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Liveticker: HSV II – VfR Neumünster 1:0

Eine Niederlage heute Abend, und man ist dem Oberliga-Foyer wieder ein ganzes Stück näher. Und damit sprechen wir den HSV und Neumünster gleichermaßen an. Denn beide Truppen mussten in dieser Woche die Anmelde-Unterlagen für die Oberliga (FÜNFTELIGA!) bei BLOG-TRIFFT-BALL abgeben. Heute schon auf gewohnt niedrigem Kreisliga-Niveau: Der Liveticker von der Hamburger Hagenbeckstraße. 

 

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16.17 Uhr: Ausgesprochen unterhaltsam war schon das Vorprogramm für dieses packende Nordderby. Beim VfR Neumünster stellte man gestern mit Uwe Erkenbrecher (Bert Ehm: „Ein alter Weggefährte! Anm. d. Red. So, so.) schnell noch einen neuen Cheftrainer in die Kabine. Beim HSV lässt man den eigentlichen Trainer Rodolfo Cardoso heute gar nicht erst mitmachen, und hat ihm stattdessen vorgegaukelt, er müsse eine wichtige Fußballlehrer-Prüfung in Mitteldeutschland schreiben. Sprich: Der Co-Trainer übernimmt ab 18.30 Uhr. Böse (BTB)-Zungen meinen ja: Vielleicht der raffinierteste Schachzug der U23-Bosse seit der Verpflichtung von Patrick Owomoyela. Wobei, das war ja auch Quatsch …

Uwe Erkenbrecher im 1. Interview als VfR-Trainer

16.45 Uhr: So Leute, jetzt noch ein paar beeindruckende Zahlen und dann melden wir uns zum Kickoff zurück. Um knapp 20 Millionen soll das HSV-Ensemble heute aufgemotzt werden: Ola John (8 Mio), Jonathan Tah (6,5 Mio), Ouasim Bouy (700.000) und Lasse Sobiech (1,5 Mio) sollen Platz 15 sichern. Ähm, den sich aufdrängenden Euro-Vergleich mit dem VfR Neumünster ersparen wir Euch. Stattdessen: Der HSV hat seit neun Spielen kein Regionalligaspiel mehr gewonnen, weiß zumindest der stets gut informierte Hamburger-Abendblatt-Leser. Und: Für Uwe Erkenbrecher ist der VfR Neumünster die 22. Trainerstation. Heftig!

16.52 Uhr: So, eine Sache noch. In der Hagenbeck-Arena sind die Schreiber-Heini-Bedingungen maximal morbide. Es kann also mal vorkommen, dass wir nicht pausenlos über wüste Tacklings und taktische Umstellungen berichten. Der Rest wie gehabt.

18.16 Uhr: In 14 Minuten geht’s los. Allerdings ohne John und Bouy. Dafür mit Owomoyela und Sobiech. Und ich sitze hier eigentlich doch ganz gut, vor allem trocken und in einem schmucken roten Plastiksitz. Für die Halbzeit konnte ich mir sogar schon Strom für das siechende MacBook Pro organisieren. Rundes Ding bis hierhin also.

 

18.30 Uhr: Wenn das Spiel das Level der Gästeliste erreicht, bekommen wir in den kommenden 2 Stunden ein 6:4 zu sehen. PM Lasogga, Heijo Westermann, noch ein Profi dessen Namen ich nicht kannte, Oliver Kreuzer, Marinus Bester, Fab Morena, Karsten Neitzel, Oliver Zapel, Bert Ehm, Thomas Seeliger und ich. Waaaahnsinn. Und in Kürze wird auf Rasen und unter Schlafzimmer-Flutlicht aufgelaufen.

1. Minute: So. Das Spiel läuft und wir ziehen uns damit mal direkt mit der Currywurst eine Sitzreihe zurück nach hinten. Hier wird’s nämlich ganz hektisch beginnen. Oh nein, doch irgendwie nicht. Der VfR mit zwei zarten Versuchen früh zu verteidigen und früh in den HSV-Strafraum zu kommen. Klappt die ersten 70 Sekunden ganz gut.

8. Minute: Wie versprochen, die Anfangsphase kommt ohne wütende Lattenkracher und glasklare Elfmeter aus. Einzig, dass die Rothosen (sogar in roten Hosen unterwegs) den seichten Gegenwind des VfR überstanden haben, und nun selber aktiver und offensiver am Nachholer teilnehmen, ist eine Notiz wert. Erledigt!

