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Kiels Marcel Schied: Zurück im Wohnzimmer

Wenn am kommenden Samstag der FC Hansa Rostock und Holstein Kiel aufeinandertreffen, wird die Partie für einen Kieler von besonderer Bedeutung sein. Die Rede ist natürlich von Marcel Schied.

 

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Ganze 143 Mal lief Marcel Schied für den FC Hansa auf, schoss in dieser Zeit respektable 28 Treffer. Der in Weißenfels geborene Angreifer erlebte Auf- und Abstiege und gehörte aufgrund seiner offenen Art zu den absoluten Identifikationsfiguren an der Warnow. So verwundert es wenig, dass viele Hansa-Anhänger Schieds Weg in Kiel aufmerksam begleiten.

Dabei kennt die Vorfreude beim 29-Jährigen keine Grenzen, wie er gegenüber BLOG-TRIFFT-BALL bestätigt: „Natürlich freue ich mich riesig, schon seit bekannt wurde, auf wem wir am ersten Spieltag treffen. Das geht aber nicht nur mir so, sondern die ganze Mannschaft ist heiß auf das Nordderby“ und ergänzt: „Jeder der mich kennt, weiß dass ich die Zeit beim FC Hansa nie vergessen werde und der Verein mir  weiterhin sehr am Herzen liegt.“

Gastgeschenke wird es allerdings nicht geben, wie Schied versichert: „Ich konzentriere mich immer hundertprozentig auf den Verein, für den ich Spiele. Für mich zählt am Samstag nur Holstein Kiel. Ich will dieses Spiel unbedingt gewinnen“.

Ganz besonders ist das Spiel auch aufgrund der Tatsache, dass Marcel Schied das erste Mal im regulären Spielbetrieb auf seinen Ex-Klub treffen wird. Der wendige Stürmer, der im letzten Jahr mit 19 Toren und 7 Vorlagen maßgeblichen Anteil am Aufstieg der Kiel hatte, erwartet dabei ein komisches Gefühl: „Es wird bestimmt seltsam sein, wenn ich in die andere Kabine abbiegen werde“.

Über einen möglichen Torerfolg, der bei den Torjägerqualitäten des Routiniers nicht überraschend käme, denkt Schied jedoch noch nicht nach: „Das ist eine Nebensache. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft gut starten und etwas aus Rostock mitnehmen. Ein mögliches Tor werde ich  aber bestimmt nicht besonders auffällig feiern“.

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Dabei zeigt sich der ehemalige Juniorennationalspieler gegenüber der Mannschaft respektvoll, die er am vergangenen Sonntag beim Benefizspiel gegen Bayern im Fernsehen beobachtete: „Die Mannschaft hat stark gespielt und viele gute Ansätze gezeigt, gerade auch im spielerischen Bereich. Sie werden hochmotiviert sein und uns unbedingt schlagen wollen“. Für Schied aber kein Grund, nicht optimistisch in die Partie zu gehen: „Wir sind gut vorbereitet und unser Trainer hat uns sehr gut eingestellt. Wir harmonieren als Team und sind bereit“.

Egal wie die Begegnung enden mag, eine Sache scheint bereits jetzt festzustehen. Marcel Schied wird im ehemaligen Wohnzimmer ein warmer Empfang bereitet werden, den der sympathische Stürmer absolut verdient hat. Somit steht ein Sieger  des Derbys bereits jetzt fest.

EURE MEINUNG: Kann Kiel Hansa schon ärgern?

Foto: www.calcio-culinaria.de
Hannes Hilbrecht

Hannes Hilbrecht schreibt und schrieb nebenbei für ZEIT ONLINE, NDR.de und den Berliner Tagesspiegel. Füllt ein Marketing-Magazin mit Liebe (GrowSmarter.de) Und er liest eine spannende Case Story genauso gerne wie den neuen Roman von Ralf Rothmann.