Weiche: Ärger beim Spitzenreiter
Trotz der sportlichen Erfolge und der Tabellenführung in der Regionalliga Nord hat Weiches Trainer Daniel Jurgeleit ein Problem.
Von Lars Christophersen
Während die betroffenen Marcus Hesse und Michel Harrer trotz ihrer Gelb-Roten Karte für das Punktspiel spielberechtigt waren, war die Sachlage bei Neumünsters Kevin Schulz anders. Aufgrund seiner Roten Karte war er nicht spielberechtigt. Diese Information war allerdings nicht beim VfR-Trainerstab angekommen, womit Schulz bis wenige Minuten vor dem Spielbeginn auf dem Spielberichtsbogen stand und eigentlich hätte auch zum Einsatz kommen sollen.
Schulz: „Unfassbar, dass das in meinem Verein niemand weiß. So etwas Amateurhaftes.“
„Erst zwei Minuten vor Spielbeginn hat Daniel Jurgeleit mir mitgeteilt, das Schulz nicht spielen darf. Dafür bin ich Daniel sehr dankbar. Das war sportlich sehr fair“, bedankte sich VfR-Trainer Ervin Lamce nach Spielschluss bei seinem Trainerkollegen, der die Gäste somit vor einem folgenschweren Fehler bewahrt hatte.
Wäre der nicht spielberechtigte Schulz nämlich tatsächlich aufgelaufen, hätte der VfR das Spiel quasi schon mit dem Anpfiff »am grünen Tisch« verloren, unabhängig vom sportlichen Ausgang.
Sekunden nach der Aussage von Lamce meldete sich ETSV-Geschäftsführer Harald Uhr zu Wort. „Unser Trainer war nicht autorisiert diese Aussage zu tätigen. Der ETSV Weiche hätte Neumünster nicht auf diesen Fehler hingewiesen. Schließlich haben sie uns am ersten Spieltag der letzten Saison durch ihren Protest, dass die Auswechselbänke zu dicht am Spielfeld standen, 4.000 Euro gekostet“, so Uhr.
Trainer Jurgeleit nahm diesen Kommentar von Uhr zur Kenntnis und verließ daraufhin wortlos die Pressekonferenz.
Der gerade an der Bredstedter Straße zurecht vielbetonte Fairplay-Gedanke hat ein Stück weit an Glanz eingebüßt.
