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Wie Blankenese die Zukunft plant

Die SV Blankenese ist zurück. Nach elfjähriger Abstinenz kehren die Hamburger zurück in den Oberligafußball. Ein Fußball-Projekt mit Nachhaltigkeit, wie der sportliche Leiter Sven Piel in einem Gespräch mit BLOG-TRIFFT-BALL verspricht.

Mit großartigem Offensivfußball spielte sich die SV Blankenese zurück in die fünfte Spielklasse. Nach Jahren der sportlichen Tristesse wachsen beim Verein vom Eichengrund neue Ambitionen heran. Doch Schnellschüsse wird es im Bezirk Altona nicht geben, wie der sportliche Leiter Sven Piel gegenüber BLOG-TRIFFT-BALL versichert: „Unser Erfolgsrezept im vergangenen Jahr war, dass wir auf nachhaltige Arbeit setzten. Wir haben viel in die Struktur des Vereins investiert um uns langfristig besser aufzustellen.“

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Nachhaltigkeit ist dem Hamburger dabei besonders wichtig, wie er  ausführlich erklärt: „Wir können nicht alles vom sportlichen Erfolg abhängig machen. Wenn wir alles in den Kader pumpen und die Saison ungünstig verläuft, haben wir einfach nur Geld verbrannt. Wir müssen das Geld so investieren, dass es uns zum einen sportlich weiterbringt, zum anderen aber  auch so anlegen, dass es bei Misserfolgen nicht weg ist.“

Die SV Blankenese, die mit dem talentierten Angreifer Jan-Marc Schneider (wechselte zu Norderstedt)  bisher nur einen Abgang zu verkraften hat, überzeugte im letzten Jahr durch ihr kreatives Spiel nach vorne. Dieser Weg soll laut Sven Piel fortgeführt werden: „Wir müssen natürlich erst einmal schauen,  wie stark unsere Konkurrenz ist. Wenn wir auf Mannschaften treffen, die spielerisch eher schwach sind, dann werden wir versuchen, die Initiative zu übernehmen. Das Spielermaterial haben dafür in jedem Fall.“ Des Weiteren verspricht der ambitionierte sportliche Leiter der demnächst als Rechtswissenschaftler  promoviert: „Wir werden keine Mannschaft sein, die sich den Klassenerhalt ermauert“.

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Der Klassenerhalt ist dabei das wichtige Stichwort. Ein Ziel, welches in Blankenese oberste Priorität besitzt: „Wenn man aufsteigt, will man natürlich in der Liga bleiben, das ist völlig klar“.

Auf die Frage, wo der Blankenese in fünf Jahren steht, findet der 29-Jährige zunächst keine klare Antwort: „Es ist eine Frage, die ich ungern beantworte. Es wäre vermessen zu sagen, wir wollen dann in die Regionalliga. Uns geht es darum, den Verein zu etablieren und jeden Spieler zu verbessern. Dafür haben wir den richtigen Trainer. Das stimmt uns optimistisch.“

Am Ende findet der höchst engagierte Hamburger dennoch eine klare Zielsetzung: „Wir wollen, dass hier etwas entsteht und die Menschen wieder mit Freude Spiele der SV Blankenese besuchen.“

Hannes Hilbrecht

Hannes Hilbrecht schreibt und schrieb nebenbei für ZEIT ONLINE, NDR.de und den Berliner Tagesspiegel. Füllt ein Marketing-Magazin mit Liebe (GrowSmarter.de) Und er liest eine spannende Case Story genauso gerne wie den neuen Roman von Ralf Rothmann.