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Der Met-In-Liveticker: 7:4! Hamburg hat die Schale!

Die Hamburg Panthers gehen dorthin, wo Finale ist – und greifen sich dann ja auch meistens die Schale. So auch in diesem Jahr. Die Erfolgs-Futsaler aus dem Norden endspielten um die Deutsche Futsal-Meisterschaft mit den Perfekt-Kickern von Holzpfosten Schwerte. Mit dabei: Der Liveticker.

Foto: noveski.com

50. Minute

7:4!!!! Khalili streut noch einen letzten Glücksschuss ein. Und dann ist Feierabend. Die Hamburg Panthers sind Deutscher Futsal-Meister 2015! Wir gratulieren! Europa, wir sind wieder dabei! Und jetzt bitte alle ausrasten. Gute Nacht!

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48. Minute

Wahinsinnsfest. 6:4. Und noch ein Freistoß 4 Meter vor dem Hamburg-Tor. Alles zittert.

47. Minute

Festhalten! Wir geben – ACHTUNG ACHTUNG – das 5:3 der Hamburg Panthers durch. Ulusoy nutzt die Flying-Keeper-Phase der Schwerter mit einem Fernwurf zum Titeltor.

46. Minute

4:3! HAMBURG! Meyer mit einem Aus-dem-Nichts-Pass in den Fuß von Mazhoud, der aus einen Meter nur noch eindrücken braucht. 4:3 Hamburg! Das kann’s gewesen sein!

45. Minute

So. Und schon fertig der erste Verlängerungsversuch. Man merkt: Die Knochen werden müde, der Kopf wird träge. Beide torkeln momentan mehr als dass sie tanzen. Verständlich irgendwie. Aber: Dranbleiben. In wenigen Minuten gibt’s einen Deutschen Meister zu vermelden.

43. Minute

Übrigens: Designersport zum Discounterpreis. Das ist Futsal. Jaja klar, der lag natürlich in der Schublade, musste jetzt aber mal raus, weil die Panthers den Ball seit 100 Sekunden rumschieben wie Paul Janke seine Groupies.

41. Minute

So. Bis zur 40. Minute wurde sich noch geduzt, ab jetzt wird auf dem Spielfeld wieder das förmliche „Sie“ benutzt. Alles auf null also. Doch die müden Westfalen werden irgendwie immer wendiger. Gerade wieder Baumdick nur um ein haarzweig am Hamburger Gehäuse vorbei. Glück für die Matrosen.

40. Minute

Aus. 3:3. Verlängerung. Zwei Mal fünf Minuten gibt’s obendrauf. Na dann. Und maaaan, sind das wieder viele Menschen an den kleinen Bildschirmen da draußen in der Republik. Auch für mich wieder aufregend. So viele Leute. Schön. Und nun wieder viel Spaß beim Lesen. Geht schon weiter …

39. Minute

Hamburgs Saglam darf fast frei aus 7 Metern abfeuern. Aber Schwertes Otto ist als Ceylani verkleidet und pariert ebenfalls weltklasse. Drei Drei Drama Baby!

38. Minute

Was ist denn hier los?? 3:3! Philip Oldenburg. Ich mag nicht mehr.

38. Minute

3:2 Panthers! Labiadh muss es gewesen sein. Das Ding kann aber auch Jurkschat gemacht haben. Scheißegal. HAMBURG führt. Donnerwetter. Timeout Schwerte.

37. Minute

TOOOOOOOOR! Ist das zu glauben. Drei Minuten vor dem Ende gleichen die Panthers zum 2:2 aus. DAS IST PANTHERS! Und vor mir kreischen 20 Mädels wie beim ersten Mal … mit mir natürlich.

37. Minute

Frech! Die Schwerter schieben schon die Kugel hintenrum. Muss doch bestraft werden.

35. Minute

Tja, die halbe Nation tippt 13:7 und 9:9, und hier steht’s nach 35 Minuten 2:1. Auch das ist Futsal. Und jetzt muss den Panthers so langsam etwas einfallen. Sonst liegt die Schale nachher bei Bärbel im berühmten Schwerter Ecklokal „Zum großen Hirsch“.

33. Minute

Aber: Jetzt ist eigentlich Panthers-Time. Bereits in den vorigen großen Spielen legten die Hamburger ein famoses Finish hin. Also muss das doch auch heute gehen. Derweil: Der Schwerte-Block steht berauscht unter dem Hallendach und trällert als Kleinstadt-Chor jeden Fußball-Song aus dem Hals.

31. Minute

Ach Gott! Hammertor von Patrick Kulinski – plötzlich aus der Mitteldistanz. 2:1 für Holzpfosten Schwerte. Nicht gut.

