

Mit all diesen Baustellen muss sich Eintracht Norderstedt nicht mehr beschäftigen. Das Stadion in Garstedt bietet nahezu perfekte Bedingungen und erfüllt sowieso alles. Folglich konzentriert sich Präsident Reenald Koch nur noch aufs Sportliche. „Wir sind präpariert für die Regionalliga,“ verkündete er kürzlich auf BTB. Und erklärte: „Packen wir es unter die ersten Drei, werden wir es versuchen.“