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Liveticker: Kicken mit Herz

Die Benefiz-Veranstaltung „Kicken mit Herz“ legte sich am Sonntag den achten Lenz auf. Das Fazit der vergangenen sieben Jahre: Volles Haus, grandiose Stimmung und dicke Geldschweine für die Kinder-Herz-Station im UKE. Ja, das prächtig-wichtige Promi-Event platzt Jahr für Jahr aus allen Nähten und tat das auch 2015. Nur einer schaffte es noch als Roberto Blanco Double an den Spielfeldrand: Der Liveticker.

 

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

15.34 Uhr
Tja, und dann ist das Sportliche abgehakt für diesen Sonntag. Der Sieger: Die Kinder. Und der Liveticker, der nun endlich seine Roberto Blanco-Haube abnehmen kann und sich dahin mischt, wo er hingehört: unter die Promiwelt.
Liebe Leute, vielen Dank für einen unterhaltsamen Nachmittag! Good night, good fight everybody.

Shootout
Borger hält gegen Schmidt! Auuuuuuuuuuuuuuus! 7:6 – Ende! Und Patrick Borger hat den schönsten Moment seiner Karriere.
Lechner trifft. 7:6.
Borger hält gegen Ersin Cavus. Headtohead geht’s weiter.
Meggle trifft. Geht nämlich noch weiter. 6:6.
Bernd Friedrich trifft. 6:5! Und hier feiern alle, weil sie nur bis vier zählen können.
Elton verschiesst.
Jan Ebeling winkelt! 5:5.
Marek Erhardt verschiesst.
Borger hält gegen Tom Mir. Fest.
Ein 12-Jähriger Promi verschiesst.
Borger hält gegen Christian Apelmann.
Peter Lohmeyer trifft! 5:4.

15.23 Uhr
Joar, und dann ist Schluss. 4:4. Und nun? Strohhalm ziehen? Schingschangschong bis 3? Ran an‘ Tresen? Nix da – Elfmeterschiessen!

69. Minute
Dieser Magath. Teufelskerl. Weiß eben, wie sein Spiel läuft. 4:4, Benni Ernst (Promi). Und zu Icona Pop geht’s in die Schlussphase.

66. Minute
4:3 Ärzte! Und wer dachte, hier sind alle für die Promis, der hat sich aber mächtig getäuscht! Die Kulisse schreit auf, als Eike Tigges einen Abpraller aus 6m über die Linie wummst. Magath mit Durchhalteparole: „Noch ist nicht Schluss.“ Aber gleich. Vier Minuten noch.

61. Minute
Elfmeter für die Ärzte. Nachdem Tom Mir vom Wind umgepustet wird, bestätigt Lou (Schieds-)Richter seine schwache Vorstellung und zeigt vom Mittelkreis auf den Strafpunkt. Anschließend macht Mir es zur Oberarztsache und drückt zum 3:3-Ausgleich ein.

59. Minute
Blanker Oberkörper und ein Luftsprung im Gerd Müller Style – jaja, Elton hat ein Tor geschossen. 3:2! „Ich habe schon wieder völlig vergessen, wie ich das gemacht habe“, so die ersten Worte vom wohlgenährten Praktifanten.

51. Minute
Dingdong! 2:2! Thomas Meggle, der alte Butterfuß, wird – warum auch immer man es ihm antut – in den Raum geschickt und bekommt den Ball tatsächlich. Und die nächste Szene ist dann laute Musik und ein Abklatschen mit den Mitspielern, weil der St. Paulianer aus 14m einschiebt.

48. Minute
Ich war letzte Woche auf Mallorca. Und Anfang Juni ist dort Hochsaison, wenn sich zig Sportmannschfaften zum Saisonabschluss die Bierhelme aufsetzen. Ich muss jedoch gestehen: dort lagen weniger Menschen am Strand als hier auf dem Rasen. Wenig verwunderlich also, dass es weiterhin 2:1 für die Doktor Sommers steht.

