SVE-Manager Ockens: „Eichede war kein Fehler“
Der SV Eichede und Team-Manager Frank Ockens werden zum Saisonende auseinander gehen. Das teilte der Verein neulich in einem Presseschreiben mit. Die offiziellen Trennungsgründe wurden mit den starken beruflichen Verpflichtungen Ockens erklärt. Wir sind der Meinung, dass Ockens irgendwie nicht soo richtig zum SVE passte. Nun sucht der Manager ein Aufgabenfeld im Hamburger Westen.
Frank Ockens und der SV Eichede gehen ab der nächsten Saison getrennte Wege. Der Manager wird seinen 1-Jahres-Vertrag nicht verlängern und das Engagement beim Regionalligisten mit dem Schlusspiel am Samstag beim VfB Oldenburg nicht fortführen.
Als Ligamanager wechselte der 38-jährige Ockens erst im vergangenen Jahr zu den „Bravehearts“ und hatte mit dem bekannten Eicheder Erfolgsduo Zapel-Gehrken die schwere Aufgabe Klassenerhalt zu stemmen. Ob’s noch klappt, wird man sehen …
Der Manager, als erfolgreicher Geschäftsmann viel in den USA unterwegs, hatte sich vor seinem Engagement beim SVE bereits beim Hamburger Oberligisten SV Rugenbergen in die strategischen Bereiche eines Fußball-Anpacker eingearbeitet.
Doch die von Beginn an schwierige Ehe zwischen Ockens und dem SV Eichede stieß in den letzten Monaten viel zu oft an die Belastungsgrenzen, wie er uns nun in einem längeren Gespräch umfassend erklärt.
Ein Manko: „In diesem Verein herrscht so ein großer Informationfluss. Da gab es immer mal wieder Kommunikationsdefizite“, sagt Ockens, der damit auf eigene Abwesenheiten aufgrund von Auslandsreisen oder der Entfernung seines Wohnortes im Hamburger Westen zielt.
Während die Arbeiten in und um den Verein bei den Stormarnern nahezu sieben Tage die Woche abgespult werden, waren für Ockens häufig nur zwei „Dienstreisen“ nach Eichede im Laufe einer Woche möglich. Deutlich zu wenig.
Er sagt: „Es fehlte die räumliche Nähe. Ich glaube, ich hätte mit weniger Distanz mehr Einfluss nehmen können.“ Und noch deutlicher: „Wäre ich häufiger vor Ort gewesen, hätte ich mehr bewegen können. In meiner Position reicht es einfach nicht, nur zwei Mal in der Woche anwesend zu sein.““
Trotzdem will er das Kapitel SV Eichede nicht als Karrierefehler deklarieren. „Ich habe in der ereignisreichen Zeit von Olaf Gehrken und Oliver Zapel viel gelernt. Wie beide diesen kleinen Verein, wohlgemerkt in Liga vier, lenken, entwickeln und leben, das ist fantastisch.“
Die Entscheidung sei ihm unheimlich schwer gefallen, predigt Ockens geradezu in seinen Abschiedserklärungen, warum er seinem neuen Lieblingsverein nach nur einer Spielzeit wieder den Rücken kehren muss. Und glauben darf man ihm das.
Wenngleich auch an einigen Gesprächsstellen mitschwingt, dass sein bekannter Macherdrang vom mächtigen und bereits erwähnten Dorf-Duo Zapel-Gehrken spürbar beschnitten wurde. Nicht selten agierte Ockens mehr als Scout für den Raum Hamburg, denn als stratetigisch-denkender Kaderplaner. Wichtige Transferverhandlungen ließen und lassen sich Zapel und Gehrken nicht aus der Hand reißen. Das ist und bleibt Chefsache.
Auf Ockens Posten wird ab der neuen Spielzeit der 52-jährige Frank-Andree Balz gepflanzt. Der Balz, der zuvor lange als Torwarttrainer beim SVE Torhüter tranierte.
Ockens Fußballpause könnte sich allerdings in Grenzen halten. Wie BLOG-TRIFFT-BALL erfuhr, soll es zwischen ihm und dem FC Elmshorn eine erste Kontaktaufnahme gegeben haben.