30. Minute

Meyer aus 10 Metern flach mit Pfiff vorbei. Knapp war’s! Sekunden später noch knapper: Meyer hat den Innenpfosten erwischt, und Otto sammelt leicht verschreckt ein.

29. Minute

Glück hat nur der Drückiche. Und die Panthers drücken wie verrückt. Aber Schwerte schiebt mit Vehemenz dagegen, stochert und stolpert jeden Angriff der Hamburger ins Aus.

25. Minute

Das erste Lob muss Yalcin Ceylani abbekommen. Die smarteste Glatze Hamburgs löst geradezu jede gefährliche Offensivaktion der Schwerter mit schlauesten Rausläufen aus seinem Kerngebiet. Kurzum: Der ist wach! Und noch immer 1:1!

23. Minute

Freistoß De la Cuesta und nur knappe zehn Meter bis zum Tor. Sein strammer Faden erwischt aber einen roten Strumpf. Ecke!

21. Minute

Was ist das? Der zweite Durchgang. Also, weiter geht’s mit Dramafutsal in Hagen vor 2000 Zuschauern. Stand: 1:1.

Halbzeitanalyse mit „Mr. Futsal“.

Paar gar nicht mal so blöde Beobachtungen vom Futsal-Blogger Daniel aka „Mr. Futsal“. Er findet, beide Teams sind sehr auf ihre Top-Player fokussiert. Meyer und Ulusoy auf der Hamburger Seite, Klems und Nebgen bei den Hausherren. Über das bisweilen riskante hamburger Angreifen ohne Absicherung wunderte er sich. „Das war sehr riskant, was Ulusoy oder Labiadh da teilweise spielten.“ Interessant: Die Schwerter sind seiner Meinung nach schon dezent im ersten Müdigkeitsbereich. „Wenn Hamburg das Tempo erhöht, bekommen sie noch mehr Vorteile.“

20. Minute

Geschafft. 1:1. Pause. Erholung. Und ich muss sagen, 95 Prozent aller Fußballspiele die ich so sehe, gehen mir mittlerweile am Arsch vorbei. Bei den Panthers ist das anders. Hier schwitze und schieße und fiebere ich am Blogtisch mit wie ein Besessener. Ich meine: Dieser Sport hat mehr Publikum verdient. Viel mehr. Vor allem in Hamburg. Fazit: Schwerte clever, Panthers besser. Ein bisschen zumindest.

18. Minute

So. Durchatmen. Wegpusten. Mund wegwischen. Und endlich mal ein Tor machen. Und JAAAAAAA! 1:1. Schröder stochert nach viel Verwirrung vor dem Holzpfosten-Kasten aus 90 Zentimetern zum 1:1 ein. Wichtig. Spannend. Weiter Jungs!

16. Minute

Na denn, wenn schon von der Rolle, dann richtig, muss sich Ulusoy bei dem Ballverlust gerade gedacht haben. Anschließend fegt Klems 25 Meter alleine übers Feld und bleibt – GOTT SEI DANK – an Ceylani hängen, der erneut flink wie ein Flink unten ist und den totalen Worst-Case verhindert.

13. Minute

TOR! 1:0! Schwerte! Passiert. Leider. Immer wieder. Nebgen war’s nach 3:1-Überzahlspiel. Tja, und jetzt brüllt das Arenavieh hier mal so richtig. Aaaaarg, LAUT!

12. Minute

Jetzt erstmals De la Cuesta auf dem magischen Finalparkett. Mit der 11 auf dem Rücken und tanzend wie Ali früher im Ring. Er kann’s immer noch. Also „Delllah“.

11. Minute

Feine Einzelaktion von Khalili, am Ende tropft ihm die Kugel ’n halbes Meterchen zu doll vom Fuß. Ansonsten hätt‘ er ihn gemacht. Sonst noch wichtig: Panthers machen das Spiel, bestimmen den Ball und sind drückender. Schwerte schon leicht im Catenaccio-Modus.

10. Minute

Eijeijei. Aufpassen Panthers. So dämliche Ballverluste wie eben von Labiadh an der Mittellinie bewirken zu viel Gutes beim Gegner. Aber Ulusoy konnte mit einem weltklasse Ballwegspitzeln am Strafraum einen gefährlichen wie unnötigen Konter verhindern. Ansonsten: 2,5 zu 1,5 an Chancen für die Panthers.

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6. Minute

Boooooaaah! Hamburgs Mazhoud wie es sonst eigentlich nur Michael Tarnat konnte. MIT WUCHT! Schwertes Goalie Otto aber auch. Weiter null null. Aber ein spannendes.