12. Minute: Alter Zwischenstand: Null zu Null.

18. Minute: Na das war doch mal eine halbwegs gelungene Aktion. VfR-Dreier Gentian Durak macht’s wie der Holländer bei den Bayern, nur über die linke Seite, zieht nach innen und flachschießt aus 19m links am Tor vorbei. Nett. 

24. Minute: Erster HSV-Schuss kommt von Josef Shirdel. Doch der macht’s zu wuchtig und haut den Ball aus 24m weit drüber.

29. Minute: Boooooaaaah! Der Neumünster-Block steht schon im Kollektiv mit Finn Thomas an der Eckfahne. Doch der Kapitän lässt sich aus einem Meter die (leichte) Führung vermasseln. Denn wie aus dem Nichts klärt noch ein HSV-Beinchen. Mega Glück für die zumindest konzentrierten Hamburger. Ein Beobachter, der den HSV schon vier Mal in dieser Saison gesehen hat. „Ich bin überrascht, wie gut sie heute mithalten.“

38. Minute: Kevin Ingreso über links und mit einem satten Flachschuss aus zwölf, dreizehn Meter. HSV-Keeper Stritzel muss da seine ganze Körperlänge in die Rettungstat drücken um das gefährliche Ding zu entschärfen. Macht für Euch weiter ein 0:0.

Halbzeit: Demnach muss mindestens die 45. Minute sein. Und demnach liegt unsere Akkuleistung extrem am Tiefpunkt. Wir lesen dann einfach um 19.40 Uhr wieder. Circa. Ihr wollt noch einen Satz zum Spiel? Nun, der VfR hat zwei richtig gute Dinger auf dem Schuh. Der HSV im Grunde ohne nennenswerte Aktionen. Sorry. So ist es halt. Aber vielleicht ja in Runde 2.

49. Minute: Man, man. Jede Bushaltestelle in Stade bietet mehr Technik als diese Viertligaarena hier. Sorry, musste mal raus. Bin nun aber zurück vom einzigen Strommasten in der Hagenbeckstraße und sehe direkt einen Hammer von HSV’er Brüning. Kloppte von links spektakulär über die Latte. Uff!

52. Minute: Oh, die Zuschauerzahl. 265 wird durchgesagt. Darunter auch Maurizio Gaudino (Harre liegen! Und arbeitet als Spielerberater, oder?) und Slomkas Co-Trainer Roger Stilz.

 

59. Minute: Junge, Junge, was für eine Zitterpartie. Irgendwie ist doch beiden Teams schwer anzumerken, dass eine Niederlage heute für Wochen Platz 19 bedeuten könnte. Die pure Panik in jedem Pass. Nur selten gibt’s eine fünfte Pass-Station.

62. Minute: Monsterchance Neumonster! Rave am rechten Pfosten aus 71 Zentimetern. Vorbei …

68. Minute: Wildes Distanzding vom HSV, das aus 28m klassisch oberschenkel-abegefälscht wird. Und da muss sich VfR-Goalie Kassler richtig strecken, um die Kugel über den Querbalken zu lenken zu können zu müssen. Puuuh!

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75. Minute: Abseitstor und Doppelchance Neumünster. Bleibst bei dem Offensivtrend der Gäste, geht der HSV gleich in Führung. Sonderinfo: Ticker-Akku kriecht schon wieder in den roten Bereich. Wir werden aber schrei(b)en, sobald hier irgendwas im Netz zappelt.

85. Minute: Tooooor für den HSV! 1:0! Freistoß von links, einmal kurz Pingpong im Fünfmeterraum und dann nagelt Maggio aus spitzem Winkel von links rechts unten ein. Wichtig!

90. Minute: Wir ziehen mal den Fazitzettel aus der Unterhose und stellen fest: Erkenbrechers Debüt geht trotz drei dicker Möglichkeiten irgendwie in die Hose. Und der HSV schafft ohne Chefcoach Cardoso (DFB-Prüfung) den ersten Sieg nach neun sieglosen Auftritten in Serie. Gleich sollte Feierabend sein, nee, es ist Feierabend. Der Ref pfeift die Partie ab und schickt den Hamburger in eine Gute Nacht. Wir sagen Tschüss und bedanken uns fürs Mitlesen.

Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.