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Rod Cardoso: Vorfreude auf den Abstiegskampf?

Nur knapp entging Rodolfo Cardosos U23 in der letzten Saison dem Abstieg. Vom erneuten Abstiegskampf will der HSV-Trainer allerdings noch nichts wissen.

 

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Herr Cardoso, die Saison steht in den Startlöchern. Wie groß ist die Vorfreude auf den Abstiegskampf?
Wieso Abstiegskampf? Ich kann jetzt ja noch nicht sagen, ob wir um den Klassenerhalt kämpfen oder ob wir sogar oben mitspielen. Wir streben eine gute Saison an und wollen dabei möglichst früh ein Polster zu den Abstiegsrängen aufbauen. Dann können wir den Blick nach vorne richten.

Der HSVspart weiter. Davon ist zwangsläufig auch Ihre Mannschaft betroffen. Sind Sie mit dem Kader dennoch zufrieden?
Ja, ich bin zufrieden mit dem Team. Wir haben einen starken Kader und die Jungs freuen sich auf die Auftaktpartie gegen Hannover 96. Wir hatten eine gute Vorbereitung und wollen natürlich sofort punkten.

Darunter auch degradierte Spieler aus dem Profikader?
Wir planen nicht mit den ausgemusterten Spielern. Sie werden wahrscheinlich kein Hauptbestandteil unserer Mannschaft sein. Sicherlich werden ab und an welche zu uns geschickt, aber dann akzeptieren wir die Entscheidung und machen das Beste daraus.

 

Erzählen Sie mal, warum ließen  Sie Torjäger George Kelbel gehen?
Er hat ordentlich gespielt und ein paar Tore geschossen. Aber uns wurde klar, dass er es wohl nicht in die erste Mannschaft schaffen wird und haben ihm das mitgeteilt. Es war keine leichte Entscheidung, aber wir sahen für ihn nicht die große Perspektive.

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Mit Nils Brüning debütierte zuletzt einer Ihrer Jüngsten bei den Profis. Wird er es schon diese Saison packen?
Warten wir es ab. Nils hat großes Potenzial und eine tolle Vorbereitung gespielt. Doch dürfen wir nicht vergessen, wie jung und unerfahren er ist. Er kam ja erst im Sommer von Vicky zu uns und muss noch einiges lernen. Dennoch ist es sehr beachtlich, was er in dem Alter schon erreicht hat. Er wird unsere Mannschaft sicherlich sehr verstärken.

Sie machen Ihren Fußballlehrer. Nervt die Schulbank schon?
Ja, der Begriff „Schulbank“ trifft es wirklich ganz gut. Der Unterricht ist wirklich ähnlich wie in der Schulzeit. Wir haben aber eine tolle Truppe und lachen sehr oft zusammen. Wir müssen zwar viel lernen, aber dafür nehmen wir auch viele Aspekte mit in die Zukunft.

Zum Schluss: Sind Sie der Klassenclown der auch gerne mal die Hausaufgaben vergisst oder doch ein Mitglied der Streber-Fraktion?
Wir haben gar keine Zeit für Witze. Zumindest nicht im Unterricht. Es ist ein anstrengendes Programm was wir absolvieren müssen, ab und an unterhalten wir uns aber auch während des Unterrichtes. Natürlich alles in Maßen, da sich alle Teilnehmer total auf Vorträge und Aufgaben konzentrieren.

Hannes Hilbrecht

Hannes Hilbrecht schreibt und schrieb nebenbei für ZEIT ONLINE, NDR.de und den Berliner Tagesspiegel. Füllt ein Marketing-Magazin mit Liebe (GrowSmarter.de) Und er liest eine spannende Case Story genauso gerne wie den neuen Roman von Ralf Rothmann.