UEFA-Futsal-Cup 2015/2016: Großer Kampftag in Island! Die Hamburg Panthers wollen sich heute ab 21.30 Uhr in die Hauptrunde (Ende September in Rumänien) kratzen – „mit allen Mitteln“, wie Panthers-Häuptling Ulusoy ankündigt. Der Gegner am Abend: Islands Indoor-Monster von Vikingur Olafsvik, die das Weiterkommen ebenfalls anpeilen. In Lauerstellung: Der Liveticker.

Fotos: Torsten Helmke

40. Minute: Abpfiff! 3 Spiele, 3 Siege, die Hamburg Panthers haben’s und sind in der UEFA-Futsal-Cup-Hauptrunde! Schön!

39. Minute: TOOOOOR! 5:3! Labiadh eiskalt mit der Pieke unten rechts. Nur den Ego-Jubel kann er sich klemmen, hat er nicht nötig und sorgt hier für komische Gesichter.

38. Minute: Strafstoß Hamburg – und drin! 4:3! Leader Ulusoy hat’s gemacht.

38. Minute: Strafstoß Olafsvik – und drin! 3:3!

38. Minute: Sag ich doch! 3:2! Island-Biest Eggertsson fetzt den Ball unter die Latte. Irres Ding!

37. Minute: TOOOOOR! 3:1! Labiadh passt von links ins Zetrum, wo Khalili aus 3m einschiebt. Das war’s! Von so einem Nackenschlag wird sich auch der Wikinger nicht mehr erholen.

35. Minute: Paar Daten vom Nachbartisch: Schüsse 26:24 Panthers, Aluminium-Treffer 2:0 Olafsvik, Fouls 9:8 Panthers.

33. Minute: Alles im Lot. 2:1 Panthers weiter. Die kommenden Gegner: Meister Italien, Meister Ukraine, Meister Rumänien. Riecht nach Champions League.

30. Minute: Merkt man eigentlich, dass ich mein Internet aus dem Museum nebenan absauge – und zwar Megabyte für Megabyte! Und wer verbreitet eigentlich ständig den Stand, dass der Isländer so fortschrittlich wäre? Zwei Fernsehprogramme, Internet wie nach der Wende und seit einer Woche kein zweites Apple-Produkt gesehen. Das ist das Island in meiner Welt.

28.  Minute: Weil Khalili nach dem Pressschlag des Monats fast das Bein amputiert werden muss, kracht die Kugel aus 10m an die LATTE! Glück für Khalili und die Latte: Beide können weitermachen.

27. Minute: TOOOOR! Ulusoy nimmt einen Konter an der Mittellinie auf und marschiert wuchtig auf den Kasten, wie einst Lothar Matthäus durch Jugoslawien. 2:1 Panthers.

25. Minute: TOOOOR! Labiadh schickt den Ball aus 12m zum Jubeln in den Winkel! 1:1!

23. Minute: Joooooah! Jetzt wird’s ’ne Aufgabe. Ein weiteres Gegentor, und der Flieger nach Rumänien ist in aktuer Gefahr.

21. Minute: Anpfiff! Zweite Halbzeit. Und Keeper Ceylani hat nach 20 Sekunden zwei neue blaue Flecken am Schienbein. Isländer kloppen nämlich aus allen Rohren auf die Hütte. Und dann steht’s nach einem ruhenden Ball plötzlich 0:1!

20. Minuten: Wünschte mir eigentlich noch einen Lattenkracher, bekam aber den Halbzeitpiff. 0:0 also. Mit dem Resultat wären die Panthers aber in Rumänien in der Main Round dabei. Wäre ja auch was. Und jetzt ein Pausen-Hering. Bis gleich …

17. Minute: Ganz lecker Angriff: Schröder, Örün, de la Cuesta, Hacke, Schröder. Kein Tor. Trotzdem, für alle Futsal-Kritiker in Hamburg da draußen, war das eine Zungenschnalzer-Kombination, auf die man in der 5. Hamburger Division zwei Spielzeiten lang warten müsste.

16. Minute: Labiadh beinahe mit seinem ersten Turniertor. Und noch beinaher in den eigenen Kasten. So bringt man sogar die 6-Jährigen auf den Rängen zum Kochen!

15. Minute: Eidadaus! Panthers-Keeper Yalcin Ceylani, mit der Stimme eines berühmten Box-Trainers (ULLI WEGNER) ausgestattet, braucht heute mal wieder einen seiner besseren Tage. Hat jetzt schon vier Glanztaten auf dem Konto. Plus drei Mal Sack kraulen. Kann er übrigens auch super.

12. Minute: Puuuuh! Schröder mit dem Außenrist außen links vorbei. War unser bestes Ding bis hierhin.

11. Minute: Überhaupt! Die Isländer wittern was. Mit solchen Situationen sind die Panthers aber vertraut. Sie können ohnehin besser, wenn’s erstmal 0:1 steht. Und dann: Cetinkaya erstmals aufs der Platte. Unser David Odonkor.

8. Minute: Dass Ulusoy in einem Zweikampf lässig weggeschüttelt wird, dürfte auch Neuland für ihn sein. Aber der Island-Neuner hat halt noch ein bisschen mehr Masse im Trikot als der Türken-Büffel aus Hamburg-Billstedt. Kampf der Dampfer – sah köstlich aus. Kuz darauf: Pfosten Olafsvik! Richtig Glück hatten wir da!

6. Minute: Auch gut: Ejub Purišević. Name of Gegner-Trainer. Nur mal so.

5. Minute: Blödester Ballverlust des Turniers: Sascha de la Cuesta. Schlauestes Foul des Turniers: Sascha de la Cuesta.

3. Minute: Achjadoch! Sieht ziemlich international aus, die ersten Sekunden. Zumindest was unsere Jungs in den ersten 200 Sekunden anbieten. Und ich könnte noch weitaus mehr schreiben, wenn mich der UEFA-Statistik-Editor nicht penetrant „interviewen“ würde.  Man Man!

