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Monteiro: „Hätte ich mal auf meine Mutter gehört“

Rafael Monteiro schenkt den Gegnern reihenweise ein. Überragende 18 Tore hat der 22-Jährige im Dress des Oststeinbeker SV mittlerweile erzielt. BTB-Reporter Niklas Petersen sprach mit ihm über Stefan Kohfahl, die Zukunft und warum „Vicky“ kein Thema wird.

 

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Rafael, ausnahmsweise mal nicht in der Bahn unterwegs?
Ich weiß schon, worauf die Anspielung zielt. Der lange Weg zum Training, oder?

Na klar. Die Tour von Norderstedt nach Oststeinbek ist aber auch ein ordentliches Brett. Wie lange fährst Du?
80 Minuten.

Zur Hoheluft schafft man es in 20 Minuten.
Was soll ich an der Hoheluft?

Der SC Victoria sucht immer begabte Fußballer.
Das mag sein. Vicky ist für mich aber keine Option.

Du schließt Victoria kategorisch aus?
Ich gehe davon aus, dass Victoria absteigt. Ich sehe außerdem zu viele Parallelen zu Norderstedt. Und dort bin ich nicht mehr, da ich meine Gründe hatte.

Dennoch: 18 Tore nach 13 Spielen. Mit der Quote haben Dich etliche Vereine auf dem Zettel.
Das ist wohl so. Aber es muss passen, sowohl sportlich als auch finanziell. Aber ich kann euch sagen, dass ich einiges in Kauf nehmen würde um nochmal richtig anzugreifen.

Ein Abzug aus Hamburg käme also in Frage?
Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, warum denn nicht?

Der Tagesticker am Donnerstag lässt seine Hüllen fallen!

Verrate uns, warum Rafael Monteiro momentan nicht zu stoppen ist. Du triffst seit Saisonbeginn quasi in jedem Spiel.
Wir haben uns eingespielt, unser Kader hat Oberliganiveau, ich komme häufig zum Abschluss. Zudem lässt mir Trainer Kohfahl meine Freiheiten.

An Stefan Kohfahl scheiden sich bekanntlich die Geister. Aber Du kommst gut mit ihm zurecht?
Auf jeden Fall. Die Arbeit mit ihm ist komplett anders als beispielsweise in Noderstedt. Es geht schon damit los, dass ich die Trainer in Norderstedt siezen musste. In Oststeinbek ist die Stimmung eine ganz andere, viel lockerer. Da macht man auch mal Späße in der Kabine. Und die positive Stimmung wird auch durch den Trainer gefördert.

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Wie waren Deine Erwartungen vor der Saison?
Ich hatte Lust regelmäßig zu spielen. Durch meinen Freund Burak Özbek hat sich dann der Kontakt nach Oststeinbek ergeben. Wir haben uns beide vor der Saison ausgemalt: ‚Stell dir mal vor, wir spielen eine gute Saison und schießen 25 Tore, wie geil wäre das?‘ Und so wie es aussieht, bewahrheitet sich das für mich. Ist doch super.

Ist Dein Lauf auch damit zu erklären, dass Deine Ausbildung einen geregelten Tagesablauf garantiert.
Sicherlich spielt die Arbeit eine große Rolle. Hätte ich mal auf meine Mutter gehört, dann hätte ich vielleicht jetzt schon meine Ausbildung fertig und wäre vor zwei Jahren die jetzige Phase durchlaufen.

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Wie wichtig ist Dir der Glaube?
Der Glaube ist mir sehr wichtig. Er gibt mir Kraft und Energie und lässt mich auch in schwierigen Zeiten Hoffnung sehen. Wenn wir sonntags spielfrei haben, bin ich in der Kirche.

Du gilst auch nicht gerade als Feierbiest.
Das stimmt. Ich unternehme lieber etwas mit meiner Freundin. Auf Partys habe ich nichts verloren.

Rafael, das war’s schon. Wir danken und wünschen Dir eine weiterhin erfolgreiche Saison.

Harry Jurkschat

Seit Gründung mit auf dem brennenden BTB-Rasen. Im Gegensatz zu Semmler ist Jurkschat smart. Eine Mischung aus Mehmet Scholl und Günter Netzer. Der ewig 31-Jährige Insiderexperte harmoniert sich von Meppen bis Kiel, ist der Ausbügler und Staubsauger in der 2. Reihe. Dazu kommt aufgrund internationaler Fussball-Erfahrung (6 Länderspiele für Deutschland) Know-How im Wesentlichen. Manko: Bisweilen zu symphatisch und häufig mit den Sekretärinnen beschäftigt.