Skripnik nach 1:6: Die Niederlage war bitter
Die 1:6-Niederlage beim VfL Wolfsburg am vergangenen Wochenende war für Werders U 23 ein herber Rückschlag im Kampf um die Spitzenpositionen in der Regionalliga. In den vergangenen Tagen galt es für Viktor Skripnik und sein Trainerteam Aufbauarbeit zu leisten.
„Diese Niederlage war nicht nur bitter, sondern auch verdient. Die mussten wir alle erst einmal verkraften“, so der Bremer Coach, der sich aber auch nicht allzu lange mit dem Spiel beschäftigen möchte. „Wir haben die Partie mit der Mannschaft ganz normal analysiert. Es bringt ja nun nichts, den Kopf in den Sand
zu stecken. Wir wissen, zu welchen Leistungen die Mannschaft im Stande ist und werden positiv auf die nächste Begegnung blicken.“
Das nächste Spiel wartet am Sonntag, 20.10.2013, auf die jungen Werderaner. Um 14 Uhr empfangen die Grün-Weißen den SV Wilhelmshaven im Stadion „Platz 11“. „Wir wissen, was uns erwartet. Wilhelmshaven ist eine erfahrene Mannschaft, ein starker Gegner. Das ist eine schwere Aufgabe“, erklärt Viktor Skripnik.
Mit welchem Kader der Bremer Coach in die Partie gehen wird, steht noch nicht fest. Die Langzeitverletzten Max Wegner, Marnon Busch, Lukas Fröde und Oliver Hüsing stehen ohnehin nicht zur Verfügung. Ebenso wird Jeffrey Obst (Adduktorenprobleme) nicht dabei sein. Dafür kehren Davie Selke und Marcel Hilßner nach ihren Länderspielen mit der deutschen U 19 in das Team zurück. „Darüber hinaus muss man abwarten, ob nach dem Spiel der Profis am Samstag nich der eine oder andere Spieler zu uns dazu stößt“, so Skripnik.
Hinter dem SV Wilhelmshaven liegt eine ganz schwere Regionalliga-Saison. Erst wurden den Jadestädtern aufgrund eines unstimmigen Transfers von der FIFA sechs Punkte abgezogen und durch die Insolvenzen des VfB Lübeck und FC Oberneuland sieben weitere Zähler. Anstatt im gesicherten Mittefeld landete der SVW somit nur auf Platz 16 – dem ersten Abstiegsrang, wenn Holstein Kiel den Aufstieg in die 3. Liga verpasst hätte. Kiel schaffte jedoch bekanntlich den Sprung in die dritthöchste deutsche Spielklasse. Die Erleichterung war beim SV Wilhelmshaven dementsprechend groß.
Aber auch in der neuen Saison kann das Ziel nur Klassenerhalt heißen. Zu groß war im Sommer der Umbruch beim ehemaligen Verein von Werders Angreifer Max Wegner. Neben Trainer Christian Neidhardt, der dem Lockruf des SV Meppen folgte und gleich auch noch Max Kremer mitnahm, verließen elf weitere Akteure den Verein – darunter auch Kapitän Steffen Puttkammer, der zum 1. FC Magdeburg wechselte.
Insgesamt neunzehn neue Spieler galt es für Neu-Coach Farat Toku, der zuvor beim Wuppertaler SV tätig war, einzubauen. Zu den Neuzugängen
zählen Mit Aljoscha und Julian Kolja Hyde sowie Karlis Plendiskis auch drei ehemalige Bremer. Der Saisonstart des SV, der aktuell den 12. Platz belegt, verlief
ordentlich. Von den ersten elf Spielen gingen nur drei verloren. Jedoch fuhr man mit dem 1:0-Erfolg gegen den SV Meppen und dem 3:0 gegen Victoria Hamburg auch nur zwei Siege ein. Alle anderen Partien endeten Unentschieden, so dass der SV Wilhelmshaven gemeinsam mit dem BSV Rehden die Remis-Könige der Liga sind.
Gegen kaum ein anderes Team der Liga spielte Werders U 23 übrigens häufiger in der Regionalliga Nord. 18 Mal standen sich beide Teams bislang gegenüber. Neun Spiele gingen dabei an die Grün-Weißen, sieben Mal gewann der SV Wilhelmshaven und zwei Mal teilte man sich die Punkte. In der vergangenen Saison kam es sogar zu drei Duellen (zwei Pflichtspiele, ein Testspiel). Alle Partien endeten 3:1 für Werder.