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Der Rabatzmacher Rodolfo Cardoso

Als ob der HSV nicht genug Probleme hätte. Die Mannschaft steckt nach der unglücklichen Niederlage in Gladbach tiefer denn je im Schlamassel, nun macht auch noch U23-Trainer Rodolfo Cardoso Rabatz im eigenen Lager.

Es sind stürmische Zeiten in der Elbmetropole. Doch nicht nur bei der Profiabteilung steht die Wasserkante bis zum Hals, auch bei der U23-Mannschaft häufen sich die Probleme. Denn demnächst wird es zwischen Cardoso und dem HSV vor Gericht ernst. Das einstige Spieleridol ist mit seiner Nicht-Vertragsverlängerung am Ende des Jahres – vor allem mit der Kommunikation eben dieser, völlig unzufrieden und strebt wie es bereits in vielen anderen Medien zu lesen war eine Abfindungsklage gegen seinen momentanen Arbeitgeber an.

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Rodolfo Cardoso selbst möchte sich bei BLOG-TRIFFT-BALL nicht zum Ärger äußern: „Wir befinden uns in einem schwebenden Verfahren, deshalb kann ich Journalisten keine Auskunft geben.“ Doch auch Fragen die das Verfahren nur bedingt tangieren möchte der gebürtige Argentinier nicht beantworten.

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Die Fanmeinungen gehen in der Causa Cardoso weit auseinander. So werfen viele ehemalige Cardoso-Bewunderer den einstigen Helden Raffgier vor. So schreibt sich ein Fan besonders den Frust von der Hand: „Doch anstatt dankbar zu sein, dass man ihn entgegen jeder Vernunft mit durchgeschleppt hat, zum Nachteil der Nachwuchsarbeit, quasi als Gnadenbrot für seine Verdienste als Spieler, verklagt er den Verein jetzt.“ Doch es gibt auch Gegenstimmen. Die einen hämisch: „Jeden Cent würde ich aus diesem Verein rausquetschen.“ Die anderen etwas gefasster und konstruktiv kritisch: „So ist der HSV. Mitarbeiter, die dem Verein treu dienen werden durch die Presse entlassen.“

Dabei gibt es über die sportlichen Beweggründe der Entlassung wenig zu streiten. Seit Jahren kriselt die Hamburger U23, dass erneut um die Klasse gezittert wird und sich darüber kaum einer wundert ist mehr bezeichnend.

Durch die Klage scheint bereits jetzt klar, dass der 45-Jährige bei einer Niederlage so oder so als großer Verlierer der Posse dastehen wird. Die Klage könnte nicht nur einen immensen Image-Verlust bedeuten, sondern auch die Suche nach einem künftigen Arbeitsgeber in Deutschland erschweren.

Hannes Hilbrecht

Hannes Hilbrecht schreibt und schrieb nebenbei für ZEIT ONLINE, NDR.de und den Berliner Tagesspiegel. Füllt ein Marketing-Magazin mit Liebe (GrowSmarter.de) Und er liest eine spannende Case Story genauso gerne wie den neuen Roman von Ralf Rothmann.