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schnoor nicht den dicken max machen

stefan schnoor

INTERVIEW: Als bodenständig, solide, ehrlich und hart, aber fair beschreiben Weggefährten Ex-Profi Stefan Schnoor (39). Von 1991-1998 spielte er beim HSV, über die Stationen Derby County, Wolfsburg und Holstein Kiel zog es den Routinier jüngst zu Germania Schnelsen. Das erste Gespräch.

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Stefan Schnoor, vor kurzem wurde bekannt, dass Sie zukünftig Germania Schnelsen verstärken. Wie kam es zu Ihrem Engagement in der Oberliga Hamburg?

Stefan Schnoor: Ich bin mit Jens Paeslack, dem Co-Trainer Schnelsens befreundet. Er fragte mich, ob ich nicht mal Lust hätte, bei einem Spiel der Germania vorbeizuschauen und als ich so auf das Spielfeld schaute, da kribbelte es nochmal bei mir in den Füßen.

Haben Sie dann zuvor ein Probetraining absolviert, um zu sehen, ob es noch klappt?

Schnoor: Also bei allem Respekt, ich glaube nicht, dass ich ein Probetraining absolvieren muss. Aber klar ist natürlich, dass ich erstmal reinschnuppern wollte, um zu schauen, ob es konditionell passt. Denn die meisten Jungs im Kader sind fast 20 Jahre jünger als ich. Aber ich habe festgestellt, dass es immer noch verdammt viel Spaß macht und dass ich durch Erfahrung, Stellungsspiel und Auge einiges wettmachen kann.

Sie haben jetzt dreimal mit der Mannschaft trainiert, wie ist Ihr erster Eindruck vom Team?

Schnoor: Gut.

Das heißt konkret?

Schnoor: Das heißt konkret, dass ich gesehen habe, dass in der Mannschaft sehr viel spielerisches Potential steckt. Sie hat mit Sicherheit das Zeug zu mehr. Es war ja schon beeindruckend, wie sie in der letzten Saison durch die Landesliga marschiert ist. Aber jetzt in der Oberliga weht natürlich ein anderer Wind.

Welche Platzierung ist mit dem Team in dieser Saison drin?

Schnoor: Das ist schwer zu prognostizieren. Momentan schlägt jeder jeden, wenn man die Nachholspiele gewinnt und eine Serie starten kann, ist man schnell oben dran. Aber primär muss es darum gehen, sich in der Oberliga zu etablieren und als Mannschaft zu wachsen.

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Sie scheinen sich in der Oberliga Hamburg gut auszukennen. Haben Sie sich vorbereitet und vor Ihrer Vertragsunterzeichnung Spiele der Liga gesehen?

Schnoor: Ich habe eine Lizenz als Spielerberater und bin entsprechend viel auf Hamburgs Fußballplätzen rumgekommen. Da versteht es sich von selbst, dass man auch Oberligaspiele schaut.

Welche Aufgabe ist Ihnen angedacht? Sollen Sie innerhalb des jungen Teams als Führungsspieler Ihre Erfahrungen aus über einem Jahrzehnt Profifußball weitergeben?

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Schnoor: Also zunächst einmal muss ich ein geläufiges Missverständnis aufklären: Führungsspieler werden nicht bestimmt, Führungsspieler kristallisieren sich im Laufe der Saison heraus. Man wird sehen, ob ich meine Erfahrungen weitergeben kann. Ich bin aber nicht gekommen, um den dicken Max zu machen, jeden Freistoß und jeden Eckball für mich zu reklamieren und den jungen Spielern Anweisungen zu geben. Wenn sie aber auf mich zukommen und Tipps brauchen, gebe ich diese gern.

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In der Oberliga müssen Sie als ehemaliger Profi auch auf Grant- und unwegsamen Rasenplätzen spielen. Eine unangenehme Umstellung?

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Schnoor: Nein! Auch auf Grant gibt es einen Ball, elf spielen gegen elf und es laufen ein paar in schwarz gekleidete Leute auf dem Platz herum. Ich habe schon als Profi kein Aufhebens um äußere Spielbedingungen gemacht. Es geht mir um den Spaß am Fußball und den Rest wird man dann sehen.

Interview: Dennis Krämer

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Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.