43. Minute
Also phasenweise stürzen die Amateurkicker auf dem holprigen Grün, als würden sie vom Asphalt in den Treibsand laufen. Wir amüsieren uns köstlich, wie unbeholfen und unkoordiniert Menschen auf zwei Beinen sein können. Köstlich. Daraus ergibt sich aber auch die Tatsache, dass Torchancen Mangelware bleiben, weil die Protagonisten beider Parteien sich bei ihren Dribblings lieber mit der Nase unter den Ball buddeln.

36. Minute
Löpt wieder und Timo Schmidt hat gleich einen RIesen auf dem Latschen, lullert die Murmel aber in Patrick Borgers Arme. Der bückt sich wie Oma Elli beim Krautzupfen im Garten und wirft das Unkraut flux wieder nach vorne.

14.50 Uhr
Richtig gut: Die Gruppe „Lautstark“, Gewinner des Newcomer Contests der „Mopo“. Trällern gerade Chris Rea-like Sonntagsmusik. Da kaufen wir uns die Kasette von.

14.40 Uhr
Die Ansprache von Felix Magath schien feurig gewesen zu sein. Die Prominunsen schneller wieder auf dem Platz als ich von meinem Toilettengang. Und ich war echt flott. Nun denn, gleich geht’s also in den zweiten Durchgang mit den Ärzten, der 1:2-Rückstand hat sich auch in der Halbzeit nicht verändert.

35. Minute
Pause … in einem Fußballspiel, was uns in diesem verbissenen Geschäft endlich mal wieder den Spaß zurückhaucht. Ja, Fußball kann noch Laune machen und Menschen begeistern. Weil das Ergebnis eben nicht immer wichtig ist. Und dennoch wird die Promis dieser 1:2-Rückstand nerven wie Vuvuzelas bei der WM 2010. Also, Break, auch für uns.

32. Minute
Gute halbe Stunde rum und wir sehen ein attraktives Spiel unter der Null-Grenze des Taktikniveaus. Was in diesem Fall nicht schlimm ist, weil uns somit Zeit für das Drumherum bleibt, aus dem wir euch präsentieren: Ex-Profis sollten sich selbst einen Gefallen tun und kein öffentliches Fußball mehr spielen.

25. Minute
Richter ey! Du Bratwurst! Die Liniendame hebt zum zwanzigsten Mal den Lappen, aber der Blindrichter beachtet die Frau überhaupt nicht. Die Folge: 2:0 Ärzte durch Tom Mir, der seinen Schlappen in einen Gewaltroller hält und unhaltbar abfälscht! Mit Wut im Bauch gibt’s auf der anderen Seite aber prompt den Anschluss. Michel Dinzey ledert ab und verkürzt aus 16m. 2:1.

22. Minute
Die Spieler machen das, was wir gerne mit Fernanda Brandao machen würden – abtasten. Somit erklärt sich auch, dass wir auf dem Platz nicht viel Fußball sehen, was Kommentator Marek Erhardt schonungslos via Mikro verbreitet.

16. Minute
Huch! 1:0 Placebo-Plauzen! Timo Schmidt mogelt nach einer Ecke aus 7m ins rechte untere Eck. Mälzer kriegt die Kochlöffel nicht schnell genug aus der Hand und kann nur noch den lauwarmen 0:1-Rückstand auf die Anzeigetafel servieren.

14. Minute
So steil können Karrieren enden. Elton kommt für Ivan Klasnic. Das Ärzteteam ist indes zum Benimm-Kurs abgewandert, nachdem Inka Grings zum vierten Mal rüde von den Beinen geholt wurde. Unmöglich, diese Krankenhaus-Krawallos.

8. Minute
Würde Lou Richter, heute als Schiedsrichter unterwegs, am Flughafen arbeiten, hätten wir jeden Tag schlimme Nachrichten aus Fuhlsbüttel. Der Moderator wedelt und fuchtelt mit den Armen und versteht es, bei wirklich jeder Aktion in die falsche Richtung zu zeigen. Die Spieler achten da zum Glück nicht drauf und sprechen ihm die Ahnung ab. Zurecht.