5. Minute

Erste Ecke Schwerte und Kleine drüberschießt aus zwölf Metern. Lasst ihn! Kurz danach ein Schreck – Schwertes Oldenburg allein vor Ceylani. Aber der Panther ist fix unten und verhindert den Rückstand.

1. Minute

Nan dann, wir stoßen an. Pardon, Hamburg legt los. Mit Saboor, Labiadh, Meyer und Ulusoy. Ceylani hinten im Kasten.

18.55 Uhr – noch 5 Minuten

Mein Gott, besser geht’s nicht. Oder: Cehenneme Hosgeldiniz! Oder: Willkommen in der Hölle. Das wird ein heißer Tanz für unsere Jungs. Bauchkribbeln, Gänsehaut, nasse Unterhose! Will gar nicht wissen wie es den Ulusoy-Brothers gerade geht. Und gleich geht’s rein ins wichtigste Panthers-Spiel seit Jahren. Drückt die Daumen!

18.45 Uhr – noch 15 Minuten

Alter Melker! Jeder Bauernhof in Vorpommern dürfte mehr Internet liefern, als das was die Hagener Schmalspurleitung sich hier seit zwei Stunden zusammentuckert. Totaler Mist! Und trotzdem geht’s in einer Viertelstunde los. Und Nachtrag: Saboor Khalili am Hallenmikro: „Stimmung jetzt schon überwältigend.“ Recht hat er.

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18.20 Uhr – noch 40 Minuten

Die rot-weiße Wand der Hoolzpfosten wächst und wächst und wächst. Langsam können wir uns vorstellen, welch Höllenlärm beim ersten Torschuss der Schwerter durch die Halle rauscht. Entspannt wie ein 15-jähriger Schäferhund schlurft dagegen Panthers-Allrounder Maher Mazhoud über den blitzeblankblauen Rollrasen – und drückt das Zitat ab. „In Lybien habe ich vor 11.000 Leute in der Halle gespielt. Das heute werde ich auch überstehen.“ btb meint: Schweinecool, kannste nicht lernen!

17.50 Uhr – noch 70 Minuten

Schon die Eröffnungszeremonie dürfte überraschen. Denn die vornehme DFB-Orga hat sich was vorgenommen. Nur die Schokoladenseite wird präsentiert. Immerhin gastiert die Schnösel-Sport-Agentur von JungvonMatt-Sports in der heiligen Arena. Ein Glämer-Imagefilm will zusammengestampft werden. Erstes Show-Highlight: Die Nationalhymne mit Schunkel-Sängern Patricia Vivanco – wer kennt sie nicht. Zweites Highlight: Die 1700 Fans von Holzpfosten – man nennt sie auch Hoolzpfosten. Rockern gerade durch Westfalen mit dem lautesten Fan-Zug des Landes Richtung Enervie Arena. Drittes Highlight: Ole Zeisig vom NDR gibt sein Futsal-Debüt. Viertes Highlight: Wir natürlich.

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11. April – noch 4 Stunden

Noch vier Stunden, Zeit zum Experten. Aaaalso: Holzpfosten Schwerte sind irgendwie eine Art Cool Runnings der Futsal-Szene. Mehr oder weniger unbemerkt – aber mit Charme – schafften sie den zweiten Finaleinzug hintereinander. Das ist gut. In den letzten beiden K.O.-Spielen gab’s 18 Treffer – auch gut. Die sportlichen Anführer: Marc Nebgen und Nils Klems. Nach unseren Informationen sind beide auch Kandidaten für die bald startende 1. DFB-Futsal-Nationalmannschaft. Der Schwerter Spielstil: Leidenschaftlich und ideenreich vor dem Tor. Sie haben einen Plan, überraschen den Gegner immer wieder mit einstudierten Spielzügen. Bupp, Bupp, Bupp, kommt schon mal vor, dass der Holzpfosten in drei Kontakten zum Abschluss fliegt. Schwertes Knackpunkt: Verteidigen ist nicht so ihr Ding. Speziell spielstarke Spieler brechen dann und wann recht einfach durch die Abwehrreihen. Und die Panthers? Mit nur sechs Gegentoren in den letzten beiden Partien ist die große Stärke inzwischen das erste, eigene Drittel. Die Panthers verteidigen ihr Tor wie der HSV seine Krise. Mit Labiadh, Ulusoy, Meyer und Mazhoud gibt’s Ballsicherheit und Passgenauigkeit aus dem obersten Regal. Mit de la Cuesta, Winkel und Khalili könnte selbst die 2. Reihe ein Endspiel entscheiden. Herrlich! Was fehlt: Ein richtiger Plan B. Selten geht einer davon aus, dass Plan A scheitert. So kam auch das letztjährige Halbfinal-Aus in Stuttgart zustande. Und JETZT: Langsam den Tunnelblick anschalten!

