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1:4 gegen Vicky: Eulberg angefressen

1:4 verlor der Goslarer SC am Sonntagnachmittag beim SC Victoria und schiebt sich dadurch wieder richtig dicke in den Abstiegskampf. Nach dem Desolat-Buff sprach BTB mit Trainer Frank Eulberg.

Herr Eulberg, mit welcher Laune erwischen wir Sie?
Ziemlich angefressen bin ich. Die Mannschaft pfeift aus dem letzten Loch. Wir mussten neun Spieler ersetzen. Dafür haben wir eine super erste Halbzeit geboten und gehen dann leider nur mit einem 1:1 in die Pause. Trotz zahlreicher Torchancen. Der Spielverlauf war mehr als unglücklich. Und nach dem 1:2 haben wir uns überhaupt nicht mehr gut angestellt. Das war definitiv zu wenig und wurde nach dem 1:3 dann völlig kopflos. Da schießen wir auf’s Tor aus Situationen, wo man niemals auf’s Tor schießen darf und kassieren das vierte Ding.

Was  missfiel am meisten?
Das wir die Chancen nicht weggemacht haben. Wir hatten reihenweise Möglichkeiten und machen die Tore nicht. Dann kannst du nicht gewinnen.

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Victoria ist durch den Sieg wieder an Ihnen dran. Bitter, oder?
Das ist vielleicht auch ganz gut. Dann werden sie gegen den HSV Gas geben. Es war klar, dass es ein enges Rennen wird. Wir haben aber nach wie vor alle Chancen es selbst zu schaffen. Wir haben die Qualtiät, das sieht man auch, aber wir haben ein hartes Programm vor uns. Wir müssen aus den letzten vier Spielen minimal noch einen Dreier holen und irgendwo noch einen Punkt dazu, dann sollte das reichen. Das werden wir irgendwie hinkriegen, dann bin ich mir relativ sicher.

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Wie schätzen sie die Saison rückblickend ein?
Die Hinrunde war überragend. Dann haben wir einen kompletten Knick bekommen. Die lange Winterpause hatte extremen Einfluss auf die Mannschaft. Dazu kamen fünf Stammspieler, die ausfielen und das kann das Team nicht kompensieren. Und da die Liga sehr ausgeglichen ist, kann es dann eben ganz schnell gehen. Gerade HSV Zwo hat das am eigenen Leib zu spüren bekommen. Die dachten am Anfang auch, sie machen das einfach so. Aber das geht nicht. Jetzt haben sie sich gefangen und nehmen die Spiele ernster und schon haben sie einen Lauf. Jeder kann jeden schlagen, deswegen haben wir noch alle Chancen die Liga zu halten und davon bin ich auch überzeugt.

Wie sieht’s nächstes Jahr aus?
Goslar ist ein kleiner Klub, der das zweite Mal in der Regionalliga spielt. Für uns bleibt auch nächstes Jahr die Etablierung in der Liga das Ziel. Kadertechnisch wird sich allerdings viel ändern. Man sieht einfach, dass viele Spieler an den Grenzen sind. In der Oberliga waren sie alle top, in der Regionalliga sind sie eben nur noch Schnitt. Es nützt nichts ein gutes Spiel zu machen und dann vier Spiele jemanden gar nicht zu sehen.

Herr Eulberg, vielen Dank und gute Heimreise.

Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.