Goslarer SC: Pannewitz-Deal fix!
Es wäre sicherlich eine der spektakulärsten Verpflichtungen in der Regionalliga Nord. Der ehemalige Rostocker und Wolfsburger Kevin Pannewitz kokettiert mit einem Wechsel zum Goslarer SC. Ab Mittwoch wird der Berliner in den GSC-Trainingsanzug schlüpfen, um sich für einen Vertrag zu empfehlen. BLOG-TRIFFT-BALL sprach mit Manager Rene Wirth über den möglichen Super-Deal.
Update – 13. Oktober 2013: Wie BLOG-TRIFFT-BALL soeben erfuhr, hat der ehemalige Rostock-Profi Kevin Pannewitz am Sonntag Abend einen Vertrag über 2 Jahre beim Goslarer SC 08 unterschrieben. Alles weitere zum Deal des Oktobers vom Kollegen Hilbrecht. Morgen.
» Pannewitz im Interview.
Mittelfeldspieler Kevin Pannewitz hat einen traumatischen Sommer hinter sich. Erst die Entlassung beim VfL Wolfsburg, ein furchtbarer Schicksalsschlag innerhalb der Familie und dann zerschlug sich auch der langersehnte Wechsel in die USA, der den angestrebten Neuanfang darstellen sollte. Nun aber tut sich ein neues Fenster auf und zwar beim hochambitionierten Regionalligisten aus Goslar.
Am vergangenen Freitag traf sich Kevin Pannewitz mit den Verantwortlichen der Niedersachsen. Aus dieser Zusammenkunft resultierte eine feste Vereinbarung, wie Goslar-Manager Wirth erklärt: „Kevin Pannewitz wird ab Mittwoch bei uns mittrainieren. Insgesamt sechs Wochen bekommt er die Zeit, sich für einen Vertrag zu empfehlen.“
» “Pannes” Schuss der
vieles verändert hätte
BTB weiß inzwischen: Den Kontakt zwischen Rene Wirth und Kevin Pannewitz gibt es seit Wochen, beide kennen sich aus gemeinsamen Rostocker Zeiten. Richtig konkret wurde es allerdings erst in den vergangenen Tagen. Wirth erläutert: „Wir wissen, dass ein Kevin Pannewitz uns weiterhelfen kann. Dafür muss er aber zum einen körperlich fit werden und sich im Umgang mit den Spielern beweisen. Deshalb stand eine sofortige Verpflichtung nicht zur Debatte“
Ein sensibles Thema, wie die Erfahrungen der Vergangenheit beweisen. In Rostock gingen einige Mitspieler auf die Barrikaden und positionierten sich öffentlich gegen ihren jungen Teamkollegen. Ex-Trainer Vollmann musste den eigentlichen Leistungsträger anschließend mehrfach suspendieren, um das mannschaftliche Gefüge nicht vollends zu sprengen. Beim GSC leistete man bereits Präventivarbeit, wie Manager Wirth verrät: „Wir haben uns vorher mit der Mannschaft abgestimmt und das Team ist sich in so weit einig, dass jeder Spieler eine zweite Chance bekommt. Er wird mit offenen Armen empfangen werden.“ Zu den offenen Armen gehörte allerdings auch Klartext, wie Wirth deutlich macht: „Ich habe ihm offen gesagt: Du könntest schon 2 Millionen auf dem Konto haben und ganz oben sein. Hast du aber nicht!“
Dabei wird der 21-jährige Pannewitz auch auf alte Bekannte treffen. Mit Rico Gladrow kickte der vereinslose Profi in der Rostocker Jugend, mit Sergej Evljuskin stieg er in die 2. Bundesliga auf. Ein gängiges Verfahren beim Goslarer Sport Club, die darauf achten, dass die die neuverpflichteten Akteure interne Vernetzungen mitbringen.
Manager Wirth ist sich derweil sicher, dass die potenzielle Neuerwerbung eine Bereicherung darstellen wird: „In den Gesprächen ist klar hervorgegangen, das Kevin seine vermutlich letzte Chance unbedingt nutzen will. Er ist kein schlechter Junge und er weiß, was er alles falsch gemacht hat. Wenn er sich voll reinhängt, dann wird er uns weiter verstärken“ mahnt jedoch an: „Wenn irgendetwas außer der Reihe passiert, dann hat sich das sofort erledigt“.
Dabei ist eines klar: Knüpft Pannewitz nur ansatzweise an sein vorhandenes Potenzial an und gelingt es ihm, sich aufs sportliche zu disziplinieren, avancieren die Niedersachsen mit einer Pannewitz-Verpflichtung endgültig zum Aufstiegsfavoriten Nummer 1. Davon will Strippenzieher Wirth jedoch noch nichts wissen: „Wir wollen uns im Vergleich zur letzten Saison verbessern. Alles andere werden wir sehen“.
Dabei könnte ein Aufstieg mit Kevin Pannewitz für eine interessante Konstellation sorgen. Schließlich würde wahrscheinlich im nächsten Jahr ein Wiedersehen in Rostock anstehen. Dass Pannewitz, der sowohl Heimspiele als auch das Auswärtsspiel in Osnabrück der Mecklenburger besuchte, mit dem Herzen noch in der Hansestadt hängt, ist unverkennbar.