Top

Neustrelitz: Bornemann ist offen für Pannewitz

Die TSG Neustrelitz will aufsteigen. Das ist zwar schon lange kein Geheimnis mehr, doch ist trotz der nahezu sicheren Meisterschaft das Aufstiegsrennen gänzlich offen, schließlich wartet nach Saisonende die Relegation. Demnach wird in Neustrelitz personell zweigleisig geplant, ein ehemaliger Hansa-Spieler, der bereits in der Vergangenheit mit der TSG flirtete, wäre nach wie vor willkommen, wie BLOG-TRIFFT-BALL erfuhr.

 

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Langsam fängt es in Neustrelitz an zu kribbeln. Bei noch fünf ausstehenden Spielen beträgt der Vorsprung auf den ersten Verfolger aus Magdeburg immernoch beruhigende neun Punkte. An der Meisterschaft zweifelt im Süden Mecklenburg-Vorpommerns im Grunde niemand mehr, aufgrund des Relegationsmodus, steht der mögliche Aufstieg in die 3. Liga jedoch noch auf einem ganz anderen Blatt. Die Personalplanungen, die bereits von vielen anderen Vereinen forciert werden, gestalten sich dadurch deutlich schwieriger.

Trotz der unsichereren Liga-Perspektive für die kommende Spielzeit gibt es in Personalfragen aber gute Tendenzen aus Neustrelitz. Die unzähligen Gespräche, die der Verein über die gemeinsame Zukunft mit seinen Akteuren führt, laufen in eine gute Richtung, wie Manager Bornemann zu berichten weiß: „Wir haben intensiv gesprochen und sind in ziemlich vielen Fällen bereits weiter vorangeschritten. Die Stimmung ist sehr positiv.“

Insbesondere die Führungsspieler um den knipsenden Top-Stümer Velimir Jovanovic, dem flinken Mittelfeldass Tony Fuchs und Kapitän Rico Morack, scheinen sich trotz Begehren anderer Klubs bereits frühzeitig auf die TSG als ersten Ansprechpartner festgelegt zu haben. Der Vertrag mit Kreativspieler Dino Medjedovic, der im Winter noch stark von Carl Zeiss Jena umworben wurde, hatte sich durch die Anzahl der bestrittenen Spiele bereits automatisch um ein weiteres Jahr verlängert.

Doch nicht nur die eigene Mannschaft soll weitestgehend zusammengehalten werden, auch externe Kräfte sind längst in den Fokus der TSG geraten. Ein Name, der bereits im vergangenen Jahr gehandelt wurde, wäre wohl auch noch im kommenden Sommer willkommen. Die Rede ist hierbei vom Ex-Hanseaten Kevin Pannewitz, der bereits im Herbst Gespräche mit Oliver Bornemann führte. Dieser bestätigt gegenüber BLOG-TRIFFT-BALL „Ja, das ist richtig. Ich hatte im Herbst Kontakt mit dem Herrn Pannewitz. Es waren gute und von beiden Seiten interessiert geführte Telefonate. Die Entscheidung von Kevin Pannewitz, sein gegebenes Wort in Goslar einzulösen, stieß bei mir auf großem Respekt.“

Obwohl es momentan keine Gespräche zwischen den Parteien gibt, verleugnet der Verantwortliche der TSG nicht die Attraktivität eines solchen Transfers: „Er ist ein fantastischer Sechser. Zudem sind alte Medienberichte nicht von der allergrößten Relevanz, da wir jeden Spieler selber kennenlernen möchten, um uns ein eigenes Bild zu machen.“ Für den in Goslar stark aufspielenden Pannewitz, der dort zumeist an der Seite vom ehemaligen TSG-Verteidiger Kevin Kahlert aufläuft, würde die „Tür nach wie vor offenstehen“, heißt es aus Neustrelitzer Kreisen.

Imagefilme für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Grundvoraussetzung für einen solchen Coup wäre dann allerdings der Aufstieg. Sollte der erhoffte Fall eintreten, wäre die TSG jedenfalls nicht unvorbereitet, wie Oliver Bornemann deutlich macht: „Wenn wir den Aufstieg perfekt machen, dann werden wir auch eine wettbewerbsfähige Mannschaft präsentieren können, die sich nicht verstecken wird.“

Einen Wunschgegner für die Relegation, die am kommenden Wochenende ausgelost wird, hat der Neustrelitzer Sportvorstand bereits ausgemacht.

Die zweite Mannschaft von Bayern München steht dabei  ganz oben auf der Wunschliste, wie Bornemann abschließend erklärt: „Wer mich kennt weiß, dass ich seit Kindes Beinen an Bayern-Fan bin. Deshalb wäre die Partie für mich persönlich besonders reizvoll. Vielleicht spielen wir dann ja auch in der Allianz-Arena und legen dort die finalen Grundlagen für den Aufstieg.“ Das sich der 39-Jährige im Münchner Schmuckstück bereits ein bisschen auskennt, bewies er im vergangenem Herbst, als Bornemann höchst selbst ein seltenes Kurzgespräch mit Pep Guardiola ergatterte.

► Die Top-Themen ins Postfach: Abonniere unseren Newsletter

Hannes Hilbrecht

Hannes Hilbrecht schreibt und schrieb nebenbei für ZEIT ONLINE, NDR.de und den Berliner Tagesspiegel. Füllt ein Marketing-Magazin mit Liebe (GrowSmarter.de) Und er liest eine spannende Case Story genauso gerne wie den neuen Roman von Ralf Rothmann.