Der Futsal-Bundestrainer Paul Schomann im Interview
In Moldawien ringt der Deutsche Futsal-Meister, die Hamburg Panthers, gerade um das Erreichen der Main Round im UEFA-Futsal Cup 2016. Der Bundestrainer Paul Schomann ist nicht dabei. Wieso eigentlich? Außerdem: die große Länderspiel-Vorfreude.
Foto: Torsten Helmke
Herr Schomann, verfolgen Sie die Auftritte der Hamburg Panthers in Moldawien?
Natürlich bin ich im Bilde über den Weg der Hamburg Panthers. Und ich wäre auch gern selbst vor Ort gewesen. Aber mein Terminkalender lässt eine Reise nach Moldawien momentan nicht zu.
Was machen Sie stattdessen?
Am Freitag steht eine mehrtägige Trainertagung an. Anschließend habe ich einige Spielbeobachtungen zu erledigen. Von daher lässt sich das nicht anders vereinbaren. So gern ich mir auch einige Kandidaten auf europäischem Parkett in Moldawien angeschaut hätte.
Aber sind Sie mit dem holländischen Trainerteam der Hamburg Panthers im Austausch.
Natürlich tausche ich mich mit Jos van Gerven über die Leistungen einiger Spieler aus. Das werde ich aber erst nach dem Turnier angehen.
Cardiff, Chisinau und ein Team aus Norwegen stehen auf dem Programm der Panthers. Was trauen Sie dem Deutschen Meister in diesem Jahr im UEFA-Futsal-Cup zu?
Trotz des Remis im 2. Spiel gegen den norwegischen Vertreter, sollten die Panthers eine Runde weiterkommen. Das Team ist erfahren und das Gerüst ist seit Jahren gewachsen. Sie verfügen inzwischen über so viel Stabilität, da sollten sie auch ein Endspiel in der Gruppenphase meistern.
Am 30. Oktober und 1. November stehen die erste offiziellen Futsal-Länderspiele einer deutschen Nationalmannschaft an. Austragungsort: Hamburg. Gegner: England.
So ist es.
Hintergrund: Futsal-Team gesucht!
Sie haben sich die Basketball-Arena der Hamburg Towers ausgeguckt. Eine gute Entscheidung!
Ich habe mir die Halle vor 3 Wochen angeschaut, da war gerade Basketball-Training. Für uns könnte es wohl keinen besseren Platz für diese beiden ersten Länderspiele geben. Hamburg ist seit Jahren als Futsal-Stadt positiv aufgefallen, die Hamburg Panthers haben einen tollen Weg hinter sich, und die kompakte Arena in Hamburg ist genau das, was wir uns vorgestellt haben. Das passt.
Welche Ziele haben diese Spiele gegen England?
Wir verlieren die Jungfräulichkeit. Wir machen unsere ersten offiziellen Länderspiele, die den internationalen Einstieg des DFB-Futsals vollziehen sollen. Das ist das Erste. Das Zweite ist, dass wir natürlich eine Standortbestimmung aus den Begegnungen ziehen wollen.
Haben Sie Angst vor einer Packung?
Nein. Ich habe die Engländer schon einige Mal gesehen, zuletzt in Länderspielen gegen Finnland. Da meine ich, dass wir uns mit ihnen auf Augenhöhe begegnen werden. Ob es am Ende zwei Siege werden, davon sollten wir besser nicht ausgehen. Wir trauen uns aber ein Mithalten zu, und wenn viel passt, können wir sicher auch in einem Spiel als Sieger vom Platz gehen.