Hansas größtes Juwel Max Christiansen feierte beim 2:2 gegen die Stuttgarter Kickers nicht nur sein  Profidebüt, sondern gleichzeitig auch seinen ersten Startelfeinsatz. Nicht nur in Rostock ist man mächtig stolz auf den 17-Jährigen.

Foto: Sebastian Heger

Bereits gut eine Stunde vor Abpfiff machten die Pressevertreter in der DKB-Arena große Augen. Als wie gewöhnlich die Startaufstellungen ausgeteilt wurden, ging bei Betrachtung der Nummer 14 ein großes Raunen durch den gut gefüllten Raum. Die Rede ist hierbei natürlich von Max Christiansen, der ein beeindruckendes Spiel ablieferte.

Zwar fehlte oft im Stellungspiel noch die nötige Abgeklärtheit und die Aufregung ließ einige Pässe an den falschen Mann geraten, doch war das Resümee aller Betrachter gleichermaßen positiv. Selbstverständlich, dass sich bei seiner Auswechslung viele Zuschauer im eher dürftig gefüllten Ostseestadion von ihren Plätzen zu stehenden Ovationen erhoben.

Auch in Flensburg wurde der Auftakt einer vielleicht großen Karriere aufmerksam verfolgt. Schließlich spielte Christiansen fünf Jahre lang bei Flensburg 08 in der Jugendabteilung, bevor es ihm mit einer kurzen Zwischenstation in Kiel nach Rostock zog. Olaf Reischke, seit Jahren Verantwortlicher für die Jugendarbeit im Traditionsverein, macht bei BLOG-TRIFFT-BALL keinen Hehl aus seiner Freude: „Wir sind alle mächtig stolz. Es ist etwas Besonderes, wenn  ein ehemaliger Jugendspieler bei einem großen Verein seine ersten Schritte absolviert.“

Doch ist es nicht der erste Höhepunkt, der in Christiansens alter Heimat mit Stolz aufgenommen wird, wie Reischke bekennt: „Als er für die U17-Nationalmannschaft nominiert wurde war die Freude bei uns ebenso groß.“

Dabei sind die Verantwortlichen beim  Verein aus der Schleswig-Holstein Liga nicht nur über die sportliche Entwicklung des 17-Jährigen froh. Denn der Defensivspieler hat seinen alten Verein noch lange nicht vergessen. Bei Jugendspielen,  meistens bei den Auftritten seines jüngeren Bruders, wird Christianen noch oft gesichtet: „ Es ist immer wieder schön zu sehen dass er uns inRostock nicht vergessen hat. Wir haben aber ohnehin einen sehr guten Draht zur Familie.“

Dass es der gebürtige Flensburger in den Profifußball schaffen könnte war den Jugendtrainern bereits für klar. Reischke berichtet aus alten 08er Tagen: „Er war schon immer ehrgeizig und zielstrebig. Das Wichtigste war aber, dass er trotz seines großen Talents und seiner individuellen Überlegenheit immer bodenständig blieb und für die Mannschaft spielte.“

Worte die den Rostocker Fans Mut machen dürften. Diese hoffen auf einen zeitigen Profivertragfür den A-Jugendlichen. Die Chancen sollten bei einem so am Boden gebliebenen Akteur nicht allzu schlecht stehen.