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Ex-HSV’er Christian Groß: Mein Ziel ist die 2. Liga

Unter Martin Jol ist Christian Groß beim Hamburger SV zum Profi geworden. Anschließend folgte ein nahezu komplettes Trainingsjahr unter Bruno Labbadia. Der große Erfolg blieb trotz der sechs Jahre beim HSV aus. Immerhin: Heute steckt der 24-jährige Christian Groß im Trikot des SV Babelsberg und somit mittendrin im Abstiegskampf der Dritten Liga. Wir sprachen mit ihm über damals, heute und morgen.

 

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Christian Groß, wie viel Schuld geben Sie sich, dass es mit dem Millionenvertrag bis heute nicht geklappt hat. Immerhin, Sie waren verdammt nah dran.
Natürlich frage ich mich häufiger, warum es im Nachhinein beim HSV nicht geklappt hat. Aber ich habe mich nie hängen lassen und immer an meine Chance geglaubt. Wenn überhaupt, waren die eventuell die vielen Trainerwechsel nicht gut für meine persönliche Entwicklung.

Wer gut ist, der spielt. Sagt zumindest Marcus Berg. Und der sollte es wissen.
Wenn von heute auf morgen ein neuer Trainer kommt, kannst du schnell nicht mehr dazugehören. Der eine setzt auf dich, der andere kennt dich nicht einmal. So ist das. Und egal wie gut deine Aussichten auf Profieinsätze monatelang beschrieben wurden – von heute auf morgen kann das alles schnell Schnee von gestern sein. Man braucht eben auch Vitamin B um im Bundesligageschäft zu landen.

In der HSV-Jugend spielten Sie lange mit Maximilian Beister und Dani Schahin zusammen. Kennt man sich noch?
Klar kennt man sich noch. Mit Dani telefoniere ich fast wöchentlich. Er ist ein richtig guter Freund. Und ich finde es einfach nur geil, wenn er in der Bundesliga trifft. Zu Maxi habe ich leider keinen Kontakt mehr.

Die Jungs spielen 1. Liga. Sie müssen Abstiegskampf mit Babelsberg …
Na ja, im Moment mag der Abstand zwischen den Ex-Kumpels etwas größer wirken. Mein nächstes Ziel ist aber die 2. Liga. Wenn ich den Sprung schaffe, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.

Ihr Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Können Sie sich Holstein Kiel vorstellen?
Ich stecke mittendrin im Abstiegskampf. Da werde ich mir keine Gedanken über andere Vereine machen.

Wie ist es mit einem zweiten Standbein?
Ich möchte, aber man ist nach einer gewissen Zeit in einem Trott. Da ist es schwer rauszukommen.

Man wird als Fußballprofi faul, oder?
Im normalen Leben schon. Auf dem Platz natürlich nicht.

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Aber das birgt ja schon eine riesige Gefahr. Immerhin werden Sie im Normalfall keine Millionen verdienen. Und plötzlich ist die Karriere beendet.
Absolut. Gerade weil wir als Drittligaspieler einen gewissen Lebensstandard als Selbstverständlichkeit empfinden, ist die Gefahr groß, den nach der Karriere zu verlieren. Da muss man dann beruflich schon Gas geben, damit man auch nach der Laufbahn ein gewisses Einkommen hat.

Eine Rückkehr nach Hamburg ist ausgeschlossen?
Überhaupt nicht. Ich mag die Stadt und liebe den Norden.

Christian Groß, vielen Dank für den kleinen Austausch.

Benny Semmler

Papa, Blogger, Mitgründer FRISCHER FILM, Seniorenspieler USC Paloma, Mitglied UnterstützerClub des FC St. Pauli, Towers-Fan und Gotnexxt.de-Follower.