2. Minute
Klasnic mit den ersten drei Extra-Punkten für die Berühmtheiten, jagt die Pille direkt in die Herz-Station des UKE. Ansonsten sehen wir in der Anfangsphase zwei desaströs gestaffelte Viererketten, die es gnadeslos gut verstehen ungeordnet auf dem Feld zu stehen.

1. Minute
Mit vierzehnminütiger Verspätung, weil die knipsende Presse neue Filme einlegen musste, geht’s los. Und auch wenn es ein Benefizspiel ist, startet es bei 0:0 vor nicht ganz ausverkauftem, aber sichtlich gut gefülltem Haus. Die Placebo-Kicker stoßen an. Prost.

13.29 Uhr
Nun die Promis und die, die es werden wollen. Tatsächlich müssen wir einräumen, dass jeder Dritte uns soviel sagt wie ein chinesisches Schriftzeichen. Aber darum geht es hier und heute nicht. Neben den hoffentlich zahlreichen Toren (geht’s 0:0 aus, mache ich eine Woche Putzdienst in der UKE-Kinder-Herz-Station) soll vor allem eins fallen, nämlich die 112.500 Euro-Spenden-Grenze des Vorjahres. Und drehen wir uns hier um und zählen die Zuschauer durch, dann dürfte dieses Jahr durchaus am Rekord gekratzt werden. Und bitte …

13.28 Uhr
„Hells bells“ acdct durch die Lautsprecher und folglich operieren sich die Ärzte auf den Platz. Die Startaufstellung ersparen wir uns an dieser Stelle allerdings aus Zeitgründen. Einzig wichtig: Alle da.

13.15 Uhr
Da flattert die erste keine Panne ins Stadion. Beziehungsweise nicht. Tim Mälzer, das menschgewordene Rezeptbuch, sollte in diesem Moment eigentlich im Wok vom Himmel segeln, aber der wolkige Himmel versagt der schönsten Küchenzahnlücke Deutschlands den Absprung. Ergo steht Mälzer nun am Spielfeldrand (372 Minuten ohne Gegentor, zuletzt aber auch vor 372 Tagen zuletzt auf dem Platz), erklärt sein Übergewicht und wie herrlich unfit er ist. Es sei ihm erlaubt als Keeper. Roger, over and out.

13.12 Uhr
Werden wir nochmal sportlich. Die Promi-Panzer um Elton gehen mit einem ruhigen 5:2 Siegpolster aus den letzten sieben Jahren ins Rennen und erwähnen dabei ein ums andere Mal neckig die debakelige 8:2-Klatsche für die Landärzte im vergangenen Jahr. Ja, der Stachel dürfte in den UKE-Rücken (Mehrzahl) immer noch tief stecken.

13.08 Uhr
Ganz neue Worte von Felix Magath, dem Trainer der All-Stars: „Wir gehen hier ohne großes Taktieren voll auf Sieg. Ich will drei Punkte und konzentriere mich auf mich.“

13.01 Uhr
Nun dann aber! Brasi-Bombe Brandao erklärt ihre Fitnesstipps. „Viel essen“, verstehen wir, das „hart trainieren“, was dazu gehört, überhören wir gekonnt. Kurz danach steht die Choreo dann. Ice Girls der Hamburg Freezers, eingeflankt von Peter Lohmeyer und Steffen Hallaschka und Kollege Semmler danced neben mir auf der Tribüne, Madonna-Stirnband und Boratkostüm an.

Brandao12.51 Uhr
Komisch, eigentlich soll seit gut 20 Minuten das Ginga-Warm-up mit Fernanda Brandao steigen. Die eckfahnengroße Moderatorin zieht jedoch lieber ihre Fingernägel durch das Fell kleiner Hunde und posiert auf einem Sofa für die „Bunte“ am Montag. Wer sich die Gazette morgen gönnt: Im Hintergrund sind wir zu sehen. HD- und hochglanzgeschminkt natürlich.

