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Weiches Jurgeleit: „Was für eine doofe Frage?“

Der ETSV Weiche ist famos in die Saison gestartet. Nach dem 3:1 Derbysieg gegen Eichede folgte ein 1:0 Auswärtssieg bei den Amateuren von Eintracht Braunschweig. Daniel Jurgeleit erklärt den Saisonstart seiner Mannschaft, die Zielstellung und das Geheimrezept seiner Mannschaft.

 

„Was ist das für eine doofe Frage“? jubelt ETSV-Trainer Jurgeleit ins Telefon und schiebt die eigentlich erwartete Antwort mit Verspätung hinterher: „Natürlich bin ich mit der Mannschaft zufrieden. Zwei Siege aus zwei Spielen, mehr geht doch nicht“. Tatsächlich darf der 49-Jährige seiner Mannschaft eine 1 mit Sternchen ausstellen, schließlich stimmen bisher nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Leistung.

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Nach dem umjubelten Auftaktsieg gegen den Lokalrivalen aus Eichede, dem die Gastgeber vor allem ihrer beeindruckenden Effizienz im Abschluss zu verdanken hatten, folgte der umkämpfte, aber hochverdiente Sieg beim Gastspiel in Braunschweig. Dass das vermeintlich leichte Auftaktprogramm der Hauptgrund für den guten Saisonstart ist, glaubt Jurgeleit indes nicht: „Wir wissen doch, wie schwer es ist, gegen eingespielte Aufsteiger zum Saisonbeginn zu spielen“ und holt sogar noch weiter aus: „Gewissermaßen sind wir doch auch noch ein Neuling. Es ist ja auch erst unsere zweite Saison in der vierten Spielklasse“.

Wenn am kommenden Samstag der Tabellenführer aus Oldenburg zum Spitzenspiel an die dänische Grenze reist, geht Jurgeleit mit großem Optimismus in die Partie. „Unsere Spielweise kommt gegen die vermeintlich stärkeren Mannschaften besser zur Geltung, deshalb freuen wir uns sehr auf die Begegnung.“

In der Tat macht der letztjährige Tabellen-Siebte in der Defensive einen souveränen Eindruck. Diese stand in den ersten beiden Begegnungen zumeist sicher und gefestigt. Dennoch sieht der gebürtige Ratinger viel mehr Potenzial in seiner Truppe: „Wir können uns  sehr verbessern und müssen zudem noch mehr Konstanz in unser Spiel bringen.“

Dass der Mannschaft eventuell die große individuelle Klasse fehlt, sieht Jurgeleit alles andere als negativ: „Wir brauchen keine Starspieler. Wir sind eine geschlossene Mannschaft in der jeder Spieler die Chance hat, sich in die erste Mannschaft zu etablieren“.

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So deutet der Trainer, trotz der beiden Siege, Veränderungen fürs Wochenende an: „Das möchte ich nicht ausschließen. Es sind viele sehr nah dran an der Mannschaft und wir haben ja den Anspruch, uns von Spiel zu Spiel zu verbessern.“

Angst vor Addy Waku Menga, der in Oldenburg bereits fünfmal zuschlagen konnte, hat Jurgeleit nicht. „Er ist ein toller Stürmer. Aber Angst haben wir sicherlich nicht. Außerdem haben wir mit Tim Wulff einen ebenso treffsicheren Stürmer“:

Der Kader, der seit den Verpflichtungen der letzten Woche aus 26 Spielern besteht, gilt innerhalb des Vereins als komplettiert. Dabei setzt der ETSV Weiche auf sein bisheriges Erfolgsrezept und stellte ein Team mit hohem regionalem Bezug. Eine Mannschaft, die laut Jurgeleit ein klares Ziel verfolgt: „Wir wollen uns weiter in der Liga etablieren.“ BTB meint: Top 6! Basta!

Foto: Calcio-Culinaria
Hannes Hilbrecht

Hannes Hilbrecht schreibt und schrieb nebenbei für ZEIT ONLINE, NDR.de und den Berliner Tagesspiegel. Füllt ein Marketing-Magazin mit Liebe (GrowSmarter.de) Und er liest eine spannende Case Story genauso gerne wie den neuen Roman von Ralf Rothmann.