Sie spielen den schönsten Fußball in der Oberliga Hamburg, sind Zweiter und haben zuletzt neun Mal in Serie zu null (!) gewonnen. Trotzdem ist Curslacks Manager Jens Seddig (r.) sauer – und denkt laut über ein Abschied nach. 

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Seddig sagt: „Mit diesem starken Kader wollten wir einiges erreichen, auch mal einen Titel holen. Doch aktuell sind wir raus im Pokal und haben auch das Hallenmasters verpatzt. In der Meisterschaft müssen wir darauf bauen, dass Dassendorf Punkte liegen lässt.“

Besonders schmerzhaft für den 56-Jährigen: Das nicht so eingeplante Pokal-Aus beim Landesligisten USC Paloma. „Im Umfeld gibt es viele Leute, die von einem Endspiel an der Hoheluft geträumt haben. Dieses Jahr wollten wir das unbedingt erreichen. Das Ausscheiden war fatal.“

Seit zweieinhalb Jahren arbeitet Seddig als Manager beim SVCN, und wie er betont, wäre er mittlerweile für das Abenteuer Regionalliga zu haben. Doch zunehmend ärgert ihn, dass intern eine klare Ausrichtung und das Bekenntnis für sportlich neue Ziele fehlt. „Wir haben im Laufe der letzten Monate viel in die Wege geleitet, dürften mit unserem Kunstrasen viertklassig spielen, haben einen zweiten Eingang bekommen und könnten uns ernsthaft mit dem Thema beschäftigen. Aber ich habe Zweifel, ob das alle im Verein so sehen.“

Auch seine Zukunft ist unklar.

„Ich würde mich gerne mit dem Vorstand treffen und über das nächste Jahr reden. Aber angedachte Gespräche werden immer wieder rausgeschoben.“

Die Folge: Seddig schaut sich um, ist plötzlich auch für andere Aufgaben zu haben. Er gibt zu, dass ihn ein Neustart mit ASV Bergedorf 85, „schon aus alter Verbundenheit“, extrem reizen würde. Mittwoch beginnen in Bergedorf erste Gründungsgespräche – Seddig ist dabei.

Denn er so: „Lieber fange ich bei null und mit neuen Ideen an, als dass ich mich in der Oberliga über einen achten Platz freuen muss.“

BTB meint: Die Zeichen stehen auf Trennung.