11. April – Noch 5 Stunden

Und noch einmal Live-Schalte, ehe es ab in die heiße Phase geht. Das erste zarte Tatzen-Tippeln auf dem blauen DFB-Parkett war schon ein extrem feiner Vorgeschmack auf das, was um 19 Uhr in westfälischen Hagen auf die Panthers in puncto Publikum einprasseln wird. Ansonsten: „Der Boden klebt ein bisschen mehr. Bei der Ballmitnahme ist das manchmal etwas problematisch“, erklärt Michael Meyer nach dem ersten Test auf dem piekfeinen Teppich. Der Rest sagt: WoW! Das Internet sagt: Holzpfosten Schwerte spielt die Hamburg Panthers an die Wand. In und auf Foren, Gruppen und Expertenecken trauen nur wenige den Hamburgern den dritten Titel zu. Panthers-Keeper Ceylani: „Das ist doch Motivation für uns.“ Und noch eine durchwachsene Nachricht: Wir müssen noch darauf hoffen, dass man uns bis Anpfiff eine Steckdose an den Schreibtisch baut. Man Man!

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11. April – Zweiter Bericht aus dem Panthers-Lager

8.47 Uhr in Hagen. Ein schweres Grau liegt über der Endspielstadt – warum bei den Hamburg Panthers aber trotzdem alles in Butter ist, ich fass‘ das mal zusammen: Die knapp sechsstündige Anreise am gestrigen Freitag war nicht sonderlich galant, wird aber heute für einen stressfreien Finaltag sorgen. Und: Bis auf Onur Saglam und Saboor Khalili (reisen beide im Laufe des Tages an) gehen die Panthers bestmöglich präpariert in die letzten Stunden vor dem Finale. Die nächsten Schritte: Halb Zehn ran ans Frühstücks-Buffet, wo Sascha de la Cuesta (schaut gern GZSZ) die „zu dünnen Kopfkissen“ des Mercure-Hotels kritisieren wird. Und schon um 11.30 Uhr steht ein leichtes Einlaufen in der ENERVIE Arena an. Ein „Training ohne Schwitzen“ soll es werden, wie Onur Ulusoy in der Nachtschicht (Foto unten) ankündigte. Danach Ausruhen, Massage und letzte Einzelgespräche. Außerdem: Es ist die 10. Auflage einer Deutschen Futsal-Meisterschaft. Kleines DFB-Jubiläum also. Und sahnen die Panthers heute zum dritten Mal die Schale ein, wären sie das erfolgreichste deutsche Futsal-Team – aller Zeiten. Sozusagen!

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10. April – Erster Bericht aus dem Panthers-Lager

So, dann wollen wir uns mal in das Finale reinhauen. Heute um 15 Uhr geht’s mit zwei Panthers-Bussen von Hamburg-Billstedt in den Pott. Vier Stunden Fahrt. Ziel: Hagen, nähe Schwerte. Panthers-Plauderer Ulusoy: „Wir wollten unbedingt einen Tag vorher anreisen. Sonst sitzt die Fahrt in den Knochen. Und so können wir morgen Vormittag noch eine Stunde in der Halle trainieren.“ Stichwort: Halle. Die hat’s in diesem Jahr drauf. Die große Endspiel-Inszenierung steigt in der ENERVIE Arena – Heimat der Erstligabasketballer von Phoenix Hagen → FOTO! Und: Nix Turnhalle, Nix Wandsbek, unten im Pott blüht der Futsal. Holzpfosten Schwerte kennt in Westfalen jedes Kind, „Die Euphorie ist in der ganzen Stadt spürbar. Für alle Holzpfosten wird es das Spiel des Lebens”, doziert Holzpfosten-Vorstand Leo Weiß (19 Jahre, zwei Kreuzbandrisse). Um die 2.000 Zuschauer sollen am Samstag Abend für eine deutsche Rekord-Futsal-Kulisse sorgen – plus WDR und NDR. Und warum auch nicht. Immerhin begegnen sich der zweifache Deutscher Meister und der letztjährige Finalist – praller könnte das Programm also kaum sein. Wir meinen: „Ein echter Straßenfeger“. Ulusoy sagt: „Es ist das größte Finale überhaupt.“ Viel Fortsetzung dann morgen Mittag im Laufe der letzten Trainingseinheit der Hamburger.

▶▶ Die letzten Futsal-Endspiele
2014: NAFI Stuttgart – Holzpfosten Schwerte 5:3
2013: Hamburg Panthers – UFC Münster 6:3 n.V.
2012: Hamburg Panthers  – Panthers Köln 4:2

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Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.