Wochenlang dribbelte und rannte und kämpfte Brite Peter Gregory im Probetraining beim FC Hansa Rostock um eine Einstellung und hielt uns dabei über twitter minutiös auf dem Laufenden. Nachdem er ohne Vertrag abreisen musste, kraftpacketet er sich nun in den USA fit und will demnächst zum großen Schlag ausholen. BTB sprach nach Rostock und vor einem möglichen Wechsel nach Spanien mit Gregory.

Hallo Peter, trägst Du eigentlich noch Dein Hansa-Shirt?
Zum Teufel ja. Im Kraftraum oder in den Soloeinheiten auf dem Trainingsplatz trage ich es immer noch sehr oft.

Du vermisst Rostock.
Ich hatte doch einige traurige Momente, nachdem das mit Hansa nicht geklappt hat. Schließlich hatte ich eine großartige Zeit in Rostock. Außerdem vermisse ich die Fans, die mich stark dabei unterstützt haben, in Rostock einen Vertrag zu bekommen.

Wo treibst Du Dich derzeit nun rum?
Momentan bin ich in Übersee und trainiere in den USA. Wir reisen durch die verschiedenen Bundesstaaten und trainieren jeweils mit anderen Personen. Derzeit trainiere ich in Los Angeles, Kalifornien. An der Universität UCLA arbeite ich mit professionellen Trainern und es macht mir unglaublich Spaß. Dieses College ist eine gute Adresse, wenn es um den Fußball geht. Immerhin wurden Cobi Jones und Brad Friedel hier ausgebildet.

Wie sieht Dein weiter Karriereplan aus?
Es gab einige Klubs, besonders aus Italien und England, die mich verpflichten wollten. Aber ich wechsle nicht zu jeden Klub. Es geht mir nicht um Geld, ich möchte einfach den richtigen Klub finden. Ende Oktober absolviere ich ein Probetraining beim  Málaga CF aus der Primera Division. Ein ehemaliger Trainer aus Nottingham ist dort nun im Trainerstab und empfahl mich. Deshalb absolviere ich jetzt eine Art Trainingslager in den Staaten, weil dort die Trainingsbedingungen perfekt sind. Bei einem Team unterzukommen, das letztes Jahr noch Champions-League spielte, wäre für mich ein großer Traum. Allerdings halte ich mir auch die MLS-Optionen offen.

Bist Du eigentlich immer noch so flink auf den Füßen?
Ja auf jeden Fall. Und ich glaube sogar, dass ich noch schneller werden kann. In den USA wird athletisch auf einem ganz anderen Level trainiert. Ich arbeitete auch schon mit American-Football Coaches, die mir unglaublich gute Tipps in Sachen Explosivität vermittelten. Es ist großartig hier.

Wie verfolgst Du den FC Hansa?
Ich verfolge den FC Hansa über das Internet und twitter sogar ein wenig darüber. Momentan leide ich ein wenig mit der Mannschaft, da die letzten Partien ja verloren wurden. Dann stelle ich mir ab und an die Frage: Könnte ich was daran ändern? Ich hoffe inständig, dass die Jungs um den Trainer möglichst schnell zu den besseren Ergebnissen zurückkehren. Die unglaublichen Fans werden dabei ganz wichtig werden. Und natürlich stehe ich weiterhin hinter dem FC Hansa. #rockingrostock

Wirst Du nochmal zurückkommen?
Ja, ich habe es in jedem Fall geplant. Während der Saison zu kommen ist natürlich schwierig, da meine Karriereplanung zurzeit sehr viel Kraft und Zeit erfordert. Ich habe mir allerdings fest vorgenommen, vor meinem Malaga-Trainingslager noch ein Spiel live zu besuchen.