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Finalschiedsrichter Krohn: ,,Natürlich ist man aufgeregt.“

Am Pfingstmontag leitet der 30-jährige Dennis Krohn als Schiedsrichter das Oddset-Pokalfinale. Wir sprachen mit ihm.

Foto: noveski.com


Herr Krohn, wie groß ist denn die Vorfreude bei Ihnen?banner_pokalfinale
Als Schiedsrichter ist das Oddset-Pokalfinale ein Karrierehighlight und ein einmaliges Erlebnis. Da freut man sich natürlich.

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Mehr als 4000 Zuschauer werden als Endspielkulisse erwartet. Für Sie als Schiedsrichter eine besondere Situation?
In der Regionalliga Nord, wo ich hauptsächlich aktiv bin, habe ich sowohl als Assistent als auch als Schiedsrichter schon einige Spiele mit mehreren tausend Zuschauern geleitet. Diese Situation ist also nichts Außergewöhnliches für mich. Bei großen Spielen sind regelmäßig mehrere tausend Zuschauer im Stadion. Trotzdem hat ein Fußballspiel, wo es um sehr viel geht, vor so vielen Fans immer etwas Aufregendes und bleibt eine besondere Situation.

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Barmbek und Condor kämpfen um 100.000 Euro. Es steht einiges auf dem Spiel. Spüren Sie vor so einem Spiel mehr Druck?
Natürlich ist man aufgeregt und spürt einen gewissen Druck. Die Augen sind ja in manchen Situationen komplett auf dich gerichtet. Aber damit muss man klar kommen. Sobald ich das Spielfeld betrete,blende ich den Druck und die Aufregung aus und konzentriere mich auf die Begegnung. Aber klar, man macht sich als Schiedsrichter darüber auch seine Gedanken. Meine Entscheidungen haben Konsequenzen. Ich glaube aber, dass die Spieler einen noch größerer Druck aushalten müssen.

Findet vor dem Finale eine besondere Vorbereitung des Schiedsrichter-Teams statt?
Man bereitet sich mental in dem Sinne vor, dass man einige Tage vorher gemeinsam mit den Assistenten mögliche Szenarien durchgeht. Die Abstimmungen während der 90 Minuten müssen einfach hundertprozentig sitzen. Wir drei waren Jahre als Gespann zusammen im Fußball unterwegs und kennen uns extrem gut. Adrian und Tim haben mich meine halbe Schiedsrichterkarriere begleitet. Wir sind inzwischen schon ein sehr eingespieltes Team und wissen, wie wir uns bestmöglich auf so eine Begegnung vorbereiten.

Was zeichnet einen Final-Referee aus?
Zu allererst braucht man mehrere Jahre Erfahrung. Ich bin der Ansicht, dass ein junger Schiedsrichter so eine Begegnung nicht leiten könnte. Sicherlich sollte man auch schon vor mehreren tausend Zuschauern gepfiffen haben um die gewisse Ruhe ausstrahlen zu können. Das ist das A und O.

Marian Nadler