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Feuer frei! Die Elf des Nordens

NEU: Endlich wieder sowas wie ein geregeltes Fussballwochenende im Norden. Feierfreudig präsentieren wir daher die Top-Elf vom Wochenende. Mit dabei: Die größten Nüsse Hamburgs, kleinwüchsige Türsteher, das Both und Pyro-Hülle.

 

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Tobias Grubba
Der Ex-Paulianer wechselte im Winter aus der Pauli- in die Vicky-Kabine um wieder Spaß am Fussball zu haben – und vor allem Spielpraxis zu sammeln. Nun, zwei Spiele und 12 (!) Gegentore später, scheint’s eher, dass statt Spielpraxis bald Arztpraxis angesagt ist. Viele Experten machen sich Sorgen, dass Grubba mit 21 Jahren schon den krummen Rücken eines 67 Jahre alten Hafenarbeiters haben muss vom Bälleausdemnetzholen. Einzig positive Diagnose: Geht’s so weiter, hat Grubba am Ende der Saison 131 Gegentore auf seinem Buckel und damit wohl einen Rekord auf Lebenszeit inne.

David Both
Das war schon 5-Sterne-Deluxe, was Bramfelds Wintereinkauf da am Samstag auf dem Ghetto-Kunstrasen in Steilshoop runterrappte. Im ersten Spiel für seinen neuen Verein netzte der Stürmer beim 6:0-Sieg dreifach und schoss Derby-Gegner BU richtig tief in die Krise. Wir begrüßen das Bo(th) in der Oberliga und trällern ein „Türlich, türlich, sicher Dicker“ auf den Klassenerhalt.

Sven Ehlert
Der Ref leitete am Sonntag das 4:3-Spektakel zwischen Altona und Meiendorf und bewies, dass er in der Hansestadt die größten Nüsse des Tages hatte. Wer an der pöbelfreudigen AJK drei Mal auf den Strafstoßpunkt fingerzeigt, der muss einfach mehr Cojones haben als jede andere Pfeife. Als Zeichen seiner Größe scheute der Schiri nicht einmal, in der 90. Minute mit dem Elferpfiff das Spiel zu entscheiden. Ehlert wurde danach frenetischer vom Mob gefeiert als Torschütze Kacan. Der AFC überlegt nun ihm das goldene Ei zu verleihen.

Dominic Balcer
Und mittendrin im Altonaer Eiersalat stach bei den Gästen vor allem der Stürmer heraus, der zweimal zur Eckfahne jubilierte. Nach seiner durchaus schwierigen Hinrunde mit Verletzungen und mehr Leistungslöchern als Christoph Metzelder, avanziert der Deutsch-Pole nun zur Erfolgsversicherung für den MSV. Gegen Condor und Schnelsen schoss der 21-Jährige den MSV zwei Runden weiter in der 100.000 Euro Show des Odddset-Pokals und bestätigte nun seinen Aufstiegstrend mit zwei Hütten gegen Altona.

Henrik Sirmais
Der Lübecker gewann dieses Wochenende den Preis für „tolle Einstellung in nutzlosen Momenten“. Im punktefreien Spiel gegen Werder Bremens U23 doppelpackte der Deutsch-Däne und schenkte 905 leidgesottenen VfB-Fans einen wohligen Abend. Als Belohnung darf der 22-Jährige heute nun öffentlichkeitsarbeiten und radiotont 19.05 Uhr bei Lübeck FM Sport über die Frequenz und darf seine Tore nochmal frenetisch auf dänisch nachkommentieren.

Hergen Gerdes
Seines Zeichens Torsteher am Jadebusen. Der 23-Jährige brachte es tatsächlich zustande, zwei Mal gegen die Über-Truppe aus Kiel die Null zu halten. Dafür gibt’s in Willihafen am Montag eine Torhüter-Parade durch die Stadt, auf der der Keeper seine schönsten Momente in 180 Minuten gegen Kiel vorliest. Vorort-Reporter Waalkes berichtet, dass Tobias Grubba mit großen Lauscheohren in der ersten Reihe sitzt.

Max Wegner
Der Bremer durfte nach dem 5. Spieltag und ewiglanger Leidenszeit nun endlich wieder auf den Bolzplatz. Gegen den VfB Lübeck wirkte der Stürmer ab der 66. Minute wieder mit und thematisierte den Namen seiner Berater-Firma „Rock the Ball“ eindrucksvoll. Mit einem Lattentreffer zeigte Mega-Mäxchen prompt, dass der Sieben-Tore-Stürmer (in vier Spielen) brennt wie Kippenqualm.

Jan Lüneburg
Der Angreifer vom Meister Elmshorn trifft derzeit wohl sogar mit einem Medizinball ins Golfloch. Selbst sein Nasenbruch aus dem Norderstedt-Spiel scheint so hinderlich zu sein wie ein Türsteher Semmler vor der Disko. Er trifft einfach weiter. Mit drei Toren in den ersten beiden Spielen nach der Winterpause und insgesamt 13 Buden ist „Lüne“ der Hüne der Rückrunde.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Mladen Tunjic
Glaubt man den Medien-Berichten, dann hat der HR’ler in Buchholz ein Tor geschossen, was die Welt noch nie gesehen hat. Fallrückziehersalto von der Strafraumlinie irgendwohin ins Tor. Wie Ibrahimovic, nur in gut. Dafür gab’s dann völlig verdient einen Punkt und einen oberkörperfreien Jubellauf über die A7 nach Halstenbek-Mitte. Er müsste in diesem Moment von der Autobahn abbiegen.

Frank Hüllmann
Der Niendorf-Coach outete sich am Wochenende als Pyro-Fan und schwärmte von der „geilen Atmosphäre in Elmshorn“. Hinter der Trainerbank zündelten die Fans nämlich alles an was entflammbar war. Gina-Lisa-Poster, den Wanderstock von Manager Eugen Igel, XXL-Geburtstagskuchenraketen und alte Bettlaken. Allerdings so friedlich und stimmungsvoll, dass „Hülle“ in der zweiten Halbzeit kurz davor war mit in den Block zu steigen und den FCE mit anzufeuern. Traute er sich dann aber doch nicht und fuhr mit einer 0:3-Rutsche wieder heim. Pyrogutgelaunt.

Kristoffer Laban
Der absolute Gewinner des Wochenendes, weil er berufsbedingt nicht mit seinen Barmbekern bei Bramfeld mitspielen musste.

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Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.