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HSV-Talent kehrt Hamburg den Rücken

Rot-Weiß Erfurt schlägt den großen HSV. Zumindest auf dem Papier von Leon Packheiser. Das 18-Jährige Juwel entschied sich gegen die Rothosen und wird künftig in Thüringen buffen. Kürzlich unterzeichnete der Defender einen Zwei-Jahres-Vertrag beim Drittligisten.

 

 

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Abi in der Tasche und nun geht’s volle Kraft voraus in den Profibereich. Allerdings nicht in der Hansestadt, sondern im thüringschen Erfurt. HSV-A-Jugend-Kicker Leon Packheiser war gegen den HSV und setzt jetzt voll auf 3. Liga. Einen Zwei-Jahres-Vertrag mit Option unterschrieb der 18-Jährige kürzlich.

Rückschritt? Nix da. Auch die Thüringer bieten auf und stehen dem großen HSV in nichts nach. Unterkunft, Verkehrsticket, Klamotten und Taschengeld gibt’s. Das Stadion wird komplett um- und neugebaut, direkt daneben entstehen bis Ende des Jahres ein neues Amateurstadion und ein neuer Kunstrasen.

Hat der HSV (mal wieder) verpennt ein Talent zu halten? So fast, meinen wir. Denn weil die sportliche Perspektive beim Bundesligisten zu minimal ist, wagt Packheiser den Sprung nach Erfurt. „In die erste Mannschaft oder generell in den Herrenbereich zu kommen, ist bei Erfurt einfacher“, sagt er.

Diese Saison wird Packheiser vornehmlich in der U19 A-Bundesliga auflaufen und auf seinen Ex-Verein treffen.

Doch dann soll’s ohne Umwege in die erste Mannschaft gehen.

„Bei der Wahl des neuen Vereins für Leon haben wir geschaut welcher Verein 1. mit der U19 in der A-BL spielt und 2. eine hohe Durchlässigkeit in den Herrenbereich hat. Parallel dazu ist das örtliche und soziale Umfeld wichtig, da der Junge ab dem 1.7. alleine für sich verantwortlich ist und sich wohl fühlen muss. Mit RWE haben wir den idealen Verein gefunden und sind stolz, dass sich der Verein so um Leon bemüht hat. Ein Dank geht auch an den HSV, der Leon sofort die Freigabe gegeben hat“, sagt Berater Björn Schehr.

„Grundsätzlich ist es keine Entscheidung gegen den HSV, sondern für einen anderen Weg in den Profibereich. RWE muss, auch aufgrund ihrer finanziellen Situation, Spieler aus der U19 in die Ligamannschaft ziehen, deshalb liegt der Fokus auch so sehr auf diesem Team“, heißt’s abschließend.

Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.