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Diekmeier über Tattoos und DFB-Träume

Dennis Diekmeier steht in den Startlöchern: Er kann es kaum erwarten, für den HSV  wieder auf dem Platz zu stehen. Mit Reha-Trainer Markus Günther arbeitet er an seinem Comeback, im Weihnachtsurlaub legt er nochmal eine Extraschicht ein. BLOG-TRIFFT-BALL sprach mit ihm über Tattoos, die Vertragsverlängerung und Roger Stilz.

 

Du und deine Frau habt ja bekanntlich sehr viele Tattoos, unter anderem mit eurem Hochzeitstag und dem Geburtsdatum der Tochter. Warum wird das bei euch in Tattoos verewigt?
Das ist eine gute Frage. Das mag ja nicht jeder, aber ich war schon mit 17 Jahren tätowiert und dann ist es zur Leidenschaft geworden. Meine Frau war auch früh tätowiert. Als wir uns kennengelernt haben, hatte sie schon ein paar Tattoos und dann ging es irgendwann so weiter mit Tattoos für die Tochter und dem Hochzeitsdatum und jetzt kommt ja bald das zweite Kind im Februar.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Dann kommt also das nächste Tattoo?
Auf jeden Fall. Sonst ist es ja fies, wenn es nur ein Tattoo für das erste Kind geben würde.

Was wird es denn, Mädchen oder Junge? Und gibt es schon einen Namen?
Es wird ein Junge, aber es gibt noch keinen Namen. Aber er soll auf jeden Fall mit „D“ anfangen – ist ja klar.

Deine Frau heißt Dana, deine Tochter Delari. Da ist das „D“ Pflicht. Tätowierst du dir bald auch die Raute aufs Herz? Immerhin hast du ja bei der Vertragsverlängerung gesagt, dein Herz hat entschieden …
Die Raute tätowiere ich mir nicht. Fußballerische Sachen habe ich nirgendwo tätowiert, hatte ich mal überlegt, aber das mache ich nicht. Ich habe nur familiäre Dinge tätowiert und deswegen kommt die Raute nicht aufs Herz.

Was war denn letztendlich ausschlaggebend für die Vertragsverlängerung?
Viele Sachen. Dadurch, dass ich so lange verletzt war, hatte ich leider viel Zeit, zu überlegen. Wir fühlen uns wohl hier. Ich spiele gerne für den HSV, das ist ein toller Verein mit super Fans. Warum soll ich dann einen anderen Schritt machen. Deswegen bin ich dann zu der Entscheidung gekommen, hier zu bleiben.

Gab es mal eine berufliche Alternative zum jetzigen Job?
Gute Frage. Ich hab von klein auf an gesagt „Ich werde Fußballprofi“. Ich hatte das Glück, dass meine Eltern mich immer unterstützt haben und damals als ich 17 war, kam dann die Entscheidung: Wagst du den Schritt oder fängst du nebenbei eine Lehre an? Aber ich hab mich mit meinen Eltern dafür entschieden, dass ich es erst einmal probiere, Fußballprofi zu werden. Und dadurch, dass ich dann mit 18 schon einen Vertrag bei Nürnberg unterschrieben habe, hatte ich keinen Gedanken mehr daran, eine Ausbildung zu machen. Hätte es in den nächsten zwei Jahren dann nicht geklappt, hätte ich wahrscheinlich eine Ausbildung gemacht.

Weihnachten seht vor der Tür. Was wünschst sich ein Fußballprofi?
Das Wichtigste ist, nächstes Jahr einfach verletzungsfrei zu bleiben. Jetzt sind es bald schon drei Monate, die waren echt lang und hart. Wenn man immer sieht, dass die anderen spielen und ich einfach nicht dabei sein kann und vorm Fernseher oder im Stadion sitze – das ist nicht so schön.

Wie sieht es denn aktuell mit deinem Zustand aus?
Ich bin jetzt mit unserem Reha-Trainer Markus Günther jeden Tag auf dem Platz und ich hoffe, dass ich übernächste Woche nochmal ins Mannschaftstraining einsteigen kann, aber dann ist ja auch schon Pause. Aber zur Vorbereitung will ich wieder Vollgas geben.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Träumst du eigentlich noch leise von der Nationalmannschaft? Die Plätze für die Außenverteidiger sind bei Löw ja nicht so klar besetzt…
Ja, das stimmt. Aber das Wichtigste ist, dass ich einfach wieder fit bin und die gute Leistung vor meiner Verletzung bringe. Alles andere kann ich nicht beeinflussen, deswegen gucke ich jetzt nicht auf die Nationalmannschaft.

Speziell für unsere Leser: Wie macht sich „unser“ Roger Stilz beim HSV, der ja in diesem Jahr vom Regionalliga-Spieler zum HSV-Trainer umschulte …
Es ist eine große Chance für ihn. Er war Spieler in der Regionalliga und auf einmal wird er Co-Trainer in einer Bundesligamannschaft. Das ist bestimmt nicht einfach, aber er macht es sehr gut. Wir mögen ihn alle. Und es ist wichtig für uns, dass wir einen haben, der natürlich auch Erfahrung hat und lange Fußball gespielt hat. Deswegen freuen wir uns hier über ihn.

Wir bedanken uns für das sympathische Interview mit Dennis Diekmeier, der gerne und viel lacht. Nach dem Gespräch haben wir uns noch für ein Tennismatch verabredet, wenn möglich spielt er einmal die Woche. Mal sehen, ob es klappt!

Annabell Behrmann

Ich bin wie wohl alle hier ziemlich fußballbegeistert. Schuld daran ist der Vater, der mich bereits im Kinderwagen über den Fußballplatz schob. Schon damals brüllte ich fleißig am Seitenrand. Seitdem bin ich eher für den HSV. Dann studiere ich noch Sportjournalismus und versuche seit über zehn Jahren auch Tennis zu spielen. Aber eigentlich nur wegen den guten Partys da.