12.41 Uhr
Wir gehen ab jetzt nur noch auf Familienfeste. Mein lieber Scholli, was hier los ist, Leute! UNFASSLICH! Was vor allem auffällt: Die unheimlich gute Laune bei den Menschen, die dieses Event hier mit Wohlfühlfaktor 1101 ausstattet. Apropos: Haben eben mal rasenden Reporter gespielt und uns Flo Lechner sowie Bjarne Mädel, den „Ernie“ aus Stromberg, auf dem Rasen geschnappt und gekurzplaudert. Deren Fazit: Fetzt hier! btb meint: Recht haben sie.

11.57 Uhr
Erste Schockdiagnose! „Horhä“ Gonzales, das kolumbianische Stöckelwild, scheint nicht anwesend zu sein, was uns bereits vor dem Anpfiff die Laune verdirbt. Aber was soll’s, es bleiben ja noch genug Grazien über. Flo Lechner zum Beispiel. Der Ex-Paulianer kam sieben Minuten zu spät zum Treffpunkt und hatte so große Augen wie ein Maulwurf. „Bin mit Fahrrad gekommen, hatte Gegenwind“, erklärt er sich, während wir glauben: gestern gab’s bei alten Teamkollegen ein Best of St. Pauli-Video mit Aftershow-Party. Außerdem schon gesehen: Lou Richter, Sänger Oerding und Ivan Klasnic und die Pflaume, bei der nur die Liebe zählt.

Sonntag, 11.30 Uhr
Moinsen von der Hoheluft! Der Bass knallt aus den Boxen, die LED-Leinwand strahlt an der rechten Eckfahne, Höhe Mittellinie steht das Schlagzeug aufgebaut, ein 107-seitiges Stadionheft ziert jede einzelne Sitzschale und somit erkennen wir: Der HFV ist heute nicht hier. Schon jetzt, sonntags um halb Zwölf, geht hier richtig die Luzie ab und „Kicken mit Herz“, wohlbemerkt eine Benefiz-Veranstaltung, stellt Hamburgs größtes Fußballspiel – das Finale des Oddsetpokals – komplett in den Schatten. Und damit Servus von der Promiparade, die Tore sind hiermit geöffnet!

 

Vorspiel:

Fußball in Hamburg, da gibt’s ja einiges und meistens viel zu viel. Ein Pflichttermin in jeder Sommerpause ist jedoch KICKEN MIT HERZ. Die große Benefiz-Aktion lockt jährlich viele Menschen die man kennt an die Hoheluft.

Am 14. Juni auf der amtlichen Gästeliste, manometer! Steffen Hallschka (Stern TV), Elton, die Musiker Jupiter Jones, Schmackazien wie Yasmina Filali und Patrick Owomoyela, die Ex-Profis Thomas Helmer, Patrick Borger (Achduheiliger!) oder Stefan Schnoor (ist gefühlt derzeit auf jedem TV-Sender zu sehen, neulich meinte ich ihn beim Walpurgisumzug in Braunlage als Experten erkannt zu haben), Lou Richter, Annabelle Mandeng, Henssler-Vorgänger Tim Mälzer and manymanymany more, wie man in der Welt der Berühmtheiten zu sagen pflegt. Auf der anderen Seite: Quincy, Bill Huxtable, der Landarzt, Doktor Sommer, Dr. House und Professor Brinkmann.

Das große Bjarne-Mädel-Interview

Und mittendrinst WIR! Wow.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Tja, um 13.30 Uhr geht’s dann los unter dem Motto: Möge das Herz mit Dir sein. Das Ziel der Teppich-Trödler ist derweil klar fomuliert, wie Peter Lohmeyer im startrekigen Trailer zum Event rausgrummelt: „Nichts ist scheisser als Platz 2!“ Boing! Und so schlachtrufen sich die Popolärposaunen mit einer 5:2-Führung aus den vergangenen sieben Vergleichen mit Hamburgs UKE-Ärzten dann am Sonntag über den Rasen.

Ab 12.30 Uhr geht’s beim flotten Gingo-Aufwärmprogramm mit WM-Maus Fernanda Brandao dann auch für uns los. Bleibt also noch etwas Zeit das Gesicht mit Bräunungscreme (Faktor 140) einzuschmieren. In diesem Sinne, ein bisschen Spaß muss sein.

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Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.