1. Minute: Anstoß. Hamburg mit Ballbesitz und ein erster langer Ball auf den großgewachsenen Schröder. Schaut nach einer neuen Variante aus.

Noch 15 Minuten …

„Sind die Wundertüte in dieser Gruppe“, fachsimpelt Co-Tickerer Peter gerade mit den UEFA-Offiziellen in der Gegneranalyse. Er muss es wissen, sah er die Wikinger schon mehrmals. Weiter: „Vor dem heimischen Publikum werden sie heute nochmal ans Limit gehen.“ Untergehen, weil ein Stimmungsorkan durch die Halle rollt, werden die Panthers aber nicht. Knapp 250 sind hier. Alterschnitt: 6! Aber ausverkauft.

Noch eine halbe Stunde …

Nachdem das Albanien-Team gerade Luxemburg besiegen durfte, ist die Rechnung für unser Spiel wie folgt: Ein 0:2 und 1:3 wäre fatal, dann wäre die Euro-Tour 2015 für die Hamburg Panthers beendet. „Das wird nicht passieren“, versprach von Gerven aber gerade am Waschbecken. Haben nämlich alle noch richtig Bock auf Futsal, die Panthers. Auch Mo Labiadh darf, trotz Angeschlagenheit, in der Startformation dafür sorgen, dass der dritte Sieg heute Abend eingepanthert wird. Noch von Beginn an dabei: Yalcin Ceylani, Onur Ulusoy, Martin Schröder und Michael Meyer. ÄHM, klemmt’s bei Labiadh, kommt Eiche Eddy Örun auf den Futsalfloor.

Noch eine Stunde irgendwas …

Vergessen wir nicht, hier geht’s heute um was! Denn Panthers-Auftritte im Ausland sind auch Deutschland-Auftritte. Der aktuelle Rekordchampion ist nämlich – ob es dem DFB schmeckt oder nicht – das Aushängeschild dieser Trendsportart. Und platzen die Panthers heute zum zweiten Mal nach 2013 in die Main Round, kann der deutsche Futsal zumindest von einem passablen Anfang auf der Eurobühne sprechen. Schließlich plant die DFB-Zentrale für 2016 den Aufbau einer Nationalmannschaft, vielleicht ist in der Ferne auch eine Futsal-Bundesliga angedacht. Da kann es nicht schaden, wenn die Hamburg Panthers hier und da ein paar Spuren hinterlassen.

Noch eine Stunde und dreißig …

Lecker! Die Panthers haben sich auf dem Weg an die europäische Futsal-Spitze eine richtige Internetseite zugelegt. BLOG-TRIFFT-BALL half und hilft an der Sache natürlich ein wenig mit. Hier gucken.

Noch knapp zwei Stunden …

Bevor es dann nun wirklich bald losgeht, hier noch eine letzte Gegner-Einschätzung von Panthers Trainer Jos von Gerven. Er nach seiner letzten Spielansprache auf Island: „Wir kennen den Gegner gut, haben ihre Spiele genau angeschaut. Kraftheit und Fitness können sie.“ Als Rezept des Abends wirft der Holland-Coach die eigene Spiellust aufs Feld. „Da haben wir mehr zu bieten als Olafsvik.“ In den bisherigen Auftritten erkannte man: Der isländische Futsaler kommt gern zum Abschluss. Pro Spiel gehen etwa 40 Versuche Richtung Gegner-Kasten. Ein Kenner (ich) dazu: „Das ist viel.“

Noch fünf Stunden …

Bevor es in ein paar Stunden losgeht, schickt Trainer Jos von Gerven seine Spieler zum Nachdenken auf die Zimmer. Aufgabe: Überlegt euch einen Begriff, mit dem ihr das entscheidene Spiel beschreiben würdet. Geil, oder? Auf den Zetteln der Jungs gerade gesichtet: MUT! SIEGEN! ANERKENNUNG! RUMÄNIEN! Denn da soll’s in vier Wochen hingehen – da wartet dann die Hauptrunde, die nicht wieder so ein Heul-Event wie vor zwei Jahren in Riga/Lettland werden soll. Da „wurden wir aufgespießt“, erinnert sich Ulusoy. Heute Abend will man dennoch das große Ziel klarmachen und körperlich alles für den nächsten Meilenstein raushauen.

Noch sechs Stunden, dann startet die Schlacht!

Um 21.30 Uhr geht’s hier heute los … bis dahin kümmere ich mich um die Informationsbeschaffung. Die erste Horror-Notiz: Stefan Winkel, mit 4 Toren der torgefährlichste Panther in Island, ist bereits abgereist. Er wird dem Team heute Abend nicht mehr helfen können. Hat nämlich am Freitag Abend ein anderes Alles-oder-Nichts-Spiel in der Landesliga vor der Brust: SC Poppenbüttel gegen den Bramfelder SV. Nunja! Wo es sonst noch klemmt? Bei Mo! Dem europaerfahrenen Labiadh zwickt es seit einigen Tagen überall – auch sein Einsatz gegen die Menschenfresser aus Olafsvik ist fraglich. Die Panthers ziehen also angeschlagen ins Entscheidungsmatch – und dürfen sich auf einen wahnsinnig heißen Tanz gefasst machen. Imad Mokkadem: „Die sind groß wie Pferde.“ Steigt also umgehend in euern Kampfanzug, es wird hart!

→ Bennys Blog: Die Zeiten haben sich geändert